Tschechien-Rundreise 2023

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maxheadroom
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von maxheadroom »

Hola todos y Atze,
erstmal dankeschön für den schönen Reisebericht, wie ja schon öfter erwähnt es gibt soviel schöne Ecken rund um die Welt, da reicht ein kurzes ein kurzes Leben einfach nicht, ein Argument für die Wiedergeburt :-? Wenn man dann noch die "ToDO" Liste zur Verfügung hat >:)
Dann noch kurz OffTopic zu Atze´s Kommentar
Atze hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 08:42 Zum Schild mit dem durchgestrichenen Hockmännchen:
Der naturliebende Wanderer führt auf langen Touren u. a. drei Dinge mit sich: (Plastik-) Schäufelchen, Papier und Plastikbeutel:
Die Schaufel, um seine Hinterlassenschaften zu begraben. Das Papier zur Reinigung und den Beutel, um das benutzte Papier bis zur Entsorgung in einer Mülltonne zu verstauen.
Im Gegensatz zu unserer Hinterlassenschaft, die in kürzester Zeit verrottet, braucht das Papier zigmal länger dazu. Es ist deswegen eine Schweinerei, das Papier in der Natur zu belassen.
Musste mal gesagt werden.
Wenn man so wie ich des öfteren in allen möglichen Gegenden die biologischen Fortbwegungsmittel nutzt begegnet man zwangsläufig allen möglichen Schildern , ich habe ja hier in einigen Berichten schon eingie gepostet, hier das neueste Exemplar
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Leider sind alle diese Hnweise bei der wachsenden Zahl der Legastheniker nutzlos , was sogar in der nächsten Nähe der Schilder erkennbar ist :((
Man kann in Gegenden sein wo man denkt da war bestimmt noch keiner , auf den zweiten Blick erkennt man dann diverse Hinterlassenschaften deren Verrottung mehrere Menschenleben als Zeit verbraucht :((
Wollte ich beim lesen einfach auch mal loswerden :sad:
Saludos
maxheadroom
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girasol
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von girasol »

Tag 9 - 13 Schneekoppe - Adersbacher Felsenstadt - Brünn - Punkva-Höhlen - Mährische Toskana - Schlosspark Lednice

Wir verlassen das Böhmische Paradies in Richtung Nordosten und fahren ins Riesengebirge. Unser Ziel ist die Sněžka – Schneekoppe.

Das Wetter schient nicht unbedingt ideal heute, aber wir sind ja nun mal heute hier und so fahren wir mit der Gondel auf den Gipfel.

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Die Schneekoppe ist mit 1.603 m der höchste Berg Tschechiens und bietet eine schöne Aussicht, heute leider nicht ganz so toll wegen des Wetters.

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Über den Gipfel verläuft die Staatsgrenze zwischen Tschechien und dem Nachbarland Polen, Grenzmarken zeigen den Verlauf.

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Blick nach Tschechien:

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Blick nach Polen - solange wir noch was sehen. Kurz darauf sind wir komplett von Wolken eingehüllt und kommen in den "Genuss" eines Gewitters.

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Eine Bekannte von mir war ein paar Tage zuvor zu Fuß auf dem Weg von Polen aus auf die Schneekoppe und kurz vor dem Gipfel mussten sie umkehren, weil es einen extremen Wetterumschwung mit Nebel und Schneefall gab.

Für uns gibt es zum Glück Unterstellmöglichkeiten - es gibt eine 2007 eröffnete Poststelle und eine Bergbaude, die in den Jahren 1964 bis 1974 entstanden ist.

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Das älteste Gebäude auf dem Gipfel ist die 1681 geweihte Sankt-Laurentius-Kapelle.

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Nach dem Besuch der Schneekoppe fahren wir weiter zur Adršpašské skály – Adersbacher Felsenstadt, wo wir die Nacht in einem Hotel verbringen.

Das Hotel liegt unweit des Eingangs zur Felsenstadt, sodass wir am nächsten Morgen gleich mit der Erkundung starten können.

