Danke für den Link, maxheadroom.
Im Prinzip knüpfen wir hier an das Thema
Integration an, über das wir uns kürzlich ausgetauscht haben.
Dass man in Spanien lebt und sich ausschließlich an deutsche Vereine, Supermärkte und Restaurants hält, kann ich nicht nachvollziehen. Auch ein Mindestmaß an Lernbereitschaft in Bezug auf die Sprache sollte man voraussetzen.
Dennoch möchte ich mich nicht auf das hohe Ross setzen und vehement verneinen, dass ich mich nicht auch so verhalten würde, wenn ich erst im Rentenalter meinen Lebensmittelpunkt verlegen würde ohne vorher viel Zeit in meiner neuen Heimat verbracht zu haben. Wenn mir all diese Einrichtungen zur Verfügung stehen, ist der einfachste Weg, diese in Anspruch zu nehmen. Ich möchte niemanden verurteilen, der dieses Angebot nutzt.
Auch berücksichtigen muss man, dass es einem manchmal nicht leicht gemacht wird, in Spanisch zu kommunizieren. Egal, in welches Geschäft man kommt, es gibt (zumindest in Denia) immer einen Mitarbeiter, der deutsch spricht. Und der wird natürlich auch sofort herbeigerufen, wenn man merkt, dass der Kunde aus dem deutschsprachigen Ausland kommt. Allzu gerne zeigen die ortsansässigen Geschäfte so, dass man (fremdsprachlich) qualifiziertes Personal hat.
Es ist definitiv ein schwieriges Thema und es gibt viele Sichtweisen. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man die derzeitige deutsche Integrationsdebatte nicht einfach auf Spanien ummünzen kann.
Nicht, dass ihr mich falsch versteht - ich bin absolut der Meinung, dass Integration in jedem Land der Welt ein Thema ist, wenn man sich dort dauerhaft aufhält. Das gilt selbstverständlich auch für den deutschen Rentner in Spanien ...