Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

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dksoft
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Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von dksoft »

housecat hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 06:47 ... Auf Gas kocht es sich auch prima ...
Deine Ausführungen zum Elektro-Boiler kann ich absolut bestätigen. Diese überdimensionierten alten Boiler gähren gerade im Winter und während längerer Abwesenheit nur so vor sich hin. Mit kleinen 50l/1kW Boilern kommt man sehr weit.

Sehr zufrieden bin ich mit einem Gas-Durchlauferhitzer. Der braucht nix im Standby und heizt in Sekunden auf 75 Grad. Das reicht als Backup für das ganze Haus. Tulip aus den Niederlanden stellen soetwas her. Ein Butanflasche reicht für das warme Wasser ewig.

Bzgl. Gas und Herd (also nicht Kochplatte) gibt es nur geringe, meist hochwertige Luxusversionen, Auswahl an Einbaugeräten. Dort bin ich bei einem ukrainischen Hersteller fündig geworden. Bei Standgeräten ist die Auswahl schon besser. So ein Gasherd entlastet das Stromnetz sehr gut, wenn man eine kleine Potencia hat. Bedienung muss man allerdings erst etwas üben, da der nicht so fein wie ein elektrischer Herd reguliert.
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housecat
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Re: Schlechte Erfahrung mit Iberdrola

Beitrag von housecat »

Naja: Wenn ich mal einen richtig "Smarten" Warmwasserboiler finde, dann würde ich meinen nochmal tauschen. Ansätze gibt es bei einem Hersteller hier um die Ecke (https://www.clage.de/de/produkte/warmwa ... /S30-Smart) aber ich möchte:
  • Stufenlos regelbare Heizleistung, gerne mit Kommunikation zum Solarwechselrichter
  • Regelmäßige Legionellen-Aufheizung mind. alle 2 Wochen ggf. mit abrufbarem Heizprotokoll und Themperaturprofil
  • Auswertung von zugeführter Energie, abgegebener Energie und Energieverluste. Gerne über Smartphone-App kontrollierbar.
  • Mittels KI optimales Heizverhalten auf Basis des Langzeit-Dusch und Zapfverhaltens der Benutzer
  • Gerne auch mit Gleichspannungsanschluss für Solar (um Wandlungsverluste des Solarwechselrichters zu vermeiden)
  • Alarmfunktion bzw überwachung: Verkalkung, Opferanode aufgebraucht, Wassertrübung usw.
  • Pausenfest für längere (Monate) Abwesenheitszeiten
  • Und natürlich eine Superwärmedämmung (Thermoskannenähnlich)
Rechnen sollte sich das Gerät auch noch, aber man kann ja mal wünschen...

Was den Gasherd angeht: Profis kochen gerne auf Gas. So eine Kochmulde mit 4 Flammen kostet 100,--. Eine 9mm Kupferleitung, 2 von diesen roten Gummischläuchen, das Butan-Anschlussstück: 50,-- maximal. Ein "Hundehäuschen" außen für die Gasflasche und der Techniker für die Abnahme sowie ggf. 2cm Genehmigungspapiere, das sind die Kostentreiber vermutlich...

Gruß // Housecat
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dksoft
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Re: Schlechte Erfahrung mit Iberdrola

Beitrag von dksoft »

Ich suche genau das Gegenteil: Einen einfachen Boiler mit mechanischem Thermostat um ihn selber mit einer Schaltsteckdose zu schalten.
Die "smarten" verlieren oft ihre Einstellungen, wenn man sie zu oft vom Netz trennt.

Auch könnte man diesen Boiler direkt an die PV-Zelle anschließen und spart sich somit die Wandlung. Es gibt da zwar spezielle PV-Heizeinsätze, aber der Heizwendel ist auch nur eine Ohmsche Last. Bei einem 3-phasigen Einsatz lässt sich die Last durch serielle oder parallele Schaltung der 3 Elemente regeln. Es gibt da eine ganz nette Software "EVCC", die eigentlich für das Überschussladen von E-Autos gedacht ist, die aber auch Schaltsteckdosen je nach Überschuss schaltet.

