Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

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Matthias W.
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Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von Matthias W. »

Hallo zusammen,

Ich möchte, hier in Spanien eine gemeinnützige Stiftung gründen. Da mein spanisch leider noch viel zu schlecht ist, suche ich für ein Informationsgespräch einen deutschsprachigen Notar bzw. Rechtsanwalt. Ich selbst wohne mittlerweile im Raum Almería, bin hier leider nicht fündig geworden und habe beschlossen den Suchradius zu erweitern.

Vielleicht habt ihr ja einen Tipp!

Auf jeden Fall erstmal besten Dank fürs Lesen.

Gruß
Matthias
Zuletzt geändert von CBF-Team am Mi 14. Dez 2022, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel ( Stiftung gründen, erbitte Hilfe) präzisiert
Miesepeter
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von Miesepeter »

Ohne mit den örtlichen Verhältnisssen einigermaßen vertraut su sein, mal abgesehen von der Sprache, hast Du Dir da nicht etwas viel vorgenommen? Eine von mehreren Bedingungen für die Gründung einer "gemeinnützigen Stiftung" ist das Vorhandensein von Vermögenswerten, Mitstreitern und eine Wartezeit von 2 Jahren, um die Anerkennung als solche zu betreiben. Bis dahin kann es nur eine "Vereinigung" sein. Deutschsprachige Rechtsanwälte gibt es genug, google mal unter "Recht Spanien" und kläre in jedem Fall besser vorab das Honorar.
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Matthias W.
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von Matthias W. »

Da ich für die Stiftung Unterstützung brauche, bisher jedoch offensichtlich kein Interesse besteht, ich aber ein wenig Zeitdruck habe, hier nun mein Plan in der Hoffnung das sich dann etwas bewegt:

Meine Stiftung hat den einzigen Sinn in jedem Dorf in Spanien einen Allgemeinmediziner zu etablieren.

Es existiert momentan nicht in jedem Dorf ein Arzt, weil beispielsweise nicht genug Verdienstmöglichkeiten in einem 300 Seelen Dorf existieren. Deshalb wird meine Stiftung ein Privathaus und Praxisgebäude kaufen, die dann dem jeweiligen Arzt kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Sollte das finanziell nicht ausreichen, wird die Stiftung dem Arzt ein Gehalt zahlen.

Ich selbst gebe 30000 Euro in bar und übertrage mein Haus der Stiftung. Das habe ich im August für 300000 Euro gekauft und es ist schuldenfrei.

Meine Frau und ich betreiben vorerst die Stiftung, ehrenamtlich. Eine Angestellte werden wir haben, die 5 Sprachen beherrscht und ein Gehalt von 2000 Euro brutto erhält. Sie ist für den kompletten administrativen Bereich zuständig, meine Frau und ich werden Spenden akquirieren.

Die erste Spende, in Höhe von 250000 Euro, wird von meiner Mutter kommen, im ersten Quartal 2023. Sie hat ihre Firma verkauft und die Summe kann laut Steuerberater von der Steuer, durch eine Zahlung an eine entsprechende Stiftung, abgesetzt werden.

Wenn meine Frau und ich gestorben sind, wird der Erbe der Stiftung, derjenige, der also die Stiftung aktiv betreibt, kostenfrei im Haus in Las Negras/Almeria wohnen dürfen.

Mir ist bewusst das ich nicht 100% der Regularien für eine gemeinnützige Stiftungen in Spanien erfülle, jedoch gehe ich davon aus, bei dem Ziel auf eine gewisse Flexibilität des spanischen Staates zu hoffen. Sollte das nicht so sein, dann halt nicht, ich habs auf jeden Fall versucht.
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von rainer »

Hast du denn recherchiert, wievielen spanischen Dörfern ein Allgemeinmediziner fehlt?
tnt369
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von tnt369 »

