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Wieder einmal eine Studie: Die Mediterrane Küche
Verfasst: Sa 27. Jun 2009, 19:09
von Oliva B.
Schlechter als ihr Ruf
Gemüse, Fisch, Olivenöl, Wein – Mittelmeerküche gilt als Jungbrunnen, soll Herz und Hirn schützen. Doch einige ihrer Zutaten haben keinen nachweisbaren positiven Effekt.
Frisches Gemüse, roh oder gekocht, ist Hauptbestandteil der mediterranen Küche
Die Basis der mediterranen Küche bilden frisches Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Rotwein, Fisch, Getreide und wenig Fleisch. Schlankheits- und gesundheitsbewusste Genießer hängen dieser Ernährungsform seit Jahren an. Eine amerikanische Studie konnte jetzt jedoch zeigen, dass nur bestimmte Bestandteile der Mittelmeerdiät auch nachweislich gesundheitliche Effekte erzielen.
Dimitrios Trichopoulos von der Harvard School of Public Health analysierte gemeinsam mit einem Team von Wissenschaftlern die Daten von 23 000 Männern und Frauen, die sich nach einer Einweisung in die Regeln der mediterranen Küche über acht Jahre lang auf diese Weise ernährten. Dabei hielten sich verschiedene Gruppen von „gar nicht“ bis „ausschließlich“ an diese Regeln – entsprechend einer Skala von 0 bis 10. Auch Fragen zu Rauchverhalten, Bewegung und früheren Erkrankungen gehörten dazu. Das Ergebnis: Vor allem hoher Gemüse-, aber mäßiger Alkohol- und Fleischkonsum haben positive Gesundheitseffekte. Auch die Kombination von Olivenöl und Gemüse schnitt sehr gut ab. Dagegen wurden die Erwartungen an Fisch und Getreide enttäuscht. Sie konnten in der Studie nicht überzeugen.
Studienleiter Dimitrios Trichopoulos nennt die Bestandteile der mediterranen Kost mit dem größten Gesundheitseffekt: Ethanol aus dem Rotwein, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse und Olivenöl und dazu wenig Fleisch.
Quelle FOCUS ONLINE:
Mediterrane Küche schlechter als ihr Ruf
Fazit: Wir sollten weniger Fisch und Getreide (wozu auch Reis gehört) konsumieren, wenn wir alt werden wollen...
Re: Wieder einmal eine Studie: Die Mediterrane Küche
Verfasst: Sa 27. Jun 2009, 19:38
von Florecilla
Oliva B. hat geschrieben:Fazit: Wir sollten weniger Fisch und Getreide (wozu auch Reis gehört) konsumieren, wenn wir alt werden wollen...
Na toll, wo ich doch gerade im Moment ein Faible für Thunfisch-Bocadillos habe ... und meine heißgeliebte Pasta kann ich dann wohl auch vergessen

Re: Wieder einmal eine Studie: Die Mediterrane Küche
Verfasst: So 28. Jun 2009, 01:43
von Gast4
Hallo zusammen,
fetter Fisch wie z.B. Lachs und Lenguado (wußtet Ihr, daß letzterer ebenfalls zu den sehr fetten Fischen gehört?) ist ideal gegen Alzheimer, wie ich diversen Publikationen entnommen habe. Dieser sollte mindestens zweimal pro Woche verzehrt werden! (wirkt aber nur vorbeugend!!) Schmeckt außerdem ja hervorragend. Dazu ein Glas Rotwein! (sehr gesund!!!) Und auf den Reis etc. verzichte ich dann gerne.....
Saludos
Alondra
Und noch eine Studie
Verfasst: So 28. Jun 2009, 12:23
von Florecilla
Der Mediziner Paolo Borrione von der Universität Rom hat auch zum Thema mediterrane Küche geforscht und kommt zu dem Fazit:
Mittelmeerküche hält gesund und verlängert das Leben.
Allerdings gibt es bei seinem Forschungsergebnis keine Einschränkung hinsichtlich Getreide und Fisch. Zitat:
Kennzeichen der Mittelmeerküche sind frisches Gemüse, Obst, Fisch, Reis, helles Brot, Olivenöl, Knoblauch und gemäßigte Zuführung von Alkohol wie etwa Rotwein. Zahlreiche Studien zeigen, dass Bewohner der Mittelmeer-Länder wie Spanien, Frankreich und Italien seltener dick sind und länger leben, zudem ist Typ-2-Diabetes weit seltener verbreitet als etwa im Norden Europas. Auch für die Vorsorge von Krebs, Demenz und Alzheimer zeigen sich positive Effekte.
Mein persönliches Fazit: Fragt man drei Experten, bekommt man vier verschiedene Meinungen