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Die Adersbach-Teplitzer Felsen sind die größte Felsenstadt Mitteleuropas. Im 19. Jahrhundert zerstörte ein mehrere Wochen andauernder Brand fast den gesamten Wald. Dadurch wurden die Felsen zugänglicher, man konnte die Schönheit der Steinformationen besser sehen und die ersten Wanderwege entstanden.

Wir gehen den 3,5 km langen Rundweg durch die Adersbacher Felsenstadt. Dieser führt über breite und schmale Wege und zahlreiche Treppen.

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Die Felsen sind beeindruckend, wunderschön, haben überraschende Formen und wurden teilweise nach ihrem Aussehen benannt. Erkennt ihr z.B. den Zuckerhut oder das Liebespaar? ;-) Ich liebe ja solche Felsformationen und so war das für mich ein tolles Erlebnis.

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Mein Highlight waren Bürgermeister und Bürgermeisterin:

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Zum Abschluss umrunden wir noch einen See, der durch die Flutung einer ehemaligen Sandgrube entstand.

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Weiter geht es nun nach Mähren, nach Brünn, wo wir für drei Nächte eine Ferienwohnung gebucht haben.

Am nächsten Tag fahren wir in den Mährischen Karst. Der 92 km² große Naturpark ist geprägt durch Täler, Hochflächen und Höhlen, von denen einige zugänglich sind. Die bekannteste ist die Punkevní jeskyně – Punkva Höhle, die Teil des längsten Höhlensystems Tschechiens ist. Sie ist im Rahmen einer Führung zugänglich, die wir online gebucht hatten.

Der erste Teil der Höhlenführung erfolgt zu Fuß durch Kuppelräume und Gänge mit Tropfsteinformationen.

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Wir gehen bis zum Grund der Propast Macocha - Macocha-Schlucht.

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Die Schlucht ist 138 m tief und entstand durch den Einsturz der Decke einer großen Tropfsteinhöhle.

Weiter geht es nun auf dem Wasser, denn der zweite Teil der Führung ist eine Bootstour auf dem unterirdischen Fluss Punkva durch den Rest der Höhle.

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Nach der Höhlenbesichtigung werfen wir noch einen Blick von oben in die Macocha-Schlucht.

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Anschließend geht es zurück nach Brünn, wo wir bis auf einen kleinen Abendspaziergang den Rest des Tages aufgrund des schlechten Wetters in der Ferienwohnung verbringen.

Am nächsten Tag fahren wir noch weiter Richtung Osten nach Ivanovice na Hané, wo der eigentliche Anlass unserer Tschechien-Reise, der Besuch "unseres" Zweigwerkes, ansteht.
Wir bekommen eine interessante Führung durch den Betrieb, leckeres tschechisches Mittagessen in der Kantine und erfahren vom netten Kollegen auch viel über Land und Leute.

Zurück nach Brünn fahren wir durch die Moravské Toskánsko - Mährische Toskana.
Die Landschaft ist geprägt durch Hügel, Felder, Weinberge und kleine Ortschaften.

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Am Abend und am nächsten Morgen erkunden wir dann Brno - Brünn.

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Die zweitgrößte Stadt Tschechiens, seit dem 17. Jahrhundert das historische Zentrum Mährens, ist heute Verwaltungssitz der Südmährischen Region und eine Mischung aus Tradition und Moderne.

Der bedeutendste und lebhafteste Platz in Brünn ist der Freiheitsplatz.

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Das Alte Rathaus mit seinem markanten Rathausturm ist eines der ältesten Gebäude in der Altstadt.

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Berühmt ist es für den Brünner Drachen, der sich im Durchgang zum Innenhof befindet. Der Drache, der die Stadt beschützt, erinnert aber eher an ein Krokodil. ;-)

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Der Krautmarkt ist seit jeher ein Ort, wo die Brünner Obst, Gemüse und Blumen kaufen können.

