Singvogelfallen - paranys
Verfasst: Mo 5. Sep 2011, 13:31
Wer mit offenen Augen durch die Region Valencia oder Catalunya fährt, dem fallen sie unweigerlich an ihrem unverkennbaren Wuchs auf:
Das sind Bäume, in denen Vogelfänger (paranyeros) hauptsächlich Drosseln fangen, doch auch andere Singvögel wie Rotkehlchen, Amseln und sogar Greifvögel fallen diese Methode zum Opfer, da man die Beutetiere nicht selektieren kann. Schon 2002 wurde die Jagd auf Vögel mit dieser Methode verboten, doch noch heute kann man in der Landschaft die typischen Baumgruppen erkennen, ein Zeichen dafür, dass die Fangmethode weiterhin illegal betrieben wird.
In der Regel sind es Johannisbrot- oder Olivenbäume, zur Not tun es auch Pinien, deren Äste auf besondere Weise beschnitten werden. Für die Krone können nur senkrecht wachsende Äste gebraucht werden, in andere Richtungen wachsende Zweige werden herausgeschnitten. Die äußeren Zweige des Baumes werden bis zum Boden gezogen, so dass das Laub wie eine Glocke um den Baum verteilt ist. Im Innern der Glocke ist ein Hohlraum. Unter der Krone befindet sich ein großes hölzernes Podest oder mehrere miteinander verbundene Stege, der Laie meint, ein Baumhaus vor sich zu haben. Doch wenn man das Podest über Leitern erricht hat, kann man im Stehen in die Krone sehen, wo die Leimruten (meistens Esparto-Ruten), im Wipfel verteilt sind. Unter dem Podest befinden sich im Schutze des Blätterschirms Volieren mit gefangenen Singvögeln, die ihre Artgenossen mit ihrem schönen Gesang anlocken, manchmal werden dazu auch Tonbänder verwendet. Wenn die Zugvögel die Leimruten berühren, kleben sie fest - gefangen und rettungslos verloren. Die geleimten Vögel fallen mitsamt der Stange zu Boden, wo sie von den paranyeros, die während der Saison*) ihre Nächte im Baumhaus verbringen, nur noch eingesammelt werden müssen.
*) Fangzeit: Oktober, wenn die Singvögel aus ihren nördlichen Sommerquartieren Richtung Süden zum Überwintern ziehen.
Vogelschutzorganisationen setzen sich schon seit Jahren für strengere Kontrollen dieser heimtückischen Fangmethode ein, während sich die Verfechter dieser Jagdmethode auf die Tradition berufen und argumentieren, dass durch den Fang dieser Vögel großer Schaden von der Landwirtschaft abgewendet wird.
Die Leimrutenfanganlagen nennt man auf Valenciano paranys, auf Katalan heißen sie barracas. Das sind Bäume, in denen Vogelfänger (paranyeros) hauptsächlich Drosseln fangen, doch auch andere Singvögel wie Rotkehlchen, Amseln und sogar Greifvögel fallen diese Methode zum Opfer, da man die Beutetiere nicht selektieren kann. Schon 2002 wurde die Jagd auf Vögel mit dieser Methode verboten, doch noch heute kann man in der Landschaft die typischen Baumgruppen erkennen, ein Zeichen dafür, dass die Fangmethode weiterhin illegal betrieben wird.
In der Regel sind es Johannisbrot- oder Olivenbäume, zur Not tun es auch Pinien, deren Äste auf besondere Weise beschnitten werden. Für die Krone können nur senkrecht wachsende Äste gebraucht werden, in andere Richtungen wachsende Zweige werden herausgeschnitten. Die äußeren Zweige des Baumes werden bis zum Boden gezogen, so dass das Laub wie eine Glocke um den Baum verteilt ist. Im Innern der Glocke ist ein Hohlraum. Unter der Krone befindet sich ein großes hölzernes Podest oder mehrere miteinander verbundene Stege, der Laie meint, ein Baumhaus vor sich zu haben. Doch wenn man das Podest über Leitern erricht hat, kann man im Stehen in die Krone sehen, wo die Leimruten (meistens Esparto-Ruten), im Wipfel verteilt sind. Unter dem Podest befinden sich im Schutze des Blätterschirms Volieren mit gefangenen Singvögeln, die ihre Artgenossen mit ihrem schönen Gesang anlocken, manchmal werden dazu auch Tonbänder verwendet. Wenn die Zugvögel die Leimruten berühren, kleben sie fest - gefangen und rettungslos verloren. Die geleimten Vögel fallen mitsamt der Stange zu Boden, wo sie von den paranyeros, die während der Saison*) ihre Nächte im Baumhaus verbringen, nur noch eingesammelt werden müssen.
*) Fangzeit: Oktober, wenn die Singvögel aus ihren nördlichen Sommerquartieren Richtung Süden zum Überwintern ziehen.
Vogelschutzorganisationen setzen sich schon seit Jahren für strengere Kontrollen dieser heimtückischen Fangmethode ein, während sich die Verfechter dieser Jagdmethode auf die Tradition berufen und argumentieren, dass durch den Fang dieser Vögel großer Schaden von der Landwirtschaft abgewendet wird.