Früher in der DDR
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Früher in der DDR
Wesentlich mehr als ein Parteiausweis konnte erreichen wer über Westkontakte amerikanische Zigaretten verfügbar hatte. Für eine Schachtel Lucky Strike gab es z.B. einen ganzen Handwagen voll Brennholz ohne Zuteilung (wer kennt dieses Wort überhaupt noch?).
Zuletzt geändert von CBF-Team am So 23. Apr 2023, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Die ersten 3 Beiträge wurden angeteilt vom Thema "Quark".
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Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
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Re: Quark
Das Wort kenne ich und es wird noch regelmässig praktiziert
- Atze
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Re: Quark
"Brennholz für Kartoffeschalen", verbunden mit dem Klang einer Glocke war für mich ein Geräusch meiner Jugend in Neukölln: Man stürzte dann aus dem Haus, in der Hand einen Eimer mit sparsamst geschälten Kartoffelschalen und lief zu einem Wagen, vor den ein magerer Klepper angeschirrt war. Der Mann auf dem Wagen schüttete den Eimer aus und tat dann einige Stäbe Brennholz in den Eimer - immer zu wenig.Miesepeter hat geschrieben: ↑Sa 22. Apr 2023, 16:25 Für eine Schachtel Lucky Strike gab es z.B. einen ganzen Handwagen voll Brennholz ohne Zuteilung.
Bis ca. 1975 gab es sog. Hofställe in Hinterhöfen der Berliner Innenstadt, in denen Milchkühe gehalten wurden.
LG Atze
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Re: Früher in der DDR
Milchkühe in der Großstadt gab es in Spanien bis 1965, die sogen. "Vaquerías", fensterlose Ställe nach der Straße mit Kühen, die das Tageslicht nie zu sehen bekamen und mit Kraftfutter gefüttert wurden. Die Milch wurde offen verkauft und damit das zugestzte Wasser die Milch nicht umkippte, wurde Natron verwendet.
Auf der Lenbesmittelkarte hatte ich 1953 in der DDR Anspruch auf 1/4 l Magermilch pro Tag mit dem die Großmutter wahre Wunder vollbrachte, jedenfalls landete er nie im Kaffee bzw. Muckefuck. Typhus, Diphterie und Scharlach forderten unter den Kindern wegen der Unterernährung zahlreiche Opfer, am Ende des Schuljahres gab es immer ein paar weniger, aber es waren zusätzlich auch einige nach dem Westen "abgehauen". Zu Letzteren gesellte ich mich 1954.
Auf der Lenbesmittelkarte hatte ich 1953 in der DDR Anspruch auf 1/4 l Magermilch pro Tag mit dem die Großmutter wahre Wunder vollbrachte, jedenfalls landete er nie im Kaffee bzw. Muckefuck. Typhus, Diphterie und Scharlach forderten unter den Kindern wegen der Unterernährung zahlreiche Opfer, am Ende des Schuljahres gab es immer ein paar weniger, aber es waren zusätzlich auch einige nach dem Westen "abgehauen". Zu Letzteren gesellte ich mich 1954.
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- nurgis
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Re: Früher in der DDR
Auch ich lebte 1954 bis 1957 mit meinem Bruder in meinem Geburtsort in der DDR, weil unsere Eltern sich scheiden ließen. Wir gingen dort auch in die Schule, wo man uns als Exoten ansah, da aus dem Westen. Ich kann mich auch noch an die Menschen-Schlangen vor HO und Konsum erinnern, wenn es etwas Besonderes gab. ZB Harzer Käse, der Traum unseres Opas, oder Kaffee, Nylonstrümpfe usw. Wenn wir später zu Besuch in die DDR kamen, waren unsere Koffer immer voll mit Wunschartikeln unserer Verwandtschaft. Man musste auch immer aufpassen zu wem man was sagte. Spitzel waren überall.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.