Baumarkt: Trockenestrich

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baufred
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Re: Baumarkt: Trockenestrich

Beitrag von baufred »

dksoft hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 20:23Risse oder abgebrochenen Estrich kann man auch gut mit 2K Kleber verbinden. Dazu ein paar Schlitze (schräg versetzt) mit der Flex in beide Seiten fräsen und Nägel einlegen. Dann alles mit 2K ausgießen. Vorher alles schön staubfrei machen ist klar.
... bitte keine Nägel > im Abstand von ca. 20 cm quer zum Riss Schnitte mit Flex-Trennscheibe ca. 30mm tief, staubfrei machen ggfs. mit Tiefgrund einsprühen und 2..3 Std. abtrocknen lassen, in die Schnitte so genannte SBS-Estrichklammern (Edelstahlwellblechstreifen) einsetzen und mit 2K-Epoxi vergießen - den Riss selber habe ich oben auch noch etwas geöffnet und vorsichtig vergossen - auf dem Fußboden (Risslänge in 2 Räumen jeweils ca. 4m bei 'schwimmendem Estrich'> Schollen haben sich bereits gerieben) wurden vor 10 Jahren so repariert und die Fliesen liegen noch heute ohne Schäden :!:
Info D: https://www.diy-info.de/know_how/anleit ... ieren.html
Info Sp: https://www.infoconstruccion.es/product ... ro-grietas
Saludos -- baufred --
CostaJoe
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Re: Baumarkt: Trockenestrich

Beitrag von CostaJoe »

dksoft hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 20:23 Edit: Wenn ich Estrich ausbessere oder erweitere, so nehme ich immer eine Schicht Flex Fliesenkleber dazwischen. Ausgehärteter Estrich auf frischem wird nie richtig Kontakt finden und die Fliesen werden später einreißen, daher die Zwischenschicht aus Flexkleber. Mag sein, dass ich jetzt eine endlose Diskussion der Fachleute antrete, aber für mich funktioniert das seit Jahrzehnten.
Hallo in die Runde,
erstmal vielen Dank für Eure Gedanken und Erfahrungen! Habe mir auch die Zeit genommen mal "mit den Augen stehlen zu gehen" auf einigen Reparaturbaustellen im gewerblichen innerstädtischen Bereich, also abzugucken wie die spanischen Profis das machen.
Mein Eindruck nach mehreren "Ausspähungen" ist, dass die spanischen Handwerker sich da weniger komplizierte Gedanken machen. Dort wurde die Masse der Ausbesserungen mit "mortero normal" ausgearbeitet und in diversen Häusern, wo "Estrichschäden" repariert wurden, hält das schon jahrelang.
Hier im nördlichen Katalonien ist der "mortero normal" von der Firma Gecol das Standard-Material und ich muss nach diversen Anwendungen dieses Mörtels sagen, dass ich kein vergleichbares Zementmörtel-Produkt in Deutschland bisher bekommen habe. Damit meine ich die Haftfähigkeit, die Verarbeitbarkeit (Formbarkeit) und Endfestigkeit. Das Material erscheint mir einfach super-universell und hochqualitativ. Bevor jetzt jemand die Wortpeitsche auf mich schlägt, wollte ich noch kurz sagen, dass ich natürlich in Deutschland sowohl mit billig-Zementmörteln bis zu hochpreisigsten Fachmarktartikeln alles verarbeitet habe. Gecol bleibt der Beste.
In Sachen "Estrich" kann man das in vielen spanischen Häusern aus vergangenen Jahrzehnten (80er, 90er,...) nicht mit deutschem Estrich-Verständnis vergleichen. Die Decken sind regelmäßig mit den Stahlbeton-Doppel-T-Trägern und Poroton Hohlblock-Einlegesteinen dazwischen ausgeführt. Darüber wird dann eine dünne Mörtelschicht gegossen und darauf eine ca. 2-3cm dicke Sandschüttung aufgebracht. Auf die Sandschüttung wird dann eine 2-3cm dicke Spiesschicht (mE "mortero normal) aufgebracht und darauf wurde dann gefliest.
Wenn dort nun Schäden auftreten, repariert der spanische Handwerker das meiner Beobachtung nach so:
- gerissene Fliesen heraustrennen,
- lose Mörtelschicht (Estrich) - Stücke herausnehmen,
- Sandschüttung entfernen, bzw. in den Randbereichen fest unter die angrenzenden Ränder drücken,
- freigelegte Fläche mit mortero normal (bisschen mehr als erdfeucht) auffüllen und glatt abziehen,
- nach Trocknung (2-3 Tage reichen aus) kann darauf dann gefliest werden oder ein anderer Bodenbelag verlegt werden (Achtung bei feuchteempfindlichen Oberbelägen muss eine längere Trocknung eingehalten werden!)
Dies ist natürlich keine fachmännische Anleitung, aber so habe ich es gesehen und es hält anscheinend zuverlässig.
Bei dieser Art von Bodenaufbau denke ich, machen Risse in der 2-3cm Spiesschicht nicht wirklich viel aus, wichtig ist halt mE die Verwendung von Flex-Klebern unter den Fliesen.
Was haltet Ihr von dieser Art der Reparaturerledigung? Auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit (es muss ja nicht alles 100 Jahre halten, wenn 20-40 es auch tun ;-) :-D )...

@dksoft:
Denkst Du, dass auch bei diesem Aufbau die Spiesschicht mittels Flexkleber verbunden werden sollten, wenn ja warum sollte man diese Verbindung, die ja auch über Formschlüssige Kupplung an den Ausbruchrändern (außer Zugbelastung) schon erreicht wird, noch erzielen wollen? Worin siehst Du einen etwaigen Vorteil? - Ich würde dann Deine "kampferprobte" Variante sehr gerne übernehmen und danke Dir für Deinen Input schonmal vorab! :-D
Allerbeste Grüße
Joe #:-s :-D
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