Neubau mit Alarmanlage versehen?

[cbxmicha]

Anstatt einer Alarmanlage, deren Anschaffungs- und Unterhaltungskosten in keinem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen stehe, empfehle ich ein auf WIFI basierendes Kamera-Überwachungssytem, mit dem ich in Echtzeit auf dem Mobiltelefon SEHE und HÖRE was im Objekt passiert. Materialkosten ca. 200,- (unbedingt ein UPS mit verwenden) und keine direkten Unterhalungskosten.

Kann ich bestätigen, sowas habe ich in meinem Haus an der Nordsee installiert: Kameras von Ring, das gibts bei Amazon, sehr oft sogar zu sehr günstigen Sonderpreisen. Ich habe mit einer fest verdrahteten Türklingel angefangen, und dann ein paar Kameras nachgerüstet. Egal wo ich bin, wenn jemand klingelt, hab ich den samt Videobild und Ton auf dem Eifon und kann mit dem kommunizieren. Egal wann, wenn sich jemand im Bereich der Kamera rumtreibt, krieg ich das angezeigt. Ich zahle 100€ im Jahr für eine Cloud, hier kann ich 24/7 ansehen was im Bereich aller Kameras passiert. Jede weitere Innen- und Aussenkamera lässt sich einfach binnen weniger Minuten verbinden, so hab ich mein Haus komplett abgesichert. Die Einrichtung hab ich sogar als Wifi-Legastheniker verstanden. Ist der Strom mal weg, verbinden sich die Geräte erneut automatisch mit dem WLAN wenn er wieder da ist. Gibt bestimmt so einige System dieser Art, die Familie meiner Frau hat an und in den Häusern in Altea ähnliche etwas teurere Systeme. Und die haben sich bereits bewährt.

Wir haben zum Glück direkt gegenüber einen deutschen Nachbarn, der sofort über die Strasse sprintet wenn was nicht stimmt, wer das nicht hat kann zumindestens die Polizei verständigen.

Die Frage ob sowas notwendig ist beantwortet sich wenn man sieht, dass die meisten privaten Ferien- und Wohnimmobilien mit Gittern und mehreren Türen gesichert sind. Das habe ich überall festgestellt, an der Costa Blanca & Brava und auch auf den Kanaren.

Ist das wirklich so, wenn diese Typen bereits im Haus sind und sich dort einrichten wollen, dass die Polizei diese nicht rauswerfen darf, selbst wenn man diese umgehend zu Hilfe holt? Nach meinem Kenntnisstand gilt das doch nur für Häuser die bereits seit einiger Zeit leerstehen?

[alf9]

Du hast ja das Problem, dass Du nicht nachweisen kannst wielange die schon drin sind. Die werden behaupten, dass sie genauso lange drin sind wie sie ein müssen, um legaler Mieter zu sein. Ich schätze die Beweislast ist bei Dir, sonst wäre diese Form der Alarmanlage nicht gerade der Renner.

Ich hätte auch sonst was anderes ausprobiert, aber die Zeit fehlt und so war die Lösung umgehend verfügbar.

Gruß Alf

[zettmb]

Anstatt einer Alarmanlage, deren Anschaffungs- und Unterhaltungskosten in keinem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen stehe, empfehle ich ein auf WIFI basierendes Kamera-Überwachungssytem, mit dem ich in Echtzeit auf dem Mobiltelefon SEHE und HÖRE was im Objekt passiert. Materialkosten ca. 200,- (unbedingt ein UPS mit verwenden) und keine direkten Unterhalungskosten.

Ist das wirklich so, wenn diese Typen bereits im Haus sind und sich dort einrichten wollen, dass die Polizei diese nicht rauswerfen darf, selbst wenn man diese umgehend zu Hilfe holt? Nach meinem Kenntnisstand gilt das doch nur für Häuser die bereits seit einiger Zeit leerstehen?

