Kosten einer Schenkung (Immobilie) in Spanien
Verfasst: So 9. Aug 2020, 21:24
@vitalista und zur Schenkung des Hauses:
Da die zu Verschenkende (namentlich meine Mutter) leider aus gesundheitlichen Gründen nicht reisefähig war, lief die Schenkung über eine Rechtsanwaltkanzlei ab, die sowohl eine Vertretung in Deutschland, als auch in Spanien hat. Damals schien mir das die einzige Möglichkeit eine Schenkung durchzuführen, ohne dass man persönlich nach Spanien reisen muss. Um es vorweg zu nehmen, es hat auch alles geklappt. Dass die Anwaltskosten allerdings so dermaßen exorbitant sind, damit hatte ich nicht wirklich gerechnet.
Den Kontakt zur Anwaltkanzlei hatte ich übrigens aus den „Costa Blanca Nachrichten“ (CBN).
Na jedenfalls, hat die Anwaltskanzlei einen Termin in der spanischen Botschaft gemacht, wo eine Vollmacht durch meine Mutter und mich unterschrieben und durch einen spanischen Diplomaten beurkundet wurde. Das hat erstmal nur ca. 65€ gekostet.
Im Anschluss hat dann der Partneranwalt in Spanien die NIE für mich beantragt und bei einem Notar den Schenkungsvertrag im bevollmächtigten Auftrag geschlossen.
Interessant ist dabei, dass das Eigentum vorher taxiert werden muss. Dafür beantragte der spanische Anwalt eine Auskunft beim zuständigen Katasteramt in Spanien. Nach deren Berechnung hatte die Immobilie einen Wert von 110.000€, was ich eigentlich für deutlich zu hoch gegriffen hielt und halte (das Haus war ziemlich stark renovierungsbedürftig).
Allerdings wurde mir durch die Anwälte zu verstehen gegeben, dass bei einer zu niedrigen Schätzung ein Gutachter vom Katasteramt oder Finanzamt direkt vor Ort zur Immobilie kommt und eine eigene Schätzung vornimmt. Und da ich auf diesen Stress keine Lust hatte, habe ich es bei der obigen Schätzung belassen.
Auf der Grundlage des genanten Wertes berechnen sich dann im weiteren Verlauf nicht nur die Notarkosten und die „normalen“ Grunderwerbsteuern, sonden auch die Gebühren für die Anwälte und die Wertzuwachsteuer (Plusvalía municipal). Der Steuer-Freibetrag ist, anders wie in Deutschland, auch für nächste Familienangehörige sehr gering, wenn ich mich richtig erinnere ca 10.000€ (zum Vergleich in Deutschland zwischen Mutter und Kind 400.000€).
Daraus resultierte in meinem Fall, dass ich alleine ca. 16.000€ Wertzuwachsteuer sowie zusätzlich 7.000€ Grunderwerbsteuer zahlen musste
Dazu kamen noch nichtgezahlte Grundsteueraußenstände mehrerer Jahre von ca. 2.200€.
Der Notar war mit ca. 900€ noch vergleichsweise günstig, allerdings durfte ich für die Anwälte inklusive Auslagen und Beantragungsgebühren in Spanien (z.B. NIE und Briefe an Bank usw.) ca 8.500€ Gebühren zahlen.
Erfahrungsgemäß weiß ich, dass man In Deutschland bei einem ähnlichen Immobilienwert insgesamt nur ca. 900€ Notarkosten zahlen muss und noch ein paar geringe Gebühren für die Änderung im Grundbuchamt. Und sonst nichts weiter!
Na ja im Endeffekt muss ich sagen, dass das alles sehr teuer war, gerade auch weil die Immobilienpreise in Spanien zur Zeit ziemlich am Boden liegen und durch die Corona-Pandemie erstmal auch nicht steigen dürften.
ABER: Ich reise schon viele Jahre zu diesem Haus, inzwischen mit Frau und Kindern, und wollte es auf gar keinen Fall aufgeben. Daher habe ich es auch noch renoviert (bin eigentlich noch dabei) und freue mich darauf, die entspannte Atmosphäre, die sehenswerte Landschaft, die freundlichen Menschen, den tollen Strand, das gesunde Klima u.v.m. genießen zu können.