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Was einst die kleine romanische Basilika auf dem Hügel Petrov war, wurde später im gotischen Stil umgebaut und ist im Jahre 1777 die Kathedrale nach der Gründung der Diözese in Brno geworden.

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Rund um die Kathedrale gibt es schöne, kleine Gärten und Plätze mit schönen Ausblicken.

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Blick auf das Wahrzeichen von Brünn, die Festung Spielberg aus dem 13. Jahrhundert.

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Am Nachmittag machen wir noch einen Abstecher zum Zámek Lednice - Schloss Eisgrub.

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Das Schloss wurde in mehreren Bauphasen von Mitgliedern des Fürstenhauses Liechtenstein errichtet. Seit dem 19. Jahrhundert präsentiert es sich in neugotischem Stil und ist heute – gemeinsam mit seinem Park – Teil des UNESCO-Welterbes Kulturlandschaft Lednice-Valtice.

Wir spaziere durch den großen Schlosspark mit seinen Seen und Inselchen.

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Auch einige Bauwerke sind hier zu finden wie das Aquädukt

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und das 60 m hohe, im maurischen Stil erbaute Minarett.

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Von oben hat man einen schönen Blick auf den weitläufigen Park

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Ich besuche noch das Palmenhaus neben dem Schloss.

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Danach geht es wieder zurück nach Brünn, wo wir den letzten Abend dort in einer typischen Bierstube verbringen.

So, das war's für heute, eine Fortsetzung gibt es noch...

Gruß
girasol
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vitalista
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von vitalista »

Da kann man mal wieder sehen, wie interessant es ist, wenn man etwas abseits der üblichen Touristenpfade (in Tschechien sicher Prag oder Karlsbad) unterwegs ist.
Dein informativer Bericht hat mir gut gefallen, girasol.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
avellana
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von avellana »

Was für eine abwechslungsreiche Reise und wunderschöne Fotos. Ich bin total beeindruckt und begeistert 🤩
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Citronella
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Citronella »

Ich kann mich avellana nur anschließen - beeindruckend, vielseitig und interessant - bei diesem Urlaub ist alles dabei!

Ganz nach meinem Geschmack. Danke @ girasol für die Arbeit für diesen Bericht >:d<

Saludos
Citronella
tina64
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von tina64 »

>:d< sooo ein toller Reisebericht. Ich bin wirklich total begeistert von den Bildern... die Felsen und Schluchten sind sehr sehr schön, genau mein Geschmack :!: .. Vielen lieben Dank fürs zeigen :x
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girasol
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von girasol »

Es hat ein bisschen gedauert, aber nun kommt der letzte Teil unserer Tschechien-Reise.

Tag 14 - 17 Budweis - Krumau - Hollschowitz - Pilsen

Wir verlassen Mähren und fahren wieder Richtung Westen nach Südböhmen. Auf unserem Weg durch Südmähren und Südböhmen fahren wir an zahlreichen Wiesen und Feldern vorbei - Getreide, blühender Raps, roter Klee.

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Bevor wir unser nächstes Etappenziel erreichen, machen wir einen kleinen Abstecher nach České Budějovice – Budweis.

Budweis ist bei uns vor allem wegen seines berühmten Bieres bekannt. Es hat aber auch eine schöne Altstadt und wurde vom Schriftsteller Jan Neruda einst als "Das Florenz der böhmischen Städte" bezeichnet.

Wir schlendern etwas durch die Gassen und natürlich auch über das Wahrzeichen von Budweis, den Přemysl Otakar II Platz, der mit einer Fläche von mehr als 1 ha einer der größten quadratischen Plätze Tschechiens ist. Eingerahmt wird er von 48 Barock- und Renaissancehäusern mit Arkaden.

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Und ein Budweiser haben wir uns natürlich auch mitgenommen. ;-)

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Weiter geht's nach Český Krumlov – (Böhmisch) Krumau, wo wir für zwei Nächte eine Ferienwohnung gebucht haben.

