"Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Preisentwicklung, rechtl. Voraussetzungen, Kataster, Grundbuch, Genehmigungen etc.
Nadia
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"Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von Nadia »

... habt ihr davon schon mal was gehört?

Man kauft "ganz normal" günstig eine Immobilie, d. h. man kauft unter Wert, und die Hacienda stellt in solchen Fällen alle unter Generalverdacht, Steuerhinterziehung begangen zu haben, weil man ja nur auf den beurkundeten Kaufpreis Steuern gezahlt hat?
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hundetraudl
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von hundetraudl »

Nadia hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 12:54 ... habt ihr davon schon mal was gehört?

Man kauft "ganz normal" günstig eine Immobilie, d. h. man kauft unter Wert, und die Hacienda stellt in solchen Fällen alle unter Generalverdacht, Steuerhinterziehung begangen zu haben, weil man ja nur auf den beurkundeten Kaufpreis Steuern gezahlt hat?
Ist uns vor 26 Jahren passiert. Das Finanzamt oder Gemeinde hat den Kaufpreis nicht akzeptiert und das Doppelte angesetzt. Wir mussten die Grundsteuer nachzahlen.
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Nadia
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von Nadia »

Was? Vor 26 Jahren??? Wurdet ihr auch des Betrugs bezichtigt?

In unserem Fall reden wir um nicht mal 100€ und es geht uns total gegen den Strich hier gleich unter Generalverdacht gestellt zu werden. Es hätte völlig ausgereicht uns einfach nur eine Zahlungsaufforderung für den noch offenen Betrag zu senden und nicht etwa ein Schreiben mit Betrugsvorwürfen, zu denen wir uns erst mal äußern müssen, denn zahlen müssen wir sowieso.
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hundetraudl
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von hundetraudl »

Nadia hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 13:05 Was? Vor 26 Jahren??? Wurdet ihr auch des Betrugs bezichtigt?

In unserem Fall reden wir um nicht mal 100€ und es geht uns total gegen den Strich hier gleich unter Generalverdacht gestellt zu werden. Es hätte völlig ausgereicht uns einfach nur eine Zahlungsaufforderung für den noch offenen Betrag zu senden und nicht etwa ein Schreiben mit Betrugsvorwürfen, zu denen wir uns erst mal äußern müssen, denn zahlen müssen wir sowieso.
Nein wir mussten einfach DM 1.000 nachzahlen. Was mich damals sehr geärgert hat.
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nurgis
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von nurgis »

Das war vor Jahren eine durchaus übliche Praxis der Makler und Verkäufer. Der Preis wurde mit dem niedrigeren Wert offiziell verkauft, der Rest wurde in bar beglichen.
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Nadia
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von Nadia »

Ja, nurgis, das Motiv dahinter verstehen wir. Klar ist so eine Nachzahlung nichts Schönes, aber uns geht's vor allem gegen den Strich, einfach so mal als Betrüger hingestellt zu werden. Wir haben genau das bezahlt, was auch in der Urkunde steht und nicht mehr und nicht weniger. Da hätte es gelangt eine Zahlungsaufforderung zu senden, aber doch bitte keine wüsten Unterstellungen, für die es gar keine Beweise gibt.
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von Atze »

nurgis hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 13:11 Das war vor Jahren eine durchaus übliche Praxis der Makler und Verkäufer. Der Preis wurde mit dem niedrigeren Wert offiziell verkauft, der Rest wurde in bar beglichen.
Früher musste der Notar noch vor den Unterschriften "kurz mal raus". In dieser Zeit wechselte einiges an Bargeld den Besitzer.
Wenn dann der Notar zurück war, wurden die Unterschriften geleistet.
LG Atze
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hundetraudl
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von hundetraudl »

Atze hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 17:03
nurgis hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 13:11 Das war vor Jahren eine durchaus übliche Praxis der Makler und Verkäufer. Der Preis wurde mit dem niedrigeren Wert offiziell verkauft, der Rest wurde in bar beglichen.
Früher musste der Notar noch vor den Unterschriften "kurz mal raus". In dieser Zeit wechselte einiges an Bargeld den Besitzer.
Wenn dann der Notar zurück war, wurden die Unterschriften geleistet.
Wir haben nie etwas in bar bezahlt. Verbrieft wurde genau der Betrag, der gefordert wurde. Hat uns nichts genützt.
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von Miesepeter »

Daas war und ist gängige Praxis der grundsätzlich willkürlich agierenden Steuereintreiber, aber man kann diesem Unwesen erfolgreich mit dem Gutachten eines sogen. "Tasador Judicial" begegnen. Ich habe in diesem Forum schon an anderen Stellen darauf hingewiesen. Ein derartiges Gutachten hat Beweiskraft und wird so gut wie nie angefochten - das überfordert den Sachbearbeiter.
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Re: "Betrugsvorwurf" von der Hacienda bei Kauf einer Immobilie unter Wert

Beitrag von chris »

Nadia hat geschrieben: So 23. Jul 2023, 12:54 ... habt ihr davon schon mal was gehört?
Ja, das ist offenbar eine relativ aktuelle Regelung, auf die der Notar dich hätte hinweisen sollen.
Mein Notar hat sich bei einem kürzlich vollzogenen Kauf halb verrückt gemacht, weil die Liegenschaft keinen Referenzwert hatte, und auch der Verkäufer war sehr nervös, weil er Theater mit Hacienda befürchtet hat.
Saludos,
Chris
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