Dir ist schon bekannt wie das Gesundheitssystem in Spanien organisiert ist?
Der gewünschte Arzt im 300 Seelendorf wird vom staatlichen System höchstwahrscheinlich nicht anerkannt werden da dort alles über die Centro de Salud zu laufen hat.
Und wenn der Arzt nur Privat-Patienten hat dürfte es im 300 Seelen Dorf sehr eng werden mit der Wirtschaftlichkeit.
Und da währen wir dann schon beim Thema: Wie verträgt sich ein privat wirtschaftender Arzt mit der Gemeinnützigkeit der Stiftung?
Ich sehe bei dem Unterfangen etliche offene Baustellen...
Matthias W.
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von Matthias W. »

Nein Rainer, ich habe nicht recherchiert wie viele Dörfer ist hier gibt, ich muss zugeben das hat mich bisher auch nicht interessiert.

@tnt, ich habe nächsten Dienstag einen Termin mit einem niedergelassenen Arzt um zu bereden wie man das umsetzen kann. Ja, ich weiß wie hier das System läuft, auch deshalb suche ich nach einem Fachman.
Matthias W.
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von Matthias W. »

Offensichtlich ist meine Idee als kompletter Blödsinn eingestuft worden.

Jedoch bin ich mir sicher, jeder hier wird sich zu gegebener Zeit für einen klitzekleinen Augenblick an den kompletten Blödsinn erinnern.

Gruß
Matthias
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von nurgis »

Du musst zugeben, der Plan scheint sehr unausgegoren und für Normalbürger eigenartig zu sein. Außerdem die Summen, mit denen Du "rumspringst", die Du einbringen willst. Das klingt unwirklich.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von tnt369 »

Matthias W. hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 23:29 Offensichtlich ist meine Idee als kompletter Blödsinn eingestuft worden.
...
Du wirst nicht umhin kommen festzustellen das die vollumfängliche Umsetzung Deiner Idee nicht zu unseren Lebzeiten realisierbar ist.
Selbst einen kleinen Bruchteil davon zu realisieren bedeutet schon erhebliche Hürden zu überwinden. Und Deine Vorbereitung dafür steck noch in den Kinderschuhen...
Matthias W. hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 23:29 ... Jedoch bin ich mir sicher, jeder hier wird sich zu gegebener Zeit für einen klitzekleinen Augenblick an den kompletten Blödsinn erinnern.
Was mich allerdings sehr stört ist Dein Umgang mit den vorgebrachten Argumenten hier im Forum. Anstatt Deine Idee in einer Art Realitätscheck mit den vorgebrachten Argumenten zu belasten und weiter zu entwickeln (was eine gängige Praxis ist aus einer vagen Idee ein reales Projekt entstehen zu lassen) kommt eine Art Beißreflex gegen die Personen die sich hierzu Gedanken machen. Es ist kein gutes Zeichen zu sehen das schon Beiträge hier im Thread gelöscht wurden.
Du solltest etwas konstruktiver und weniger verbissen an die Sache ran gehen um die Realisierungschancen zu erhöhen. Und die Zeitschiene sollte auch ausreichend lang bemessen sein. Das Unterfangen ist kein Sprint sondern eher ein Marathon...
tnt369
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Re: Notar wg. Gründung einer Stiftung gesucht

Beitrag von tnt369 »

Um wieder etwas auf das Thema zurück zu kommen:
Ich sehe eine große Gefahr dass bei der Gründung bzw. auf dem Weg dahin viel Geld in Anwalts-, Beratungs- und Notarkosten versenkt wird.
Die Wahrscheinlichkeit dass es keine Gemeinnützigkeit für die Stiftung gibt ist groß. Warum? Es wird ein einzelner Arzt bei seiner (gewerblichen)
Tätigkeit unterstützt (Auch dann nicht wenn es mehrere/viele sind). Daraus lässt sich kein Gemeinwohl ableiten.
Ich empfehle das viele Geld daher nicht an Anwälte etc. zu verschwenden sondern lieber anerkannten Hilfsorganisationen zu überlassen/spenden.
Damit dürfte es effizienter und gemeinnütziger eingesetzt sein. Ich handhabe es so z.B. mit dem Verein Humedica.
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