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Die Stadt liegt an beiden Ufern der Moldau, die hier eine Flussschleife bildet, von der sich die Ortsbezeichnung „krumme Au“ ableitet und war in der Vergangenheit Herrschersitz zahlreicher mächtiger böhmischer Adelsgeschlechter.

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Wir machen uns gleich auf den Weg in die Altstadt. Ich bin gespannt, ob es dort wirklich so schön ist, wie es immer angepriesen wird. Und das ist es wirklich. Wir schlendern durch malerische Gassen und über schöne Plätze mit sehenswerten alten, restaurierten Häusern und erleben immer wieder schöne Aus- und Einblicke.

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Hier wurde noch nicht restauriert, hat aber auch einen gewissen Charme. ;-)

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Nach einem leckeren Abendessen in einem urigen Restaurant lassen wir den Tag mit einem Glas tschechischen Wein auf unserer Terrasse ausklingen.

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Am nächsten Vormittag machen wir eine Floßfahrt auf der Moldau. Dabei wird an die Tradition der Flößer angeknüpft, die schon im Mittelalter die Flussschifffahrt nutzten, um Holz und andere Rohstoffe zu transportieren.

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Wir befahren die Flussschleife der Moldau und können so die Altstadt zu unserer Rechten und das Viertel Latrán und das Schloss zu unserer Linken betrachten. Auf der 50minütigen Fahrt erfahren wir viel Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte.

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Kirche St. Veit aus dem 15. Jahrhundert:

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Blick zurück auf das Schloss:

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Die Fahrt endet am anderen Ende der Stadt und wir machen uns zu Fuß auf den Weg durch das Latrán-Viertel hinauf zum Schloss.
Auf einem steilen langgezogenen Felsvorsprung, den die Moldau umfließt, befindet sich der zweitgrößte Burg- und Schlosskomplex in Tschechien. Er zählt zusammen mit der historischen Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Der ursprünglich gotische Komplex mit Anfängen aus dem 13. Jahrhundert umfasst heute 40 Gebäude und Palais mit fünf Höfen.
Hier ein paar Eindrücke.

Untere Burg mit Schlossturm:

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2. Schlosshof:

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Obere Burg:

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4. Schlosshof:

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Mantelbrücke zwischen Schloss und Theater, damit dieses trockenen Fußes erreicht werden konnte:

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Schlossgarten:

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Und immer wieder gibt es tolle Ausblicke auf die Stadt.

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Nach dem Schlossbesuch setzen wir uns in eine kleine Uferbar, die wir vom Floß aus entdeckt hatten, beobachten das Treiben auf der Moldau und genießen den Rest des sommerlichen Nachmittags.

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Am nächsten Tag setzen wir unsere Reise fort, es geht zum Schluss noch einmal Richtung Nordwesten.
Wir machen einen Zwischenstopp in einem weiteren UNESCO-Weltkulturerbe, in Holašovice – Hollschowitz.

Welterbe deshalb, weil es sich bei diesem kleinen Ort um ein einzigartiges erhaltenes Ensemble von 23 Bauernhöfen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, erbaut im Stil des sog. ländlichen Barock, handelt. Die Höfe gruppieren sich um den Dorfplatz mit Fischteich.

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Die Dorfkapelle wurde 1755 erbaut und ist dem heiligen Johannes von Nepomuk geweiht.

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Eine weitere Besonderheit gibt es hier:

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Auf einer Wiese südlich des Dorfplatzes wurde 2008 von der Familie Jílek nach dem fachkundigen Rat des Psychotronikers Ing. Pavel Kozák ein Steinkreis errichtet.

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Der Steinkreis ist energiegeladen und soll dem Körper des Besuchers negative Energie entziehen und positive verleihen. Es gibt eine genaue Anleitung, wie man verfahren soll. Ich hätte es gerne ausprobiert, aber die beiden Damen vor mir haben den Ort so lange beansprucht, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte zu warten.

