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Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 06:58
von Frambuesa
Was Wasser so alles anrichten kann

: Uns zwang er vor einigen Wochen gar ins Exil
Die Suche nach einer vorübergehenden Herberge war gar nicht so einfach
und fast hätte man unsere Geschichte ja mit der biblischen Herbergssuche vergleichen können; aber auch nur fast

, denn ein wenig feudaler als die Unterkunft von vor 2000 Jahren ist die unsrige schon.
Natürlich wären wir viel lieber im warmen Spanien oder aber zumindest hier in D zu Hause.
Wenigstens aber haben wir es warm in unserer „Herberge“ in Engelskirchen in der Nähe des Christkinds,
wo es mit seinen Helfern immer noch fleißig die Briefe der Kinder beantwortet.
Nun leben wir also in malerischer Landschaft zwischen Schloß, Auerochsen und Wildgänsen.

- Das barocke Schloß Ehreshoven gehörte einst
zu den feudalsten Adelssitzen im Bergischen Land.

- Hier hatten sie allerdings keine Herberge für uns;
das Tor blieb verschlossen

- In diesem alten Gemäuer wäre es uns sicher auch nicht warm genug ;-)
Besichtigen kann man das Schloß auch nicht, es ist heute zum Teil vermietet.
Wer es romantisch mag und ein wenig „Kohle“ an den Füßen hat, kann heute hier heiraten.
Auch das Fernsehen hat man hier schon öfter gesehen (Bares für Rares) und für Freunde deutscher Soaps:
So manche Szene für die „Verbotene Liebe“ wurde hier gedreht
Für uns ist das Schloß stets ein willkommener Anfang eines schönen Spaziergangs.
Noch sind an diesem Wintermorgen noch keine Wanderer unterwegs

- Den Auerochsen auf der entfernten Weide macht die Kälte nichts aus

- Die Weiden sind noch vom Raureif „gezuckert“

- und Nebel wabert vom Wasser hoch

- Eine schmale, alte Brücke - nicht passierbar für Wanderer

- Gänse, Enten und unzählige Wasservögel bevölkern Wiesen und Gewässer

- Beim Anblick der schwarzen Kälber gehen meine Gedanken zu den
großen Herden junger Stiere in der Provinz Salamanca

- Das Stauwerk Ehreshoven ist heute nicht mehr in Betrieb

- Ein Blick zurück zum Schloß

- Adios - bis zum nächsten Spaziergang zwischen Schloß und Aurochsen
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 07:21
von Oliva B.
Liebe Frambuesa,
euch scheint das Schicksal in diesem Jahr auf eine besondere Probe zu stellen.... Nicht nur Corona, sondern offenbar auch noch ein riesiger Wasserschaden, der euch einen Strich durch den jährlichen Winteraufenthalt in Spanien machte, der kurz bevor stand und auf den ihr euch schon gefreut hattet. Wohnt ihr denn jetzt in der Nähe eures Wasserschaden und fühlt euch dort einigermaßen wohl?
An deinen Bildern und den Kommentaren kann man erkennen, dass du aus der Situation das Beste machst und positiv in die Zukunft schaust, was sicher nicht ganz einfach ist. Daran kann sich jeder "eine Scheibe abschneiden" , für den Weihnachten schon gelaufen ist, nur weil man ein paar Regeln beachten muss oder sollte.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 09:52
von vitalista
Oje, bei euch kam es wohl knüppeldick, das tut mir leid. Was ist passiert? Rohrbruch?
Ich erinnere mich gut, wie lange sich so etwas hinziehen kann. Und bei mir lag es nur daran, dass die Versicherung so langsam arbeitete. So zog sich ein Schaden, der inklusive Trocknung in 14 Tagen hätte beseitigt sein können, mehrere Monate hin. Da könnte man schon die Krise kriegen
Aber statt zu jammern, präsentierst du uns einen wunderschönen Bilderbogen, da kann ich doch nur feststellen : Du hast mit Engelskirchen das für dich (und natürlich auch jefe) absolut passende Asyl gefunden.
Herzlichen Dank und toi, toi, toi, dass der Ärger bald vorbei ist und ihr dafür zumindest eine frisch renovierte Wohnung vorfinden werdet.
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 09:55
von basi
Ein schöner Bilderbogen und die etwas dunkle Morgenstimmung welches Glück wir hier an der Costa haben, jeden Morgen das Licht der kommenden Sonne zu erleben. Nein, ich will euch nicht neidisch machen.
Liebe Grüße
basi
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 11:25
von girasol
Sehr schöne Stimmungen auf den Bildern, Frambuesa.
Ich finde es klasse, dass du trotz der Umstände so positiv gestimmt bist und wünsche euch, dass der Wasserschaden bald behoben ist.
Gruß
girasol
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 12:15
von Frambuesa
Oliva B. hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 07:21
. . . Wohnt ihr denn jetzt in der Nähe eures Wasserschaden und fühlt euch dort einigermaßen wohl?
Ja, nach intensiver Suche hat Jefe ein kleines, gemütlich-warmes Häuschen gefunden, von dem aus wir in 10 Minuten Fahrzeit an unserem momentan unbewohnbaren zu Hause sind. Ist ja wegen der Handwerker etc. wichtig.
vitalista hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 09:52
Oje, bei euch kam es wohl knüppeldick, das tut mir leid. Was ist passiert? Rohrbruch?
Der Vergleich mit den Knüppeln passt wirklich, ein direkter Rohrbruch war es nicht, eher „Dröpke vor Dröpke“ - aber wie lange schon?
vitalista hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 09:52
. . . So zog sich ein Schaden, der inklusive Trocknung in 14 Tagen hätte beseitigt sein können, mehrere Monate hin. Da könnte man schon die Krise kriegen
Warum kommt mir das jetzt so bekannt vor?
Vielleicht mache ich aus unserem ganzen Dilemma des letzten Jahres eine bissig-humorige Geschichte.
basi hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 09:55
. . . welches Glück wir hier an der Costa haben, jeden Morgen das Licht der kommenden Sonne zu erleben.
Ja, die Sonne und überhaupt das unvergleichliche Licht Spaniens ist ja der Hauptgrund,
warum wir die Winter zumeist in Andalusien verbringen.
Bisher hält sich hier meine deutsche Winterdepression allerdings noch ziemlich „bedeckt“.
Seid froh, dort zu sein und genießt eure Zeit in der Sonne.
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 12:26
von Frambuesa
girasol hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 11:25
. . . und wünsche euch, dass der Wasserschaden bald behoben ist.
Liebes Sonnenblümchen,
Danke für deine guten Wünsche; wir hoffen, Mitte/Ende Januar wieder umziehen zu können.
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 18:05
von Citronella
Oh wei @ Frambuesa,
das hört sich schon dramatisch an! Ich hoffe und wünsche dir, dass es voran geht und du statt spanischer Sonne wenigstens ein heimeliges Zuhause hast. Aber als positiv denkender Mensch

