Renovieren mit Tempelpasta
Verfasst: Mi 21. Feb 2024, 15:47
Wir haben fertig und die Wände sind jetzt weiß und fein. Nun kann ich kurz was über DEN spanischen Wandbelag erzählen. Ich hatte anfangs überlegt, den seltsamen Putz abzuschlagen und das in Deutschland so beliebte Modell "Raufaser Erfurt 52er" zu verkleben. Housecatse hat dann wiedersprochen und gemeint: das Haus ist schließlich in Spanien, wir Renovieren nach lokalen Sitten!
Wir wussten Anfangs nicht, was genau das für ein Material an der Wand ist. Bis wir einen Tipp bekamen: Das ist "Gotelé" sagte jemand. Im Baumarkt wird man fündig - den Putz (laut @baufred auf Gipsbasis) gibt es in verschiedenen Größen fertig angerührt in Plastebeuteln, klein (1 Kg) bis groß (5 Kg) und nicht teuer (einstellig). Die Pasta al Temple oder Gotelé (spanisch für "Tröpfchen")-Masse ist recht dickflüssig. Man gebe davon einen Batzen in ein geeignetes Gefäß, beispielsweise so: Dann sollte man es mit etwas Wasser verdünnen, dabei schön mit dem Spachtel rühren. Nicht zu wenig Wasser ("Pudding") und nicht zu viel Wasser ("Sahne"). Ganz nach individueller Präferenz und vorhandener Tröpfchengröße. Dann sieht es so aus: Jetzt kommt der spannende Teil. Den man sich auf verschiedenen Youtube-Videos anschauen kann. Die Standard-Technik ist: einen größeren Kleks auf eine Kelle geben und mit den roten Spezial-Plaste-Pinsel (siehe oben) schnell über den Rand in Richtung Wand wischen. Die so an die Wand fliegenden Tropfen bleiben hoffentlich dekorativ hängen. Ich habe das nicht hinbekommen und es ist sowieso eine Riesensauerei. Ich bin daher auf "Tupfen" ausgewichen: den Plaste-Pinsel etwas in die Pasta eintauchen und dann schön schnell an die Wand tupfen. Damit bekommt auch größere Dinge "Eingegipst" bzw. "Spanisch weggemogelt", z.B. diese vom Elektriker aufgemachte Verteilerdose Sieht anschließend vor dem Überstreichen mit Wandfarbe so aus (und entwickelt einen eigentümlichen aber nicht unangenehmen Geruch): Natürlich bekommt man bei der Prozedur weiße Finger. Und ganz sicher landen Spritzer an unvorhergesehenen Stellen. Das lässt sich aber mit Wasser und ggf. einen Glitzi-Schwamm o.ä beheben. Richtig gerade und akkurat bekommt man das beim Renoverien nicht hin, man sollte also mit einer guten 80% Lösung zufrieden sein können. Oder man sucht sich einen dieser spanischen Bauleute mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl für diesen Job.
Für verzagte und maximal für ein paar auszubessernde Bohrlöcher gibt es auch eine Fertiglösung aus der Spraydose. Damit habe ich aber keine Erfahrung. Zudem sind diese Gotelé-Reparatursprays recht teuer.
Gruß // Housecat
Wir wussten Anfangs nicht, was genau das für ein Material an der Wand ist. Bis wir einen Tipp bekamen: Das ist "Gotelé" sagte jemand. Im Baumarkt wird man fündig - den Putz (laut @baufred auf Gipsbasis) gibt es in verschiedenen Größen fertig angerührt in Plastebeuteln, klein (1 Kg) bis groß (5 Kg) und nicht teuer (einstellig). Die Pasta al Temple oder Gotelé (spanisch für "Tröpfchen")-Masse ist recht dickflüssig. Man gebe davon einen Batzen in ein geeignetes Gefäß, beispielsweise so: Dann sollte man es mit etwas Wasser verdünnen, dabei schön mit dem Spachtel rühren. Nicht zu wenig Wasser ("Pudding") und nicht zu viel Wasser ("Sahne"). Ganz nach individueller Präferenz und vorhandener Tröpfchengröße. Dann sieht es so aus: Jetzt kommt der spannende Teil. Den man sich auf verschiedenen Youtube-Videos anschauen kann. Die Standard-Technik ist: einen größeren Kleks auf eine Kelle geben und mit den roten Spezial-Plaste-Pinsel (siehe oben) schnell über den Rand in Richtung Wand wischen. Die so an die Wand fliegenden Tropfen bleiben hoffentlich dekorativ hängen. Ich habe das nicht hinbekommen und es ist sowieso eine Riesensauerei. Ich bin daher auf "Tupfen" ausgewichen: den Plaste-Pinsel etwas in die Pasta eintauchen und dann schön schnell an die Wand tupfen. Damit bekommt auch größere Dinge "Eingegipst" bzw. "Spanisch weggemogelt", z.B. diese vom Elektriker aufgemachte Verteilerdose Sieht anschließend vor dem Überstreichen mit Wandfarbe so aus (und entwickelt einen eigentümlichen aber nicht unangenehmen Geruch): Natürlich bekommt man bei der Prozedur weiße Finger. Und ganz sicher landen Spritzer an unvorhergesehenen Stellen. Das lässt sich aber mit Wasser und ggf. einen Glitzi-Schwamm o.ä beheben. Richtig gerade und akkurat bekommt man das beim Renoverien nicht hin, man sollte also mit einer guten 80% Lösung zufrieden sein können. Oder man sucht sich einen dieser spanischen Bauleute mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl für diesen Job.
Für verzagte und maximal für ein paar auszubessernde Bohrlöcher gibt es auch eine Fertiglösung aus der Spraydose. Damit habe ich aber keine Erfahrung. Zudem sind diese Gotelé-Reparatursprays recht teuer.
Gruß // Housecat