Aber er hat sich hier wohl neue Energie abgeholt. ;-)

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Den Maulwurf kenne ich noch aus meiner Kindheit und man begegnet ihm in Tschechien immer wieder, z.B. als Plüschversion in Schaufenstern.

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Auf der Weiterfahrt haben wir dann für eine kleine Pause einen See gesucht und den Dehtář - Dechtern-Teich gefunden, an dem wir dann eine Weile die Sonne und den schönen Ausblick genossen haben.

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Schließlich erreichen wir das letzte Ziel unserer Reise - Plzeň – Pilsen, wo wir unsere letzte Nacht in Tschechien in einem Hotel verbringen.

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Pilsen ist die viertgrößte Stadt Tschechiens und vor allem wegen des Pilsner Biers bekannt. Die Stadt wurde 1295 am Zusammenfluss von vier Flüssen gegründet. Eine günstige geografische Lage zwischen Prag und der Landesgrenze hat es der Stadt ermöglicht, sich wirtschaftlich schnell zu entwickeln.

Gleich neben unserem Hotel liegt der Mühlgraben, auch Pilsener Venedig genannt. Hier starten wir unsere abendliche Stadterkundung.

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Weiter geht es zum zentralen Platz Pilsens, dem Platz der Republik, der von zahlreichen Barock- und Renaissancegebäuden umgeben ist.

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Hier befinden sich auch das 1554-1559 erbaute Rathaus

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und die gotische Kirche St. Bartholomäus. Der Bau, der dem Pilsener Patronen St. Bartholomäus geweihten Kathedrale begann mit der Gründung der Stadt (1295) und wurde Anfang des 16. Jahrhunderts beendet. Der zweite der beiden ursprünglich geplanten Türme (Nord- und Südturm) wurde nie fertiggestellt.

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Auf dem Platz erblickt man auch drei goldene Brunnen in ungewöhnlicher Form. Sie symbolisieren einen Engel, einen Windhund und ein Kamel – Motive aus dem Pilsener Stadtwappen. Hier das Kamel:

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Für unser letztes Abendessen in Tschechien suchen wir uns ein nettes Lokal und es gibt nochmal leckeres tschechisches Essen, Limonade und natürlich Pilsener Bier. ;-)

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Am nächsten Morgen setzen wir unsere Stadtbesichtigung fort.

Es geht noch einmal zur Kathedrale, die wir uns nun auch von innen anschauen.

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Und natürlich muss auch der Turm der Kathedrale erklommen werden, schließlich ist er mit 102,26 m der höchste Kirchturm Tschechiens.
Von oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die Umgebung.

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Als nächstes geht es zur Großen Synagoge. Sie ist die größte in Tschechien und die zweitgrößte in Europa. Sie wurde im maurisch-romanischen Stil erbaut und 1893 fertiggestellt.

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Um das Zentrum herum befindet sich der städtische Gartenring, sehr schön angelegte Grünanlagen, durch die wir uns nun auf den Rückweg machen.

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Den Abschluss unseres Pilsen- und gleichzeitig auch unseres Tschechien-Besuchs bildet die Besichtigung der berühmten Pilsner Urquell Brauerei.

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Die Namen Pils, Pilsner oder Pilsener sind so gut wie auf der ganzen Welt ein Begriff.
Aufgrund der schlechten Bierqualität in Pilsen Anfang des 19. Jahrhunderts entschlossen sich die brauberechtigten Bürger zum Bau einer neuen Brauerei, um damit die technischen Voraussetzungen für die Herstellung eines moderneren untergärigen Bieres zu schaffen. Hier wurde dann 1842 das erste Lagerbier nach Pilsner Art gebraut.

Auf einer Führung erfahren wir viel Interessantes und Wissenswertes und können einen Blick in die Sudhäuser und die Abfüllanlage werfen.

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Zum Schluss geht's in den historischen Braukeller.

