Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Oliva B. hat geschrieben: ↑Mi 3. Jan 2024, 19:57 Nicht erst ab diesem Jahr: In Spanien stieg der Preis für Olivenöl in zwei Jahren um mehr als 120 %, das ist der höchste Preisanstieg in der gesamten EU.
[...]Die größten Preissteigerungen gab es bei Gemüse (16 %) und Obst (14 %). Der teuerste Artikel ist Olivenöl, nicht Palmöl, sondern Olivenöl. Es hat sich um 66 % verteuert, und wenn man es mit Sonnenblumenöl vergleicht, das im Durchschnitt um 30 % gesunken ist, ist der Anstieg exorbitant. "Aus dem guten Produkt ist ein Luxusprodukt geworden".

Olivenöl zählt jetzt zu den Grundnahrungsmitteln - Mehrwertsteuerbefreiung bis Juni 2024!
Am gestrigen Mittwoch, den 10. Januar, stimmte der Kongress über die weitere Mehrwertsteuerbefreiung für bestimmte Grundnahrungsmittel ab. Sie soll bis einschl. Juni 2024 gelten. Die Verlängerung der Befreiung gilt außer für Brot, Mehl (für die Brotherstellung), Milch, Käse, Eier, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Knollen und Getreide, die gemäß dem Lebensmittelgesetzbuch den Status von Naturprodukten haben, jetzt auch für Nudeln und Öl.

Schon im Januar letzten Jahres wurde die Mehrwertsteuer für Olivenöl als Teil des Maßnahmenpakets zur Steuersenkung aufgrund des Krieges in der Ukraine von 10 auf 5 % gesenkt. In den letzten Monaten stiegen die Olivenölpreise auf Rekordniveau:

Nach einer Analyse von 18 Olivenöl-Marken, die bei Mercadona, Día, Hipercor, Alcampo, Eroski und Carrefour verkauft werden, wurde im letzten Jahr ein Preisanstieg von 69,3 % verzeichnet.

Wie der Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung jedoch diesen Donnerstag verlauten ließ, steht das Datum für die Mehrwertsteuerbefreiung auf Olivenöl noch nicht fest. „Dies wird geschehen, sobald der Gesetzentwurf, bei dem es sich um ein Dringlichkeitsverfahren handelt, fertiggestellt und im Staatsanzeiger veröffentlicht ist", erklärte der Minister Luis Planas.
Auch wenn die Senkung der IVA die Inflation bekämpfen soll, wies Planes darauf hin, dass der eigentliche Inflationsfaktor beim Öl der Klimawandel sei…
Eine Quelle u.a.

Da aber die Preise für Olivenöl weiter steigen, macht sich die IVA-Ersparnis von 5 % im Geldbeutel der Verbraucher wohl kaum bemerkbar.

Egal was es kostet, es gibt keine Alternative.
Lediglich Leinöl für die kalte Küche. Oder Kokosöl zum braten.
Wer sich schädigen will, nutzt Sonnenblumenöl.

Die Senkung wird wohl dazu führen, dass der Endverbraucherpreis von den Anbietern "großzügigerweise" nicht erhöht wird.
Was dann im Juni mit den Preisen passieren wird, wollen wir uns lieber nicht ausmalen.

chris hat geschrieben: ↑Fr 12. Jan 2024, 09:46 Die Senkung wird wohl dazu führen, dass der Endverbraucherpreis von den Anbietern "großzügigerweise" nicht erhöht wird.
Was dann im Juni mit den Preisen passieren wird, wollen wir uns lieber nicht ausmalen.

Die Aussetzung der IVA bis zum 30. Juni 2024 ist zwar beschlossen, aber noch nicht in Kraft getreten. Dazu muss erst der Gesetzentwurf verabschiedet und im Staatsanzeiger (BOE) veröffentlicht ist. Aber wenn sich das parlamentarische Verfahren, für das keine konkrete Frist vorgesehen ist, in die Länge zieht, wird der kurze Zeitraum für mögliche Ersparnisse kaum ins Gewicht fallen.

