Akinom hat geschrieben:
Herrlich Oliva - aber was ist das denn "märchenhaftes" auf Deinem 1. Foto? - Sieht wie ein Märchenschloss aus
Sag mal, der Fluss hat ja enorm viel Wasser - ist das wohl immer so?
Das "Märchenschloss" auf dem Foto ist offenbar der Spleen eines Bauherren, der seine Kinderträume in einem ganz normalen Neubaugebiet verwirklicht.
Der Guadiana ist der viertlängste Fluss Spaniens und steht mit seinem Wasserreichtum an 10. Stelle. Am 16. September, also knapp zwei Wochen vor unserer Reise, wurde die Gegend von einem schweren Unwetter heimgesucht, in Caceres stand das Wasser zwei Meter hoch in den Straßen, was sich natürlich auch auf den Wasserpegels des Flusses ausgewirkt haben wird.
Am Abend waren wir
Garovillas de Alconétar angekommen, einem kleinen Marktflecken inmitten einer malerischen Kork- und Steineichenlandschaft am westlichen Ufer des Alcántara-Stausees mit gerade mal 2.280 Einwohnern. Früher war dieser Ort so bedeutungsvoll, dass ihm Alfonso X. (el sabio/der Weise) den Titel „Stadt“ verliehen hat. Im 16. Jahrhundert soll die Stadt nach einigen Überlieferungen mehr als 7.000 Einwohner gezählt haben und war somit die drittgrößte Stadt der heutigen Provinz Cáceres. Aus dem Mittelalter zeugen noch die vielen Sehenswürdigkeiten, die sich vor allen Dingen um die riesige Plaza Mayor gruppieren.
Die große Plaza präsentierte sich uns am Abend bei Laternenschein menschenleer.
Am nächsten Morgen besichtigten wir die historischen Gebäude rings um die Plaza.
Der Platz samt seiner umliegenden Arkaden wurde zum „Kunsthistorischen Monument erklärt.
Hier befindet sich auch unsere Unterkunft in einem Palast aus dem 15. Jahrhundert, umgeben von dicken Steinmauern:
die Hospedería Puente de Alconétar.
Anders als in der Comunidad Valenciana, wo vor den Haustüren
Holzpersianas hängen, findet man hier bunte Stoffvorhänge vor den Türen,
die den Gassen ein buntes Bild verleihen.
Über den Eingangsportalen alter Häuser findet man noch so manche Wappen.
Die gotische Kirche San Pedro entstand im 16. Jhd.
Unterwegs trifft man immer wieder auf Zeitzeugen längst vergangener Jahrhunderte, wie dieser Stein mit seinen eingemeißelten Inschriften, der achtlos am Wegesrand liegt.
Mittwochs ist Markttag. Vor der historischen Kulisse stehen die Bauern aus der Umgebung und preisen ihre eigenen Erzeugnisse an.
Nach einem Marktbesuch fuhren wir in das nahe gelegene Cáceres, einem weiteren Highlight unserer Reise.