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Und zum Abschluss der Führung hat man die Möglichkeit, das ungefilterte und nicht pasteurisierte Pilsner Urquell Bier zu probieren, das direkt aus einem Eichenfass gezapft wird. Dieses Bier kann man nur bei einer Besichtigung der Brauerei probieren. Für mich gibt's nur einen kleinen Schluck, denn in Tschechien gilt die 0-Promille-Grenze und die Heimfahrt steht ja noch an. Der letzte Tag - eigentlich kein guter Tag für so eine Besichtigung. ;-)

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Nach einer kleinen Stärkung im Brauerei-Restaurant geben wir noch die letzten tschechischen Kronen im Brauerei-Shop aus und ich kaufe mir die typischen Pilsner Urquell Gläser, die mir die ganze Zeit wegen ihrer Form schon so gut gefallen haben.
Und damit endet unser Urlaub in Tschechien und wir machen uns wieder auf den Weg zurück nach Hause.

Wir haben eine wirklich tolle Rundreise durch Tschechien gemacht, viele schöne Dinge gesehen und erlebt, nette Menschen kennengelernt und die tschechische Küche und das tschechische Bier genossen. Tschechien ist ein wunderschönes Land, das mich öfters mal überrascht hat und das ich nicht unbedingt als Reiseziel auf dem Schirm hatte. Ich habe mich bei meinem Mann auch ganz artig bedankt :d , denn der Impuls zu diesem Urlaub kam ja von ihm in Form des Wunsches, das Zweigwerk der Firma, in der wir beide arbeiten, nochmals zu besuchen.

Gruß
girasol
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vitalista
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von vitalista »

Dann auch von mir vielen lieben Dank an deinen Göttergatten, denn ohne ihn (und deiner Arbeit, das alles für uns so schön aufzuarbeiten) wären wir auch nicht in den Genuss eurer tollen Reise gekommen.
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baufred
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von baufred »

... solltet ihr vielleicht mal auf die Idee kommen, daraus ein Reisetagebuch mit Routenplanung und eurer genialen Fotoserie und den dazugehörigen Kommentaren zu machen und auf den 'Markt' zu bringen - sagt bitte 'Bescheid' :idea: :idea:

- ein Exemplar gehört unbedingt in mein Bücherregal >:d< >:d< ....
Saludos -- baufred --
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Frambuesa
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Re: Tschechien-Rundreise 2023

Beitrag von Frambuesa »

Liebe girasol,
auf welch eine phantastische Reise hast du uns da mitgenommen und dann auch noch mit so vielen interessanten Informationen. Die viele Arbeit, die du dir mit diesem Bericht gemacht hast, weiß ich sehr wohl zu schätzen - ganz herzlichen Dank dafür >:d<
Durch deinen Bericht bekommt man wirklich Lust auf dieses schöne Fleckchen Erde.
girasol hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 13:54 Und zum Abschluss der Führung hat man die Möglichkeit, das ungefilterte und nicht pasteurisierte Pilsner Urquell Bier zu probieren, das direkt aus einem Eichenfass gezapft wird. Dieses Bier kann man nur bei einer Besichtigung der Brauerei probieren. Für mich gibt's nur einen kleinen Schluck, denn in Tschechien gilt die 0-Promille-Grenze und die Heimfahrt steht ja noch an. Der letzte Tag - eigentlich kein guter Tag für so eine Besichtigung. ;-)
Nö, wirklich nicht :-? :lol:
baufred hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 14:35 ... solltet ihr vielleicht mal auf die Idee kommen, daraus ein Reisetagebuch mit Routenplanung und eurer genialen Fotoserie und den dazugehörigen Kommentaren zu machen und auf den 'Markt' zu bringen - sagt bitte 'Bescheid' :idea: :idea:

- ein Exemplar gehört unbedingt in mein Bücherregal >:d< >:d< ....
Ja, in meinem Bücherschrank hätte ich auch gern solch ein schönes Reisetagebuch ;;)
Saludos Frambuesa
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Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
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