Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Grundstücksrecht, Versicherungen, Schäden am Gebäude usw.
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chris
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von chris »

Mrs.Dee hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 12:21 Mal kurz was anderes, wisst ihr wie zufällig die Zeitangaben zur Fertigstellung eines Neubaus sind?
Also z.B. wenn eine Appartementanlage angeblich Frühling 23 fertig sein soll, passiert das dann wirklich? Oder nur vielleicht oder unter bestimmen Umständen oder, oder oder…
Der Bau beginnt normalerweise dann, wenn X Einheiten verkauft sind. Der Bauträger finanziert also nicht vor, sondern wartet, bis die Kasse laut genug geklingelt hat, so dass er ohne Risiko loslegen kann. Die Zahlungen der Käufer sind dann ggf nach Baufortschritt fällig.

Es gibt auch andere Modelle, wo unabhängig vom Verkauf gebaut wird, aber oft läuft es erst dann an, wenn genug Kohle zur Verfügung steht.

In einem Vertrag muss dann auch etwas zur Fertigstellung stehen, da sieht man, wie (un-)verbindlich ein Termin im konkreten Fall ist. Gerade in der heutige Zeit gibt es ständig Ausreden mit dem Grundtenor "Corona", und außerdem gibt es tatsächlich Lieferengpässe für viele Materialien und Installationen. Der Bauträger wird dies ggf als "fuerza mayor" klassifizieren und ist damit raus aus seiner terminlichen Verpflichtung.
Saludos,
Chris
rainer
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von rainer »

Josefine hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 12:57 ...
Diese Risiken geht man nicht ein, wenn man etwas aus 2. Hand kauft. Da sieht man evtl. Baumängel und auch die fertige Infrastruktur.
Stimmt. Und es gibt weitere Vorteile.
MartinFu
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von MartinFu »

Wir haben auch letzten Oktober eine Anlage in La Mata angesehen. Da meinten sie im November werden die ersten Wohnungen übergeben. Das nächste Mal waren wir im März unten, hatten aber schon was anderes gekauft. Da war das Haus immer noch nicht fertig. Wiederum im Juni unten, war es immer noch nicht ganz fertig, also immer noch Baustelle.

Wir haben uns auch die Anlage besser gesagt, das Showhaus in Campoamor angeschaut. Wir wollten eine Appartement mit Meerblick. Das Meer war dann einen Kilometer entfernt, da war nichts mehr mit Meerblick. Aber zur Fertigstellung. Dort werden mehrere riesige Appartementhäuser gebaut. Das Erste mit 180 Apartments war so gut wie verkauft und sollte angeblich, dann 2023 oder 2024, vielleicht auch 2025 fertiggestellt werden. Letzten Oktober wurde jedenfalls noch nicht angefangen zu bauen. Wenn du dann im ersten Haus etwas kaufst und es werden dann nochmals 2 gleiche Häuser, gebaut, die dann auch davor hingestellt werden, kannst du dir ausrechnen, wie viele Jahre du dann eine riesen Baustelle, direkt vor oder neben dir hast......

Also vielleicht wirklich was gebrauchtes suchen. Da weißt du schon ob die Lage und alles passt. Die Wohnung kannst du dann immer noch nach deinen Wünschen renovieren.

Auf was uns unser Makler auch aufmerksam machte, wenn direkt nebenan noch freie Grundstücke sind. Sollte das Grundstück eingezäunt sein, ist es definitiv Baugrund und es könnte irgendwann gebaut werden. Da gilt es dann bei der Behörde nachzufragen, wie hoch dort gebaut werden darf. Stehen an dem Bauzaun auch bereits Stromkästen, dann kann man davon ausgehen, dass dort sicher irgendwann gebaut wird.