Die Olivenölerzeuger und -verbände haben aber jetzt schon in ihre Glaskugel geschaut und darin große Dinge gesehen. Sie meinen, dass das hohe Preisniveau des Öls ab Mai/Juni wieder sinkt, wahrscheinlich die 5 Prozent IVA .

Warum sollte Olivenöl auch billiger werden? Der Klimawandel ist längst schon Realität und die Knappheit auf dem Weltmarkt wird größer. Und wenn das Öl den Spaniern zu teuer ist, wird es halt in andere Ländern verkauft, die bereit sind, noch höhere Preise zu zahlen. Die Verbraucher im Erzeugerland haben schon längst auf die exorbitanten Preise reagiert: Der Verbrauch von Olivenöl ist im letzten Jahr um 54 Prozent zurückgegangen. 5 Liter Sonnenblumenöl kosteten heute in unserer Cooperativa 8,60 €, dafür bekommt man noch nicht einmal einen Liter minderwertiges Olivenöl gezeigt.

Und wenn es weiterhin kaum regnet und die nächste Ernte in Andalusien wieder ein Flopp wird, werden die Bestände der Kampagne 2023/24 bald in homöopathischen Dosen - oder zu Kügelchen getrocknet -in Apotheken verkauft werden.

https://tienda.mercadona.es/product/471 ... do-garrafa

Deine Preisangabe hat mich verunsichert.
Liege ich mit diesem Öl auf der sicheren Seite?
3 Liter 30 €.

Kiebitz hat geschrieben: ↑Fr 12. Jan 2024, 18:56 https://tienda.mercadona.es/product/471 ... do-garrafa

Deine Preisangabe hat mich verunsichert.
Liege ich mit diesem Öl auf der sicheren Seite?
3 Liter 30 €.

Depende de... Es kommt immer auf die Qualität an. Aber nicht nur diese bestimmt den Preis, sondern auch die (Abnahme-) Menge.

LG Elke (bin gerade auf dem falschen Dampfer unterwegs )

Hola,
durch Zufall las ich diese Überschrift und konnte es nicht verhindern, das meine Finger automatisch auf die Tastatur hüpften. Die teilweise horrenden Preise für Olivenöl guter oder auch weniger guter Qualität werden mich in Zukunft davon abhalten, eines meiner spanischen Lieblingsgerichte außerhalb meiner Casa zu essen. Gambas al ajillo. Vor ein paar Tagen, war ich in einem Restaurant und sah diese Tapas auf der Karte, grinsel, und mich gelüstete es danach. Doch oh Graus. Es war schlimm. Die Gambas , waren kleine, runde, verkochte Gummiringe, die in einer lauwarmen Brühe, in einer Mischung aus Altöl und Motorenöl schwammen. (Olivenöl ist ja zu teuer). Apropo teuer......teuer war es auch noch, 14,50--€. Sobald ich mich einigermaßen hier eingerichtet habe, meine Kartons ausgepackt sind und ich ein wenig Zeit und Muße habe, werde ich mein Rezept dieser spanischen Köstlichkeit mal hier präsentieren.
Aus dem sonnigen Mallorca

Gitano

Hier kosten sie jetzt um die €12,-- und vor einiger Zeit ca. €9,--. Aber Mallorca, wir lebten 13 Jahre dort, war schon immer etwas teurer.

Kiebitz hat geschrieben: ↑Fr 12. Jan 2024, 18:56 https://tienda.mercadona.es/product/471 ... do-garrafa

Deine Preisangabe hat mich verunsichert.
Liege ich mit diesem Öl auf der sicheren Seite?
3 Liter 30 €.

Hallo Kiebitz,
habe ich irgendwo einen Preis genannt?

Deinen Link zum gekauften Öl hatte ich übersehen und erst heute entdeckt. Leider kann ich dort nur erkennen, dass es sich um eine Eigenmarke „Hacendado“ von Mercadona handelt, den Rest kann ich nicht lesen. Es ist also eines der White-Label-Produkte, die Mercadona 1996 auf den Markt gebracht hat. Als Käufer sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es sich bei allen Dingen, die in den Regalen großer Ketten zu finden ist, um Massenware handelt. Das von dir gekaufte Öl stammt also nicht unbedingt von "glücklich wachsenden" Olivenbäumen eines romantischen Olivenhains und hat auch kein Bio-Zertifizierung. Warum das ein Kriterium ist, könnte ich bei Bedarf gerne erklären.

