Hallo Ela,
ich persönlich freue mich "wie Bolle", wenn auch mal einer unserer Mitglieder kritische Beiträge bringt und nicht meint, allein das Team wäre dafür zuständig, die Leser ständig mit neuen Informationen zu „füttern“. Eigentlich sollte oder vielmehr müsste jedes Mitglied etwas dazu beitragen, denn wir betrachten uns doch als Gemeinschaft oder sind wir nur Informationsquelle?
Ein ganz herzliches DANKESCHÖN für deine Initiative!!!!

- Müll im Wald
Was jetzt kommt, hat zwar weniger etwas mit Plastikmüll im Meer, sondern eher mit Müll an Land zu tun.
Die meisten Spanier gehen mit ihrer Umwelt um, als würde die Welt morgen untergehen.

- Müll nach einer Fiesta auf einem Feld
Da schließe ich selbst meine lieben spanischen Freunde nicht aus.

- Bauschutt am Straßenrand
Baumüll wird bedenkenlos in die Landschaft gekippt, schließlich bestehen Ziegel und Fliesen hauptsächlich aus Ton - Natur zu Natur.

- Natürliche Baustoffe
Wenn da ein paar steinhart gewordene Zementsäcke dabei sind, wen stört es. Ist halt auch Natur.

- Wegbefestigung

- Müllberg an der wunderschönen Malafí-Schlucht

- Fliesenmüll am Straßenrand entsorgt
Müll wird statt in vorhandene Container einfach in die Landschaft gekippt (ist das wirklich bequemer?), die Bauarbeiter und Bauern verzehren ihr mitgebrachtes Frühstück und lassen den Unrat, sorgsam verschlossen in einer Plastiktüte (samt Fischdose, Joghurtbecher und Getränkeflasche) in der Landschaft zurück, wird schon verrotten. Tut es ja auch. Wenigstens die Plastikteile. Genauso wie im Meer zerbröselt die Sonne binnen Kürze den Müll in unzählig kleine Mikrofetzen, zurück bleiben nostalgisch anmutende, rostige Blechdosen und Glasflaschen, die zwar Brände verursachen können, keinesfalls aber verrotten. Unser Vermächtnis für die geliebten Kinder und Enkel.

- Müll im Olivenhain

- Müll am Camino rural

- Private Müllkippe eines Bauern auf dem Campo
Ich habe mir angewöhnt, bei meinen Spaziergängen eine Mülltüte mitzunehmen und diese Hinterlassenschaften beim Laufen einzusammeln. Da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone und ich freue mich, wenn die Landschaft um uns wieder aussieht wie Natur.
Als ich noch an der Küste wohnte, habe ich dasselbe an meinem Lieblingsstrand gemacht. Tüte raus und Müll eingesammelt. Vor allen Dingen Zigarettenkippen mit Filter - einfach unverrottbar. Eine alte Spanierin sprach mich damals an, warum ich das machen würde. Ich sagte ihr, damit die Leute darauf aufmerksam werden. Sie zollte mir Anerkennung und meinte, wenn das jeder täte, könne man wieder mehr die Landschaft genießen.
Mir ist bewusst, dass das alles weniger als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein ist. Aber die Augen verschließen und wegschauen? Nein, man muss die Leute aufrütteln und ihnen sagen, was passiert, wenn man sie so weitermachen.
Dazu noch ein Artikel, der mir aus der Seele spricht, auch wenn er schon 11 Monate alt ist, aber kaum etwas Aktualität verloren hat:
Weniger Plastik im Alltag.