Jedes Jahr wird aufs Neue vor Killerquallen, Giftquallen ect. gewarnt. Als ich noch an der Küste wohnte, bin ich im Sommer fast täglich 1 ½ bis 2 Stunden an der Felsenküste entlang geschwommen. Nicht dass ich etwa eine Schwimmerin par excellence wäre, ganz im Gegenteil. Aber ich bin ausdauernd und habe auch keine Angst vor dem, was mir im Wasser begegnen könnte. Ich bin auf meinen Routen selten anderen Schwimmern begegnet, die meisten Menschen plantschen am sicheren Strand herum. Als lästig habe ich jedoch immer Motorbootfahrer empfunden, die oftmals Wasserskiläufer im Schlepp haben und mehr nach hinten schauen als in Fahrtrichtung. Und dann wird es echt gefährlich für Schwimmer, denn so ein Kopf, der aus dem Wasser ragt, wird schnell mal übersehen. Aus diesem Grund bin ich aus Sicherheitsgründen immer an den Bojen entlang geschwommen, welche in Sichtweite der Küste in einer Linie am Meeresboden verankert sind, denn Boote dürfen sich nur auf der zum Meer gerichteten Seite aufhalten.
Quallen sind nie angenehm, doch im Meer man muss damit rechnen, dass sie einem begegnen. Meistens treten sie im Schwarm auf, doch wenn man sie rechtzeitig erkennt, kann man sie umschwimmen.
Dass den Urlaubern jetzt Angst vor der Portugiesischen Galeere gemacht wird, finde ich mehr als übertrieben. Bereits im April wurde gemeldet, dass in Cartagena EIN EINZIGES Exemplar

am Playa de las Cañas an Land gespült wurde, im Oktober 2008 wurden 40-50 Exemplare NEUN KILOMETER vor San Pedro de Pinatar von Fischern gesichtet. Davor wurden zum letzten Mal 1989 Portugiesischen Galeeren an der Küste von Murcia gesichtet.
Zwar sollte man die Gefahr, die von diese Wassertieren ausgeht, nicht unterschätzen, doch Panikmache finde ich bei diesen geringen Mengen völlig fehl am Platze. Die Portugiesische Galeere bevorzugt eigentlich die kühleren Ozeane und nicht das Mittelmeer. Aber sie werden manchmal durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer getrieben.

- Hier eine Portugiesische Galeere, die ich jedoch nicht am Mittelmeer sondern im Indischen Ozean fotografiert habe.
Viel mehr sehe ich im Mittelmeer die Gefahr, von Feuerquallen attackiert zu werden. Ihre Fangfäden verursachen schmerzhafte Verbrennungen, die aussehen, als hätte der Betroffene einen Peitschenhieb erhalten. Diese Verletzungen verschwinden oft erst nach einem Vierteljahr.
Doch vor Quallenverletzungen kann man sich schützen. Es gibt es eine Sonnenlotion, die gleichzeitig vor Quallen schützt. Sie wird ausschließlich in Apotheken unter dem Namen „Quallen- und Sonnenschutz Canea“ verkauft und hat einen Lichtschutzfaktor von wahlweise 15 oder 30. Leider ist da Mittel ziemlich teuer. Für 118 ml. muss man 16,50 € auf den Ladentisch legen.
Auch ich hatte mal Kontakt mit einer Feuerqualle. Ich spürte beim Schwimmen ein Brennen am Oberkörper, sah die Qualle und habe richtig Gas gegeben, und um ganz ehrlich zu sein, ich habe es mit der Angst zu tun bekommen

, als ich kurz nach der Verletzung noch mehrere Tiere gesichtet habe. Ich habe mich nie prophylaktisch vor Quallenverletzungen geschützt, doch diese Lotion hatte ich beim Schwimmen immer dabei. Ich bin also auf dem kürzesten Weg zum Ufer geschwommen. Sand zum Abreiben gab es dort nicht, da es sich um einen Steinstrand handelte. Aber schon kurz NACHDEM ich die Lotion aufgetragen habe, waren die Schmerzen wie weggeblasen und der rote Striemen verschwand. Sie hilft also nicht nur vorbeugend, sondern auch nach der Verletzung. Vielleicht ein Tipp für Vielschwimmer?