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Die “Denkfabrik” Berlinopolis hat eine Studie mit dem Thema “Wie sozial ist Europa?” durchgeführt, die am 25. Mai veröffentlicht wurde.

Hinsichtlich des Generationenverhältnisses erfährt Deutschland die schlechteste Bewertung, denn in keinem anderen Land lebten so wenig junge Menschen im Vergleich zu Rentnern.
Zu den wichtigsten Problemen in Deutschland zählen der Studie zufolge die Integration von „bildungsfernen Schichten“ sowie die nochmals verschlechterten Erwerbschancen von Zuwanderern.

Jeder sechste Europäer lebt in Armut!!!
Vergleich Deutschland - Spanien:
Anteil armer Menschen: Deutschland 15 % - Spanien 20 %
Anteil der Kinder mit arbeitslosen Eltern: Deutschland 9,6 % - Spanien: 5,3 %
Anteil armer Menschen ab 65: Deutschland 17 % - Spanien 28 %

Im sozialen Ranking der 26 EU-Saaten steht Deutschland auf Platz 19 und Spanien auf Platz 21. Nachzulesen unter Deutschland ist unsozialer als 18 EU-Staaten

Lt. einer Studie der OECD, die bereits am 21.10.2008 veröffentlicht wurde, verlagert sich in fast allen OECD-Mitgliedsstaaten die Armut zunehmend von alt auf jung, doch Deutschland weist die negativste Entwicklung aller OECD-Mitgliedsstaaten auf. In Frankreich, Spanien, Irland, Griechenland und der Türkei hingegen ist die Kluft zwischen Armen und Reichen von 1985 bis 2005 leicht zurückgegangen. Studie: Armut in Deutschland nimmt drastisch zu

Hallo,
nachdem diese Armutsstudien immer wieder gern von den Politikern kurz vor den Wahlen in Auftrag gegeben, oder zumindest genutzt werden wurde es doch endlich mal wieder Zeit, eine neue aufzustellen.
Da die Armut sich ja aus dem Prozentualen Anteil zum Durchschnittseinkommen errechnet, kann man die Länder untereinander eigentlich nicht vergleichen. Denn das Durchschnittseinkommen ist in jedem Land anders. Auch kommt hinzu, das in Spanien (oder auch Italien, Griechenland usw) eine andere Armutsgrenze gilt.
Aber selbst wenn man das Einkommen ausser acht lässt und direkt vergleichen will, so muss ich sagen, kommt es mir hier in Spanien nicht wirklich billiger vor als in Deutschland. Sicher man kann immer nur das vergleichen was man direkt sieht, aber das was ich sehe ist hier nicht billiger, demnach liegt das Einkommen nicht nur etwas hinter Deutschland zurück und somit müsste sich auch eine wesentlich gróssere Armut ergeben.
Sicher hat Spanien auch solche wundervollen Statistiken, die sehen vermutlich wieder etwas anders aus.

Ich hoffe trotzdem das keiner in diese Gruppe hineingerät und jeder den Willen hat sich selbständig zu ernähren.
lg
kala

Hallo kala,

grüße dich, ich sehe du bist auch online!

Bei Statistiken bin ich immer vorsichtig. Jeder liest immer das raus was er möchte. Und Armut ist immer relativ, es kommt ja auch auf die Ansprüche an. Trotzdem wünsche ich keinem dass er in eine solche Situation kommt.

Saludos
Citronella

kala hat geschrieben:Hallo,
nachdem diese Armutsstudien immer wieder gern von den Politikern kurz vor den Wahlen in Auftrag gegeben, oder zumindest genutzt werden wurde es doch endlich mal wieder Zeit, eine neue aufzustellen.
Da die Armut sich ja aus dem Prozentualen Anteil zum Durchschnittseinkommen errechnet, kann man die Länder untereinander eigentlich nicht vergleichen. Denn das Durchschnittseinkommen ist in jedem Land anders. Auch kommt hinzu, das in Spanien (oder auch Italien, Griechenland usw) eine andere Armutsgrenze gilt.
Aber selbst wenn man das Einkommen ausser acht lässt und direkt vergleichen will, so muss ich sagen, kommt es mir hier in Spanien nicht wirklich billiger vor als in Deutschland. Sicher man kann immer nur das vergleichen was man direkt sieht, aber das was ich sehe ist hier nicht billiger, demnach liegt das Einkommen nicht nur etwas hinter Deutschland zurück und somit müsste sich auch eine wesentlich gróssere Armut ergeben.
Sicher hat Spanien auch solche wundervollen Statistiken, die sehen vermutlich wieder etwas anders aus.