So ist es uns ergangen. Wir hätten ein super schönes Appartement gefunden mit tollem Ausblick. Der Vormieter bzw dessen Maklerin (Russin) erzählte dann, dass direkt daneben kein Bauland sei. Nach Nachhaken unseres Maklers, gab sie dann zu dass dort doch gebaut werden darf. Sie meinte aber nur 2 Etagen hoch. Schlussendlich hat unser Makler herausgefunden, dass mindestens 4 Etagen hoch gebaut werden darf. Da wäre dann der Meerblick futsch gewesen, den du vorher mitbezahlt hättest. Also immer aufpassen und einen vertrauenswürdigen Makler finden. Den bezahlt ja in Spanien nur der Verkäufer.
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von Mrs.Dee »

Update von zwei Maklern.

Folgende Aussagen haben beide so,oder ähnlich gemacht.

Der Markt ist leer, egal ob Neubauten oder Widerverkauf, es ist nix da. Wenn man nicht gerade etwas sanieren will, gib es kaum was. Die meisten Häuser sind im Bau und werden erst im Laufe des nächsten Jahres fertig., wenn überhaupt. :sad:

Preise steigen jedoch, so,dass warten auch nix bringt. Also muss man wohl Abstriche machen oder ist der Traum schon geplatzt? :-(
Liebe Grüße
Mrs. Dee
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von hundetraudl »

Oliva B. hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 19:06
Off-topic
Beefeater hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 17:46
Oliva B. hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 17:23 :idea: Kaufen sollte man wirklich erst im Winter- wie bereits mehrfach empfohlen - und dann am besten im Dezember, wenn die Sonne am niedrigsten steht.
Ähm, da muss ich mal nachfragen ...
Was genau soll man im Winter sehen, was man nicht im Sommer sehen kann?

Ob die Sonne das Haus im Winter aufheizen kann?

Wobei das wohl die verrückteste Heizmethode wäre, von der ich je gehört habe.

Ich klär dich gerne auf. wir haben noch ein Ferienhaus an der Küste, Südlage, den ganzen Tag von der Sonne beschienen. Licht durchströmt das ganze Haus und wärmt nicht nur die Räume, sondern wirkt sich auch auf das Gemüt aus. :mrgreen: Gegenüber, getrennt durch einen breiten Barranco liegen etliche Häuser, Nordhang. Die Bewohner müssen im Winter den ganzen Tag heizen, da die Sonne erst am späteren Nachmittag um die Ecke kommt. Nicht nur das. Sie müssen sich auch anders anziehen als wir. Während wir noch am frühen Winterabend im T-Shirt auf der Terrasse sitzen, sehen wir unter uns, wie die Bewohner in dicken Daunenjacken Brennholz für ihre Kamine ins Haus schleppen. Klickt es jetzt? >:)
Genau so haben wir es auch >:d<
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von nurgis »

Ich habe hier den ganzen Tag Sonne, das ist im Sommer nicht immer das Beste, denn gegen Wärme schützen ist teurer, als gegen Kälte. Dafür habe ich allerdings einen enormen Sichtbereich, der wiegt das wieder auf.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Frank_Berlin
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von Frank_Berlin »

Mrs.Dee hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:29 Der Markt ist leer, egal ob Neubauten oder Widerverkauf, es ist nix da. Wenn man nicht gerade etwas sanieren will, gib es kaum was. Die meisten Häuser sind im Bau und werden erst im Laufe des nächsten Jahres fertig., wenn überhaupt. :sad:
Solche Aussagen mögen für sehr klein geschnittene Märkte (z. B. Begrenzung auf eine kleinere Region oder eine bestimmte Preis-/Immobilienklasse gelten, nicht jedoch generell. Schaut doch einfach mal auf idealista, da finden sich Tausende Immobilien an der Costa Blanca. Auch wenn man berücksichtigt, dass viele Grundstücke mehrfach angeboten werden, bleibt immer noch ein vielfältiges Angebot.

