Parador „Hernán Cortés“ in Zafra
Verfasst: Sa 16. Okt 2010, 19:08
Das Hotel der staatlichen Parador-Kette, Hernán Cortés liegt an der alten Römerstraße, der Vía de la Plata, in Zafra in der südextremenischen Provinz Badajoz.
1437 vergab der Freiherr Lorenzo II. Suárez de Figueroa auf Rat des Königs den Auftrag, in Zafra auf den Ruinen einer alten maurischen Festung einen Alcázar als Sitz für seine Familie und Residenz seines Hofes zu errichten. Ferdinand III. (der Heilige) hatte die maurische Stadt La Safra oder Cafra von den Mauren zurück erobert.
Der Freiherr stammte aus einer galicischen Familie, der im ganzen Land eine große Bedeutung zukam. Lorenzo II. umfriedete die Stadt mit einer Mauer (murallas), deren Bau 1442 beendet wurde, gründete das Santiago-Hospital und ließ das Bauwerk des Convento de Santa Clara fertig stellen. Unter ihm erlebte Zafra im 15. Jahrhundert eine kulturelle, ökonomische und städteplanerische Blütezeit, weshalb der Freiherr auch den Beinamen „der Herrliche“ bekam. 1460 wurde Lorenzo zum Grafen von Feria ernannt.
Von der Burg erkennt der Reisende nur eine rechteckige Festung aus Schiefer und Ziegeln, mit vier Wachtürmen an jeder Ecke, in deren Mitte sich ein mächtiger Bergfried von 30 m Höhe und 12 m Durchmesser erhebt. Dagegen wirken die beiden Türme rechts und links des Eingangs eher zierlich. Betritt man den Alcázar, verliert das Bauwerk seinen kriegerischen Charakter, der Besucher kommt sich eher vor wie in einem Renaissance-Palast. Sein erster Blick fällt unmittelbar auf den Innenhof mit den zweistöckigen Arkaden mit jeweils drei Bögen. Lorenzos Sohn, Gomes II. Suárez de Figueroa, lernte durch seine Verbindung zum spanischen Königshof den Architekten Juan de Herrera kennen, der schon für Philipp II. den Escorial erbaute, und bat ihn, einige Umbauten an seiner Burg in Zafra vorzunehmen. Juan de Herrera entwarf für ihn den prächtigen Marmorpatio und den Kreuzgang. Die Gattin Gomes II., María Manuela, ließ das Gebäude mit portugiesischen Marmor und Jaspis ausstatten, wodurch sich das von oben einfallende Licht intensivierte. 1567 wurde der 5. Graf von Feria zum Herzog von Feria ernannt. Seit diesen Tagen war der Palast eine Herberge für Gelehrte und Künstler, auch der Eroberer Hernándo Cortés (geboren in Medellín) stieg hier ab, bevor er Mexiko kolonialisierte, ebenso der nicht nur in Südspanien bekannte Maler Zurbarán. Heute ist der Palast ein Hotel der staatlichen Parador-Kette, in dem auch normal Sterbliche übernachten oder auch nur einen Café genießen können.[/color][/b]
1437 vergab der Freiherr Lorenzo II. Suárez de Figueroa auf Rat des Königs den Auftrag, in Zafra auf den Ruinen einer alten maurischen Festung einen Alcázar als Sitz für seine Familie und Residenz seines Hofes zu errichten. Ferdinand III. (der Heilige) hatte die maurische Stadt La Safra oder Cafra von den Mauren zurück erobert.
Der Freiherr stammte aus einer galicischen Familie, der im ganzen Land eine große Bedeutung zukam. Lorenzo II. umfriedete die Stadt mit einer Mauer (murallas), deren Bau 1442 beendet wurde, gründete das Santiago-Hospital und ließ das Bauwerk des Convento de Santa Clara fertig stellen. Unter ihm erlebte Zafra im 15. Jahrhundert eine kulturelle, ökonomische und städteplanerische Blütezeit, weshalb der Freiherr auch den Beinamen „der Herrliche“ bekam. 1460 wurde Lorenzo zum Grafen von Feria ernannt.
Von der Burg erkennt der Reisende nur eine rechteckige Festung aus Schiefer und Ziegeln, mit vier Wachtürmen an jeder Ecke, in deren Mitte sich ein mächtiger Bergfried von 30 m Höhe und 12 m Durchmesser erhebt. Dagegen wirken die beiden Türme rechts und links des Eingangs eher zierlich. Betritt man den Alcázar, verliert das Bauwerk seinen kriegerischen Charakter, der Besucher kommt sich eher vor wie in einem Renaissance-Palast. Sein erster Blick fällt unmittelbar auf den Innenhof mit den zweistöckigen Arkaden mit jeweils drei Bögen. Lorenzos Sohn, Gomes II. Suárez de Figueroa, lernte durch seine Verbindung zum spanischen Königshof den Architekten Juan de Herrera kennen, der schon für Philipp II. den Escorial erbaute, und bat ihn, einige Umbauten an seiner Burg in Zafra vorzunehmen. Juan de Herrera entwarf für ihn den prächtigen Marmorpatio und den Kreuzgang. Die Gattin Gomes II., María Manuela, ließ das Gebäude mit portugiesischen Marmor und Jaspis ausstatten, wodurch sich das von oben einfallende Licht intensivierte. 1567 wurde der 5. Graf von Feria zum Herzog von Feria ernannt. Seit diesen Tagen war der Palast eine Herberge für Gelehrte und Künstler, auch der Eroberer Hernándo Cortés (geboren in Medellín) stieg hier ab, bevor er Mexiko kolonialisierte, ebenso der nicht nur in Südspanien bekannte Maler Zurbarán. Heute ist der Palast ein Hotel der staatlichen Parador-Kette, in dem auch normal Sterbliche übernachten oder auch nur einen Café genießen können.[/color][/b]