Ich hoffe trotzdem das keiner in diese Gruppe hineingerät und jeder den Willen hat sich selbständig zu ernähren.
lg
kala

Hallo Kala,
ich sehe nicht, welche Statistik hier allein das Einkommen zugrunde gelegt hat. Der prozentuale Anteil zum Durchschnittseinkommen ist nicht der einzige Indikator, um Armut zu definieren...
Definition Armut
Die erste der beiden Studien bewertet mit Hilfe von über 35 empirischen Indikatoren insgesamt fünf Dimensionen: Einkommensverteilung und soziale Absicherung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Bildungs- und Ausbildungschancen, Geschlechtergleichstellung sowie das Generationenverhältnis. Das ist meiner Ansicht eine gute Ausgangsbasis, um Vergleiche zu ziehen...
Die zweite Statistik stammt von der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), eine Internationale Organisation mit 30 Mitgliedsländern, die sich Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen, also nicht von Politikern, die Wahlpropaganda betreiben wollen.
Ansonsten stehe ich Statistiken ebenfalls kritisch gegenüber und frage mich auch, wovon die Erwerbstätigen hier in Spanien ihre hohen Lebenshaltungskosten (und den teilw. hohen Lebensstandard) bestreiten.

Hallo Oliva,
wie auch Citronella sagt, jede Statistik sagt genau das aus, was untersucht werden soll. Keine Statistik kann wirklich Tatsachen wiederspiegeln, sondern nur einen Anhaltspunkt liefern.
Ich habe mich auch auf eine Statistik bezogen ( ), ich vor kurzem gelesen habe - habe sie mir allerdings nicht kopiert oder sonst wie aufgehoben. Die hatte die Statistiken zur Armut untersucht - was für ein Witz ansich, da sieht man wo das Geld hingeht, aber sei es drum.
Dort bezog man sich auf die Armutsstatistiken in Deutschland und hat festgestellt, dass die keineswegs aussagefähig sind. Denn (ich hoffe ich drücke mich jetzt halbwegs richtig aus) wer in z.B. Meck Pom. bei den 60% des Durchschnittseinkommens von Deutschland liegt und damit als arm gilt, der kann dort u.U. noch ganz gut leben. Die Mietpreise sind dort deutlich niedriger, genauso wie auch die Konsumpreise. Wenn in München oder Hamburg jemand das gleiche verdient wird er in der Statistik genauso erfasst, kann aber kaum davon auch nur halbwegs leben. Angefanen von den Mietpreisen über die öffentlichen verkehrsmittel bis hin zu allen Konsumgütern ist dort einfach alles teurer. Aus diesem Grund meinten die Menschen, die wiederum diese Statistik erstellt haben, dass die anderen nur die Zahlen liefern, die der Auftraggeber sehen wollte.

Wie dem auch sei, wenn man nur allein die Durchschnittseinkommen nimmt und diese auf die direkte Bekanntschaft bezieht, dann muss ich für meinen Teil feststellen, dass die Masse nicht ansatzweise auf diesen Durchschnitt kommt, allerdings deswegen für meine Begriffe keineswegs als arm einzustufen ist (bezieht sich ausschliesslich auf Spanien und die Spanier in meiner unmittelbaren Umgebung). Allerdings kenne ich auch einige Menschen die diesen Durchschnittseinkommen nach oben ziehen und denen sieht man es auch nicht wirklich an. Aus diesem Grund lese ich auch immer gern Statistiken, aber frage mich am Ende eigentlich immer wo jetzt genau der Haken ist. Was wurde nicht berücksichtigt usw. Wohneigentum ist da übrigens ein ganz entscheidender Punkt, denn in Spanien besitzen viele Menschen Häuser und haben trotzdem keine Arbeit - Verkauf derzeit unmöglich, aber aufgrund des Besitzes sind sie eigentlich (statistisch) nicht arm.
Alles in allem um an der Richtung Spanien / Deutschland festzuhalten glaube ich jedoch, dass man sich familiär in Spanien noch mehr gegenseitig hilft, wenn mal jemand in Not gerät als in Deutschland, wo der erste Weg ganz generell der zum Amt ist. Und das ist für meine Begriffe eine sehr wichtige und gute Sache, wenn die Ausnutzung der Hilfesteleistungen nicht generell sofort passiert, sondern nur wenn man es wirklich braucht.
es ist ein wirklich schwieriges Thema, egal welches Land man da betrachtet.

lg
kala