machst du das Beste aus der Situation und präsentierst uns einen wunderschönen Spaziergang! Gut so - es kann nur besser werden! Ich drück die Daumen....
Saludos
Citronella
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: Sa 19. Dez 2020, 20:05
von Spanienfisch
Hallo @Frambuesa,
Das tut mir leid für euch.
Als Installateur habe ich bestimmt alle 4 Wochen mit solchen Schäden zu tun.
I.d.R. der Versicherung melden , die arbeitet meist mit einer Leckortung zusammen oder halt selbst um eine kümmern.
Wenn es gefunden ist, kommen wir, beheben die Undichtigkeit, dann für 4 Wochen Trocknungsgeräte, ja die sind unangenehm.
Aber die Kunden bleiben immer im Haus wohnen.
Auf der anderen Seite lernt man auch mal wieder schöne Gegenden kennen.
Ich wünsche trotzdem eine gute Zeit und hoffentlich ist alles schnell behoben.
Grüße Jürgen
Re: Zwischen Schloß und Auerochsen
Verfasst: So 20. Dez 2020, 06:04
von Frambuesa
Citronella hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 18:05
Aber als positiv denkender Mensch

machst du das Beste aus der Situation und präsentierst uns einen wunderschönen Spaziergang!
Liebe Citronella,
positiv denken und auch in der widrigsten Situation nie die Hoffnung aufgeben, das ist meine Devise. Gemeinsam mit Jefe und Gedanken an Kranke und Not leidende, an die über ihre Kräfte hinaus arbeitenden Pflegekräfte, um ihre Existenz bangenden Menschen usw. schrumpfen unsere Sorgen ziemlich schnell zu Peanuts.
Spanienfisch hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 20:05
. . .. beheben die Undichtigkeit, dann für 4 Wochen Trocknungsgeräte, . . .
Aber die Kunden bleiben immer im Haus wohnen.

schön wärs gewesen, dann wären wir jetzt sogar in Spanien - schicke dir dazu eine PN
Spanienfisch hat geschrieben: ↑Sa 19. Dez 2020, 20:05
Auf der anderen Seite lernt man auch mal wieder schöne Gegenden kennen.
Eigentlich kennen wir die Gegend hier in unserem Asyl schon ganz gut, da es ja nur 7 km von zu Hause ist. Und dennoch entdecken wir hier immer wieder Neues.
@all
damit wir alle hier jetzt nicht in eine Wasserschadensgeschichte abdriften, werde ich dafür doch wohl einen neuen Thread eröffnen, das ganze Dilemma in mehr oder weniger bissig-humorig-kritische Worte verpacken und hoffen, dass es euch nicht langweilen wird.