Fussball-Profis

[Anjuli]

Also ich persönlich halte ihn für einen der besten Spieler aller Zeiten. Die 200 Mill. sind ,für mich jnd wahrscheinlich die meisten im Forum sehr viel Geld. Keine Frege.
Aber es gibt auch Leute für die sind es einfach eine Investition. Um noch mehr Geld zu bekommen. Er hat "seine Schäfchen im Trockenen". Ich maß mir nicht an, zu wissen um was es dort wirklich geht.
Wie immer wird es, schlussendlich, um Geld, Macht, Ehre und Ansehen gehen. Ce la vie.

[nurgis]

Fast alle von uns haben sich im Leben beruflich angestrengt. Oftmals viel mehr wie diese Profis. Sie hatten nicht die Chance, in die obere Liga einzusteigen. Trotzdem sind sie zufrieden mit ihrem Leben. Ich auch. Aber ich finde trotzdem die Vergötterung und Bezahlung der Leute, deren Leben es war, ihr Hobby zu leben und die Bezahlung dafür, übertrieben. Nehmt Eure Kanonen zurück, ich plane kein Attentat!

[maxheadroom]

Hola todos,
ich will da nicht viel dazu sagen, für mich persönlich ist der Fussball gestorben, das was er mal war ist Vergangenheit, was heute ist
möchte ich hier nicht posten , aber wer interessiert ist kann sich ein Bild machen wenn er bei Google die Frage eingibt Fussbal Geld Mafia FIFA
die Ergebnisse sind erschreckend, es muss ja nicht alles total zutreffend sein, aber an jedem Gerücht ist was dran .
Saludos
maxheadroom

[chris]

Naja, wenn man Google schon vorher derartig explizit sagt, was man lesen möchte, bekommt man natürlich die entsprechenden Ergebnisse.

Ansonsten bin ich aber völlig Deiner Meinung. Profi-Fußball verursacht mir nur noch Abscheu, da es eine derartig eingefahrene Kommerzmaschine ist, dass es an den auf ewig zementierten Tabellenpositionen nichts mehr zu rütteln gibt, außer ggf durch die Pleite eines Vereins.

Wer Geld hat, kauft für hunderte Millionen in der gesamten Welt die Spitzenkicker ein, und diese stehen mit Anfang Zwanzig bereits vor solch entscheidenden Fragen, welchen ihrer drei Sportwagen sie dieses Wochende ausfahren sollen, und in welcher Villa sie übernachten werden.

Kein Problem, wenn man gut verdient, aber was dort im Raum steht ist schon jenseits des Absurden.

Und im Schatten der globalen Player dümpeln etliche Traditionsvereine, die mangels Millionenbudgets auf ewig aus dem Rennen sind.

Und wenn man dann noch die Führungsriege betrachtet, sowohl national als auch auf internationaler Ebene, dann wird es eher noch düsterer.

[JanV]

Tja, eigentlich schwierig, dazu was zu sagen.
Zugegeben, die Gehälter einiger Fußballer sind schon jenseits von gut und böse, obwohl ich die meisten für gerechtfertigt halte, aber dass man deswegen dem Spiel entsagt, das erschließt sich mir nicht. Was hat das damit zu tun? Was ist das? Eine Art Selbstgeißelung?
Wenn einer das Spiel liebt, dann muss ihm das eigentlich egal sein, was die Protagonisten verdienen. Das bezieht sich nicht nur auf Fußball. So gut wie alle Ballsportarten werden dicke honoriert. Es wird schon einen Grund haben, dass die Leute mehr Fußball, Tennis, Basketball uä schauen, als z.B. Synchronschwimmen.
Ach und noch eine Sache: es ist leicht festzustellen, was ein Fußballer (oder andere Profisportler) für ihren Erfolg (Geld) machen müssen. Das ist harte Arbeit. Vollzeittage, keine Wochenenden mit der Familie, keine Flexibilität im Urlaub, Askese, Druck usw usw. Hobby? Eher nicht. Was das Gehalt betrifft, spielt das aber wenig Rolle. Das Gehalt wird durch den Markt bestimmt und der gibt diese Summen her.