Bzgl. der Gasleitung habe ich ein Leerrohr zwischen Herd und "Hundehütte" in dem eine lange orangene Schlauchleitung liegt. Die tausche ich dann entsprechend des Aufdrucks. Dadurch habe ich nur 2 Verschraubungen und der Anschluß ist konform mit den Regularien.
Entsprechende Düsen für den Spanischen Gasdrucks und Butan lagen den Geräten bei.
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nurgis
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von nurgis »

Ich finde, das größte Manko für die Elektroboiler hier ist das Wasser. Als wir das Haus übernahmen, lagen einige Boilerleichen im Keller. In den letzten 10 Jahren habe ich schon zweimal den Boiler getauscht. Ein kleiner Vorteil, sie wurden immer sparsamer und außerdem konnte ich jetzt auch noch kleinere einbauen, da Solo-Haushalt.
Andererseits finde ich, dass für einen Ein-Personenhaushalt ein Durchlauferhitzer rentabler ist. Aber da muss das marode Stromnetz hier mit spielen. Den Letzten, den ich einbaute, habe ich schon von 150 l auf 75 l reduziert und das reicht vollständig.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von housecat »

Elektro-Durchlauferhitzer sind in Spanien total unwirtschaftlich. Ganz davon ab, dass man nicht überall 3-Phasen-Strom bekommt: ein 27kW Standardgerät müsste etwa 1.350,-- € im Jahr an Grundgebühr kosten. Wenn Geld keine Rolle spielt oder wenn man eh eine Wallbox fürs Auto hat: dann natürlich trotzdem fein.

Wer gerne ganz lange warm Duschen mag: es gibt auch Wärmepumpen-Boiler. Ich staune gerade über die Preise, so bis 2.000,-- € (z.B. https://www.klimaworld.com/mitsubishi-w ... liter.html).

Zwei Standardverbraucher (mit je 40 L/Tag) benötigen dafür so ca. 10 kWh. In DE lt. https://www.fluessiggas1.de/warmwasserkosten-berechnen/ Das sind ~ 2,-- / Tag und das Wärmepumpendings spart vllt 70%. 2000 / 1,4 sind 4 Jahre bis es sich lohnt. Hmm...

Gruß // Housecat
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von Rockcrunsher »

Persönlich bin ich auch großer Fan von Gasdurchlauferhitzern. Ich hatte hier in Deutschland auch einen (Erdgas), musste aber gegen einen Elektrodurchlauferhitzer getauscht werden, weil die Hausgemeinschaft die Wartungskosten für die Gasleitungen nicht mehr übernehmen wollte.

In Spanien habe ich mir einen gekauft, das war 2017. Allerdings habe ich den Eindruck, als ob das auch in Spanien nicht mehr gewollt ist. Im Baumarkt (Leroy Merlin) nehmen die elektrischen zu und die gasbetriebenen ab.

Da ich (noch) nicht so oft und lange unten bin, reicht eine 11Ltr. Gasflasche fast drei Jahre für zwei Personen.
Wärmepumpe wäre vielleicht auch sehr interessant.
Allerdings ist mir nicht ganz klar, ob der Link oben nur der Wassertank ist. Es steht zwar etwas von 68KW dabei, aber klar ist nicht, ob damit der Tank UND die (dazugelieferte) Wärmepumpe gemeint ist. 1600€ erscheint doch unglaublich günstig für ein Komplettset.
Zuletzt geändert von Rockcrunsher am Mo 23. Jan 2023, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von dksoft »

PV und Durchlauferhitzer ist eine schwierige Sache: Der Inverter muss sich erst auf die plötzliche Abgabeleistung einregeln, was meist träge passiert, da man ungern über das Ziel hinaus schießt und Leistung in das Netz einspeist. Dadurch wird erst Strom aus dem Netz bezogen und nach der Abschaltung des Durchlauferhitzers noch eine Zeit in das Netz eingespeist.

Die obige Lösung mit einem Boiler ist da besser geeignet. Nachteilig ist nur der längere Leitungsweg mit erst kaltem und dann abkühlenden Wasser. Aber das Thema hatten wir schon mal.
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von dksoft »

housecat hat geschrieben: Mo 23. Jan 2023, 00:28 ... es gibt auch Wärmepumpen-Boiler.
Für die Bastler unter uns gibt es ein gut dokumentiertes Selbstbauprojekt mit vielen Erfahrungen auf YT: https://www.youtube.com/watch?v=ICd0mME_oz4
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von Sunwind »

Habe gute Erfahrungen mit diesem Wärmepumpen Boiler von Ariston gemacht:

https://www.ariston.com/de-de/produkte/ ... mo-80-100/

ist nicht ganz billig aber augenscheinlich sehr sparsam - eine Wartung nach 7 Jahren mit Austausch der total verkalkten Heizstäbe.
(Wasser in Els Poblets)

Das Gerät gibt es auch bei LeroyMerlin

Gruß Sunwind
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Re: Warmwasser: Boiler, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpe?

Beitrag von housecat »

Oh - den Nuos gibts sogar mit Wifi und App. Ohne Wifi bei Leroy-Merlin für ~1000,--. Schon besser, vielen Dank!

Gruß // Housecat
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