Generell zu Maklern - weil es in diesem Beitrag häufiger aufkam: Die Aufgabe eines Maklers ist es, Verkäufer und Käufer zusammenzubringen. Mehr nicht. Ein guter Makler findet also einen solventen Käufer, der bereit ist, einen marktgängigen Preis zu zahlen. Dabei beachtet er im Idealfall einige grundlegende Sorgfaltsregeln, denn er will ja langfristig am Markt bestehen. Das ist dann aller Ehren und übrigens auch ein üppiges Honorar wert. Klar ist aber auch: der Makler ist weder der Berater der Käufers, noch wird er jemals dessen guter Freund.
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von Beefeater »

Frank_Berlin hat geschrieben: Di 6. Sep 2022, 08:19
Mrs.Dee hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:29 Der Markt ist leer, egal ob Neubauten oder Widerverkauf, es ist nix da. Wenn man nicht gerade etwas sanieren will, gib es kaum was. Die meisten Häuser sind im Bau und werden erst im Laufe des nächsten Jahres fertig., wenn überhaupt. :sad:
Klar ist aber auch: der Makler ist weder der Berater der Käufers, noch wird er jemals dessen guter Freund.

Das ist mir zu pauschalisierend.
Natürlich ist der "Makler" kein adequater Ersatz für fehlende Freunde oder dient der Belustigung von einsamen Menschen ...
Auch wenn einige Kunden das wohl gerne so hätten und es probieren.

Aber es gibt solche und solche Makler.
Ich persönlich würde meine Maklerin inzwischen als "Freundin" betrachten, mit der wir auch später noch gerne Zeit verbringen und in Kontakt bleiben, ja sogar gemeinsame Parties feiern. Natürlich ist das nur ein Job und darf nicht vergessen, dass man erstmal nur ein Kunde ist, der primär dem "Brot"-Erwerb dient... Wenn dabei die Chemie untereinander stimmt, umso besser.

Meine Maklerin steht z.B. den ehemaligen Kunden auch weiterhin mit Rat und Tat und als Übersetzerin und Begleiterin zu Ämtern etc. zur Verfügung. Ersetzt insofern glatt eine Gestoria. Und sie hat gute Kontakte in die Baubranche und zu allen möglichen Dienstleistern wie Pool Doctoren, Gärtenhelfern oder AC Profis. Und ich lege grossen Wert auf ihre Erfahrungen und ihren Rat (Berater).

Sowas sollte man als Neueinsteiger in Spanien nicht unterschätzen...

Ich kenne natürlich auch die allglatten Business Makler, weltweit, bzw aus D, FL USA und Bulgarien und auch Spanien.. die nur auf die nächste Provision scharf sind und für die du als Kunde, wohlmöglich als Wohlstands Ausländer, nur eine anonyme Nummer bist, die man maximal auspresst oder übervorteilt...

wie gesagt .. solche und solche ...
... Et het noch emmer joot jejange
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chris
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von chris »

MartinFu hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:19 Also immer aufpassen und einen vertrauenswürdigen Makler finden. Den bezahlt ja in Spanien nur der Verkäufer.
:arrow: ...mit dem Geld des Käufers, das vorher auf den eigentlichen Verkaufspreis aufgeschlagen wird. Da sollte man sich nichts vormachen.
Saludos,
Chris
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Josefine
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Re: Wie oft musstet ihr fliegen, bis die Immobilie gefunden war?

Beitrag von Josefine »

chris hat geschrieben: Di 6. Sep 2022, 12:47
MartinFu hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:19 Also immer aufpassen und einen vertrauenswürdigen Makler finden. Den bezahlt ja in Spanien nur der Verkäufer.
:arrow: ...mit dem Geld des Käufers, das vorher auf den eigentlichen Verkaufspreis aufgeschlagen wird. Da sollte man sich nichts vormachen.
Eine spanische Immobilie aus 2. Hand wird jedoch auf unterschiedlichen Immobilien-Portalen schon mal von mehreren Maklerbüros angeboten und zwar zu unterschiedlichen Preisen. Für unser Apartment hätten wir bei einer anderen Maklerfirma 15.000 EUR mehr zahlen müssen.

Es lohnt sich, da im Vorfeld zu recherchieren. ;-)
Gruß Josefine :)
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