Olivas Navelorange
Verfasst: Mo 15. Nov 2010, 23:46
Orangen
Orangen wurden ursprünglich in China angebaut und vermutlich durch die Araber nach Spanien und Portugal gebracht. Christof Columbus soll 1493 die Orange in die neue Welt (USA) gebracht haben.
Navelorange
Die Navelorange, auch Nabelorange genannt wegen der „nabelartigen Öffnung“ unter der sich eine Tochterfrucht befindet. Die Navelorange entspringt einer Mutation aus einem Klostergarten in Brasilien. Die 1820 entdeckte Mutation hat wie erwähnt eine Tochterfrucht, ist sehr gut zu schälen und zählt zu den Frühsorten. Beliebt ist diese Sorte auch, weil sie keine Kerne hat. Das heisst mit anderen Worten, dass sie nicht geschlechtlich fortgepflanzt werden kann. Vermehrt wird Navel mittels Edelreiser, die aufgepfropft werden. Dies vor allem, wenn gleichzeitig auch eine Holzverjüngung erzielt werden soll. In der Baumschule werden „Augen“ der Edelreiser auf Zitrusunterlagen okuliert. Da die geschlechtliche Vermehrung infolge von keinen Samen (Kernen) ausbleibt, wir also seit 1820 ausschliesslich Gewebevermehrt, was heisst, dass der „Urnavelorangenbaum“ in Brasilien vor fast 200 Jahren, die Urmutter aller Navelsorangenbäume ist und dass jeder Baum im engsten Sinne ein Klon davon ist. Ein Klon ist ein gentechnisch identisches Individuum.
So sollten doch eigentlich alle Navelsorangen in etwa immer noch gleich aussehen. Dem ist aber nicht so, denn aus der Urform wurden im Laufe der Zeit weitere Sorten herausgezüchtet. So sind zurzeit in etwa vier Sorten bekannt. Wir sehen, dass sich die Urform obwohl durch Klonen vermehrt sich trotzdem verändern lies. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass die Navelsorte als „unstete Mutation der Rundorange“ bezeichnet wird. Der weitere Mutationsprozess dauert also immer noch an. Auch in Richtung nicht erwünschter Art und dazu könnte unser Musterexemplar von Oliva gehören. Interessant wäre noch, ob an demselben Baum noch mehr solche „lustigen“ Früchte gereift sind.
Es könnte aber auch nur eine einzelne Frucht gewesen sein und ich denke da an eine Knospenmutation, die auch bei Reben vorkommt. Als Beispiel gilt der Kernling, der aus einer Knospe (Auge) eines Kerners spross. Obwohl am Kerner-Mutterstock alles weisse Trauben an den Trieben hingen, entspross dem einen Auge ein Trieb, an dem rötlich gefärbte Trauben hingen. Da wurde der Kernling geboren, weiter gewebevermehrt und schliesslich stellte sich heraus, dass die Mutation noch bessere Eigenschaften wie der Kerner zeigte.
Das heisst, dass Mutationen, so „schleichende“ wie sprunghafte nicht immer nur positive ausfallen. So wird in den Baumschulen der Navelsanbaugebieten darauf geachtet, dass nur Edelreise von erprobten möglichst sortenechten Bäumen nachgezogen werden.
Orangen wurden ursprünglich in China angebaut und vermutlich durch die Araber nach Spanien und Portugal gebracht. Christof Columbus soll 1493 die Orange in die neue Welt (USA) gebracht haben.
Navelorange
Die Navelorange, auch Nabelorange genannt wegen der „nabelartigen Öffnung“ unter der sich eine Tochterfrucht befindet. Die Navelorange entspringt einer Mutation aus einem Klostergarten in Brasilien. Die 1820 entdeckte Mutation hat wie erwähnt eine Tochterfrucht, ist sehr gut zu schälen und zählt zu den Frühsorten. Beliebt ist diese Sorte auch, weil sie keine Kerne hat. Das heisst mit anderen Worten, dass sie nicht geschlechtlich fortgepflanzt werden kann. Vermehrt wird Navel mittels Edelreiser, die aufgepfropft werden. Dies vor allem, wenn gleichzeitig auch eine Holzverjüngung erzielt werden soll. In der Baumschule werden „Augen“ der Edelreiser auf Zitrusunterlagen okuliert. Da die geschlechtliche Vermehrung infolge von keinen Samen (Kernen) ausbleibt, wir also seit 1820 ausschliesslich Gewebevermehrt, was heisst, dass der „Urnavelorangenbaum“ in Brasilien vor fast 200 Jahren, die Urmutter aller Navelsorangenbäume ist und dass jeder Baum im engsten Sinne ein Klon davon ist. Ein Klon ist ein gentechnisch identisches Individuum.
So sollten doch eigentlich alle Navelsorangen in etwa immer noch gleich aussehen. Dem ist aber nicht so, denn aus der Urform wurden im Laufe der Zeit weitere Sorten herausgezüchtet. So sind zurzeit in etwa vier Sorten bekannt. Wir sehen, dass sich die Urform obwohl durch Klonen vermehrt sich trotzdem verändern lies. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass die Navelsorte als „unstete Mutation der Rundorange“ bezeichnet wird. Der weitere Mutationsprozess dauert also immer noch an. Auch in Richtung nicht erwünschter Art und dazu könnte unser Musterexemplar von Oliva gehören. Interessant wäre noch, ob an demselben Baum noch mehr solche „lustigen“ Früchte gereift sind.
Es könnte aber auch nur eine einzelne Frucht gewesen sein und ich denke da an eine Knospenmutation, die auch bei Reben vorkommt. Als Beispiel gilt der Kernling, der aus einer Knospe (Auge) eines Kerners spross. Obwohl am Kerner-Mutterstock alles weisse Trauben an den Trieben hingen, entspross dem einen Auge ein Trieb, an dem rötlich gefärbte Trauben hingen. Da wurde der Kernling geboren, weiter gewebevermehrt und schliesslich stellte sich heraus, dass die Mutation noch bessere Eigenschaften wie der Kerner zeigte.
Das heisst, dass Mutationen, so „schleichende“ wie sprunghafte nicht immer nur positive ausfallen. So wird in den Baumschulen der Navelsanbaugebieten darauf geachtet, dass nur Edelreise von erprobten möglichst sortenechten Bäumen nachgezogen werden.