Die ersten 48h sind entscheidend. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die Polizei bei entsprechender Anzeigenerstattung direkt räumen. Danach bleibt nur der (zivile) Rechtsweg. Dauert länger. Das Strafmaß der Täter hängt im übrigen vom Objekt ab (Erstwohnsitz oder Ferienimmobilie). Und ob « Gewalt » angewendet oder damit gedroht wurde. Bei Ferienimmobilien geht es teilweise nur um Geldstrafen. Ist also weit anders als in Deutschland. Es gibt Gruppen, die spezialisieren sich auf Besetzungen (in Verbindung mit « Lösegeldforderungen »)…andere besetzen einfach, um im Objekt zu leben (oder besser gesagt zu hausen). Jeder muss selber wissen, wie wertvoll er / sie sein Objekt schützen will. Wer beruhigt und sicher gehen will, lässt sich von einem Dienstanbieter mit einer Alarmanlage versorgen…con aviso a Policia (zB Securitas direct - bei einem Haus ca. 50-60€ im Monat)! Eigene Systeme gehen auch…(zB Lupusec - Anschaffung bei einem Haus 2-3k)….nur dann muss man sich selbst darum kümmern, die Polizei zu informieren oder man hat erreichbare Verantwortliche vor Ort. Nur auf Wifi / Kamera zu setzen ist möglicherweise ausreichend, deckt aber durch Einbrecher initiierte Kurzschlüsse / Stromausfälle nicht ab. Da fehlt dann die Rückfallebene über Notbetrieb mit Batterie bzw. eine Alarmierung via SIM Karte Mobilfunknetz. Aber wie gesagt…muss jeder selber wissen, was er fùr erforderlich hält. In diesem Sinne…bleibt alle sicher…und lebt eine gute Nachbarschaft. Das ist auch wichtig. Viele Augen sehen mehr!

[nurgis]

Ich finde auch eine gute, wachsame Nachbarschaft ist Gold wert. Das Glück habe ich in D., hier leider nicht. Meine Nachbarn hier sind unsichtbar. Nicht jedoch, wenn mein Grünzeug zu sehr wächst. Dabei habe ich sie schon angerufen, in Belgien und GB, wenn an Ihrem Haus etwas ungewöhnlich war. Undankbarkeit ist der Welt lohn.

[cbxmicha]

Nachweis sollte mit der von mir vorgestellten Lösung kein Problem sein. Selbst wenn die Wifi kappen und Strom abstellen, die Daten in der Cloud sind gespeichert, mit Datum auf die Sekunde genau. Rundum Kameras geschickt platziert und jede Bewegung wird gespeichert.

Wobei ich nachwievor primär Oldschool-Maßnahmen bevorzugen würde, sieht zwar nicht schön aus und kostet, aber ein massiver Einbruchschutz dürfte die erst mal überlegen lassen ob sie sich mit schwerem Gerät versuchen.

Ich fass das noch nicht ganz, angenommen ich fahre 3 Wochen "in Urlaub" und finde bei meiner Rückkehr Vandalen in meinem Haus vor, die dann dort bleiben dürfen weil ich 3 Wochen weg war. Bei einer solchen Gesetzeslage bliebe eigentlich nur der Weg, das Problem "selbst" zu lösen?

[Rockcrunsher]

Vor einiger Zeit habe ich schon mal versucht, meine Gedanken zu den Hintergründen dieses Problems zum Besten zu geben:

Durch die desaströse Wohnungspolitik in Spanien macht es sich die Politik einfach und wälzt das Problem auf ihre etwas wohlhabenderen Bürger ab.

Das daraus neben den armen Wohnungssuchenden zugleich ein Geschäftsmodell entsteht (Stichwort: Lösegeld), ist ja zu erwarten in einem Land, das durch die Mentalität sowieso dem öffentlichen Dienst skeptisch oder uninteressiert gegenüber steht.
Ein härteres Durchgreifen seitens der Legislative, Judikative und Exekutive würde das Problem wieder zur Politik zurückverlagern (Wohnungspolitik)...wer will das schon?

[Quijosha]

Wir halten es wie Miesepeter und haben Kameras, die uns direkt melden, wenn sich was rührt. Gut, von Deutschland aus nicht extrem hilfreich aber immerhin kann man schnell die Nachbarn bitten um nach dem Rechten zu sehen. Und wir haben schöne Bilder die unsere Sehsucht überbrücken.