Re: Wieder einmal eine Studie: Die Mediterrane Küche
Verfasst: So 28. Jun 2009, 12:35
von Gast4
Studien hin und her, ich weiß nicht, ob ich lachen

oder weinen soll!
So viele dicke
junge Leute, vor allem junge Frauen, wie hier in Spanien, habe ich noch nie gesehen!
Aber wahrscheinlich ist auch das ein Zug der Zeit: wenig Bewegung und statt der berühmten leichten Mittelmehrküche Fast-food
Saludos
Alondra
Re: Wieder einmal eine Studie: Die Mediterrane Küche
Verfasst: So 28. Jun 2009, 15:09
von Oliva B.
Florecilla hat geschrieben:Oliva B. hat geschrieben:Fazit: Wir sollten weniger Fisch und Getreide (wozu auch Reis gehört) konsumieren, wenn wir alt werden wollen...
Na toll, wo ich doch gerade im Moment ein Faible für Thunfisch-Bocadillos habe ... und meine heißgeliebte Pasta kann ich dann wohl auch vergessen

@ Florecilla
Heul doch nicht!
Streng genommen gehört Weißbrot (Bocadillo con
Irgendwas) ebenso wenig zur traditionellen mediterranen Kost wie Pasta-Gerichte, obwohl man diese mit südeuropäischer Esskultur (vor allen Dingen mit Italien) verbindet. Auch eine Pizza, obendrauf mit drei Schichten Salami, wie man sie in Deutschland bekommt, gehört sicherlich nicht zur traditionellen mediterranen Kost, ebenso wenig wie Chipse, die bei keinem spanischen Essen auf dem Tisch fehlen dürfen.
@ Alondra
Das alles sind nämlich - in Mengen genossen - leere Dickmacher, das Resultat dieser Ernährung kann man inzwischen in allen Industrieländern „bewundern“ (dazu gehört natürlich auch Spanien, wie du bereits angemerkt hast). Die von dir zitierte Studie beschreibt es treffend:
Zitat:
„Die Zusammenstellung dieser Kost [Anm. = Mittelmeerküche] habe sich über lange Zeit entwickelt und sei durch die niedrigeren Einkommen im Mittelmeerraum geprägt, weshalb man stets auf selbsterzeugte Produkte gesetzt habe.“ Da ist von Fastfood keine Rede. Hamburger und Pizza gehören also kaum dazu, haben aber im Zuge der steigenden Einkommen in Spanien in den letzten Jahren immer mehr auf der häuslichen Speisekarte Einzug gehalten."
Aber in Maßen genossen, schaden auch Bocadillo, Pasta & Co. nicht.
Wikipedia beschreibt die Ingredienzien wie folgt:
Mediterrane Küche zeichnet sich durch die Verwendung von viel Gemüse, vielen frischen Kräutern und die Verwendung von sehr guten und teuren Olivenöl aus. Das Essen ist immer frisch, leicht und bekömmlich. Charakteristisch für die mediterrane Küche ist die Verwendung von Tomaten, Oliven und Olivenöl, Zucchini, Auberginen, Oregano, Basilikum, Artischocken, Kichererbsen, Couscous, Bulgur, verschiedenen Salaten, sowie typischer Wurst und Käsesorten.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
LG
Oliva B.
Re: Wieder einmal eine Studie: Die Mediterrane Küche
Verfasst: So 28. Jun 2009, 20:43
von kala
Hallo,
zu diesem Thema gibt es ja immer mal wieder neue Studien. Eine andere, die ich vor einigen Jahren mal gelesen habe, hat das Thema mal unter einem anderen Gesichtspunkt untersucht. Dem Geografischen.
Dieses Ergebnis fand ich höchst interessant, besagte es doch zur Abwechslung mal etwas vollkommen anderes. Die sogenannte Mittelmeerküche (wie oben beschrieben) ist nur im Mittelmeerraum gesund.
Man sollte demnach nicht versuchen sich in z.B. Deutschland oder noch nördlicher auf diese Art zu ernähren (wobei das aufgrund der Klimaerwährmung evtl. hinfällig wird). Die traditionellen Küchen haben demnach alle ihren Sinn. Dort wo es im Winter kalt ist , braucht der Körper andere Nährstoffe, als in der Sonne.
Die Studie ging sogar so weit, dass behauptet wurde, in anderen Gebieten kann die Mittelmeerküche sogar Lebensverkürzend wirken (was ich durchaus für denkbar halte).
Wenn man alle aktuellen Hinweise für gesunde Ernährung befolgen will, wird man auf jeden Fall genauso kugelrund wie die Spanier im Moment. Die Beobachtung habe ich auch gemacht. Speziell die jungen Spanierinnen werden früher füllig. War es noch vor einigen Jahren so, dass die Gewichtszunahme überwiegend ab Familiengründung begann, so ist es heute so, dass man den 14 jährigen durchaus zu einer regelmässigen sportlichen Betätigung raten würde.
Auch stimme ich mit Euch überein, die Papas sind hier Grundnahrungmittel, genau wie Weissbrot, was scheinbar die Sättigungsbasis schlechthin ist. Pommes gibt es eh zu allem und jedem und zu allem Überfluss sind auch die Backwahren nicht wirklich kalorienbewusst zubereitet (von Abwechslung will ich hier gar nicht erst sprechen).
lg
kala