[chris]

dass man deswegen dem Spiel entsagt, das erschließt sich mir nicht. Was hat das damit zu tun? Was ist das? Eine Art Selbstgeißelung?

Sagen wir mal so, nur wenn jeder sich angewidert wegdreht, dann wird sich das irgendwann wieder einmal normalisieren.
Da sehe ich es eher als "Selbstgeißelung", diesem überbezahlten Zirkus NICHT zu entsagen.
Man kann Fußball weiterhin lieben, aber Profifußball hat inzwischen eine eklige Patina aus Gier und Macht.

es ist leicht festzustellen, was ein Fußballer (oder andere Profisportler) für ihren Erfolg (Geld) machen müssen. Das ist harte Arbeit. Vollzeittage, keine Wochenenden mit der Familie, keine Flexibilität im Urlaub, Askese, Druck usw usw. Hobby? Eher nicht.

Ich setze einmal Olaf Scholz dagegen, ohne dass ich damit die politischen Aspekte einbeziehen will. Der hat unbestreitbar einen Job, auf den das o.g. - und noch einiges mehr - zutrifft, und wird offenbar mit relativ schmalen 30'000 Euro Grundgehalt im Monat entlohnt.
Das sollte für einen weltklasse balltretenden Schulabgänger eigentlich auch die Grundbedürfnisse decken.

Außerdem formt es bei jungen Menschen einen positiven Charakter, wenn sie auf ein Sportcoupé drei Monate sparen müssen und auf eine Villa zwei Jahre, anstatt beides jederzeit aus der Portokasse bezahlen zu können.


In der Augsburger Allgemeinen kann man die Entwicklung zB der WM-Prämien gut kondensiert nachlesen:

Der vierte WM-Titel für Deutschland würde Philipp Lahm und Co. neben viel Ruhm 300 000 Euro einbringen. Das wäre die höchste Prämie pro Mann, die in der Geschichte des DFB ausgezahlt wurde.
[...]
Die ersten deutschen Weltmeister 1954 hatten sich im Vergleich zu den aktuellen Summen noch mit Peanuts begnügen müssen. 2500 Mark (1280 Euro), einen Fernseher, einen Lederkoffer und einen Motorroller erhielten Fritz Walter & Co. nach dem Wunder von Bern. Für den WM-Triumph 1974 konnten Franz Beckenbauer und Kollegen 35 900 Euro plus einen VW-Käfer mitnehmen.
[...]
ie WM-Sieger von 1990 um Jürgen Klinsmann bekamen 64 100 Euro Prämie. Die weiteren WM-Siegprämien mussten nicht ausgezahlt werden. 1994: 64 100 Euro, 1998: 76 900 Euro, 2002: 92 000 Euro, 2006: 300 000 Euro, 2010: 250 000 Euro.

[Miesepeter]

Und nun ist das auch nicht auf den Fußbal beschränkt. Im Tennis und Golf geht es ebenfalls um große Summen. Wären evtl. Promo von Sackhüpfen und Eierlaufen eine Geschäftsidee?

[nurgis]

Und nun ist das auch nicht auf den Fußball beschränkt. Im Tennis und Golf geht es ebenfalls um große Summen. Wären evtl. Promo von Sackhüpfen und Eierlaufen eine Geschäftsidee?

Seitenspringen soll manchmal auch sehr einträglich sein.

[nurgis]

Das mag alles okay sein. Ich sehe nur die Realisation nicht ein. Gut, er hat in jungen Jahren auch um den Platz der höheren Regionen kämpfen müssen. Ist das aber vergleichbar mit Menschen, die nicht die Chance hatten? Er hatte diese Möglichkeit. Tausende nicht.

[Miesepeter]

Oft ist es aber auch wie Katja Ebstein sang "..Wunder gibt es immer wieder, wenn sie dir begegnen mußt du sie auch sehn.." Viele rennen an ihrem Glück buchstäblich vorbei.