Da die zu Verschenkende (namentlich meine Mutter) leider aus gesundheitlichen Gründen nicht reisefähig war, lief die Schenkung über eine Rechtsanwaltkanzlei ab, die sowohl eine Vertretung in Deutschland, als auch in Spanien hat. Damals schien mir das die einzige Möglichkeit eine Schenkung durchzuführen, ohne dass man persönlich nach Spanien reisen muss. Um es vorweg zu nehmen, es hat auch alles geklappt. Dass die Anwaltskosten allerdings so dermaßen exorbitant sind, damit hatte ich nicht wirklich gerechnet.
Den Kontakt zur Anwaltkanzlei hatte ich übrigens aus den „Costa Blanca Nachrichten“ (CBN).
Na jedenfalls, hat die Anwaltskanzlei einen Termin in der spanischen Botschaft gemacht, wo eine Vollmacht durch meine Mutter und mich unterschrieben und durch einen spanischen Diplomaten beurkundet wurde. Das hat erstmal nur ca. 65€ gekostet.
Im Anschluss hat dann der Partneranwalt in Spanien die NIE für mich beantragt und bei einem Notar den Schenkungsvertrag im bevollmächtigten Auftrag geschlossen.
Interessant ist dabei, dass das Eigentum vorher taxiert werden muss. Dafür beantragte der spanische Anwalt eine Auskunft beim zuständigen Katasteramt in Spanien. Nach deren Berechnung hatte die Immobilie einen Wert von 110.000€, was ich eigentlich für deutlich zu hoch gegriffen hielt und halte (das Haus war ziemlich stark renovierungsbedürftig).
Allerdings wurde mir durch die Anwälte zu verstehen gegeben, dass bei einer zu niedrigen Schätzung ein Gutachter vom Katasteramt oder Finanzamt direkt vor Ort zur Immobilie kommt und eine eigene Schätzung vornimmt. Und da ich auf diesen Stress keine Lust hatte, habe ich es bei der obigen Schätzung belassen.
Auf der Grundlage des genanten Wertes berechnen sich dann im weiteren Verlauf nicht nur die Notarkosten und die „normalen“ Grunderwerbsteuern, sonden auch die Gebühren für die Anwälte und die Wertzuwachsteuer (Plusvalía municipal). Der Steuer-Freibetrag ist, anders wie in Deutschland, auch für nächste Familienangehörige sehr gering, wenn ich mich richtig erinnere ca 10.000€ (zum Vergleich in Deutschland zwischen Mutter und Kind 400.000€).
Daraus resultierte in meinem Fall, dass ich alleine ca. 16.000€ Wertzuwachsteuer sowie zusätzlich 7.000€ Grunderwerbsteuer zahlen musste

Dazu kamen noch nichtgezahlte Grundsteueraußenstände mehrerer Jahre von ca. 2.200€.
Der Notar war mit ca. 900€ noch vergleichsweise günstig, allerdings durfte ich für die Anwälte inklusive Auslagen und Beantragungsgebühren in Spanien (z.B. NIE und Briefe an Bank usw.) ca 8.500€ Gebühren zahlen.
Erfahrungsgemäß weiß ich, dass man In Deutschland bei einem ähnlichen Immobilienwert insgesamt nur ca. 900€ Notarkosten zahlen muss und noch ein paar geringe Gebühren für die Änderung im Grundbuchamt. Und sonst nichts weiter!
Na ja im Endeffekt muss ich sagen, dass das alles sehr teuer war, gerade auch weil die Immobilienpreise in Spanien zur Zeit ziemlich am Boden liegen und durch die Corona-Pandemie erstmal auch nicht steigen dürften.
ABER: Ich reise schon viele Jahre zu diesem Haus, inzwischen mit Frau und Kindern, und wollte es auf gar keinen Fall aufgeben. Daher habe ich es auch noch renoviert (bin eigentlich noch dabei) und freue mich darauf, die entspannte Atmosphäre, die sehenswerte Landschaft, die freundlichen Menschen, den tollen Strand, das gesunde Klima u.v.m. genießen zu können.