Ich habe das Öl (mit lesbarem Etikett) im Internet gefunden.

Es ist ein natives (naturbelassenes) Olivenöl der Kategorie „virgen extra“, also ein Öl der höchsten Güteklasse, eine Coupage (Mischung) der Olivenölsorten Picual und Arbequina. Weiter erkennt man, dass das Öl aus Spanien, und zwar aus der Provinz Jaén kommt.
Neben den verpflichtenden Angaben findet man auf dem Etikett auch einen Säurewert*). Die beste Güteklasse „nativ extra“ erlaubt einen Säuregehalt von max. 0,8 %. Exzellente Qualität hat eine 1 hinter dem Komma stehen. Auf dem abgebildete Hacendado-Etikett liegt der Säuregehalt (Acidez) bei 0,4 %, also bei der Hälfte des maximal erlaubten Wertes. Damit spielt es nicht in der höchsten Liga mit.

*) Je schlechter die Qualität der zur Mühle gebrachten Oliven ist, desto höher ist der Säurewert. Der Säuregehalt ist der wichtigste Qualitätsindikator für natives Olivenöl extra, denn er misst den Gehalt an freien Fettsäuren im Öl. Je niedriger der Säuregehalt eines nativen Olivenöls extra ist, desto besser, denn ein niedriger Säuregehalt bedeutet, dass das Öl aus gesunden, frischen Oliven gewonnen wurde.

Angaben über Erntezeit, Erntemethode, Abfülldatum, Olivensorte sind nicht verpflichtend und fehlen auf dem Etikett.

„Consumir preferentemente antes del fin de (mes/año)“ ist auch ein wichtiges Indiz und weist auf das Mindesthaltbarkeitsdatum hin. Die meisten Produzenten garantieren eine Mindesthaltbarkeit von anderthalb Jahren. Tatsache ist, dass frisches Öl, das direkt aus der Mühle kommt, die beste Qualität vorweist, danach geht es – anders als bei gutem Wein – bergab, dann schwinden die GUTEN sensorischen Eigenschaften. Es wird empfohlen, natives Öl innerhalb eines Jahres nach der Ernte oder 9 Monate nach Abfüllung zu verbrauchen. Dunkel, kühl und luftdicht verschlossen gelagert, ist ein sehr gutes Öl aber auch noch nach vielen Jahren genießbar, das heißt, es ist nicht gesundheitsschädlich, könnte aber an Geschmack (Aroma) verloren haben.

Ich weiß nicht, welches Verfalldatum auf deinem Kanister steht, FRISCHES Öl aus der Kampagne 2023/2024 sollte noch mindestens bis 04/2025 haltbar sein. Ist es nur noch 9 Monate haltbar, ist es aus der Ernte 2022/23 – also aus altem Bestand.
Ohne zu wissen, ob es ein frisches Öl oder eins aus der vorletzten Kampagne ist, und ohne die Säurezahl zu kennen, ist es unmöglich, einen Marktwert zu bestimmen. Ist es jedoch solange haltbar, dass du es vor Ablauf verbrauchst, hast du in Anbetracht der galoppierenden Preise sicher einen Schnapp gemacht.

Danke für die Information.
Indirekt hattest du eine Preis Information gegeben:

Zitat: 5 Liter Sonnenblumenöl kosteten heute in unserer Cooperativa 8,60 €, dafür bekommt man noch nicht einmal einen Liter minderwertiges Olivenöl gezeigt.

Ist noch ein kleiner Rest in der ein Liter Flasche. Haltbar bis 4 24. Gekauft 11 23. Habe noch eine weitere, volle Flasche von Mercadona. Gekauft diesen Monat. Muss noch das Datum prüfen