ein Hundeleben

Tiergeschichten; Hundefrisöre, Tierarzt, Nahrung und Pflege eurer Haustiere
hada
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ein Hundeleben

Beitrag von hada »

So, jetzt meld ich mich auch wieder mal... bin ja nicht so aktiv im Forum... dafür aktiv im Leben :d Nebst, Kind, Mann, Kleintierzoo, riesen Garten und Haus bleibt mir irgendwie nicht mehr so viel Zeit... ausser zum Wäschewaschen...
Und trotzdem muss ich jetzt mal meinem Herzen Luft machen: Vor ungefähr einem Jahr wurde ein Grundstück gegenüber unserer Strasse plötzlich eingezäunt. Irgendwann wurde dann ein "Container" (wie auf dem Bau) draufgestellt und ein kleiner Garten angelegt. Der Besitzer, ein älterer Spanier, kommt fast täglich vorbei um seine Pflänzchen zu giessen... tja, und gestern, frisch aus dem Urlaub zurück, entdeckte ich dort tatsächlich einen jungen Hund. Zuerst hoffte ich noch, dass ich mich irre, aber leider ist dem nicht so. Der Junghund (schätzungsweise 4-5 Monate) "lebt" ganz alleine auf dem Grundstück und der Besitzer kommt am Morgen einmal für eine knappe Viertelstunde vorbei um ihm zu füttern. =(( Ich weiss, es gibt leider sicher viel grausamere Vorkommnisse hier in Spanien - aber ich versteh diese Einstellung einfach nicht und sie bricht mir das Herz. Wenistens ist die Kleine nicht angekettet - noch nicht, keine Ahnung wie der Herr reagiert, wenn sie aus Langeweile seinen Garten umbuddelt oder seinen Goteo anknabbert... trotzdem: Wie kann man einen Junghund so isoliert leben lassen? Als Wachhund taugt sie überhaupt nicht - sie ist viel zu änstlich... warum dann? Einfach schrecklich! Genauso schrecklich wie der andere Nachbar, dessen Hund sein Leben an der Kette verbringt - ah und die Hunde des 3. Nachbarn übrigens auch... wie schrecklich ist das denn? Tagein, tagaus angekettet sein... und das Schlimmste: sie sind auch noch überzeugt, dass sie das richtige tun. Zitat: "Ein Hund gehört angekette!" :-o Zum Glück sind ja nicht alle so, gerade bei der jüngeren Generation gibt es langsam ein Umdenken, aber das hilft "meiner" armen kleinen auch nicht :((
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hanne
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von hanne »

vielleicht kann man ja den kleinen über den tierschutzverein helfen????????????

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kala
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von kala »

wie bitte will man da helfen???

Den Gesetzen nach ist alles in bestser Ordnung (wäre es übrigens auch in D). Der Hund bekommt täglich Futter .... er hat sogar Auslauf.
Die Gesetze sehen vor, dass die Leine einen Meter lang sein muss - ohne Kommentar....

Wenn man übrigens einen solchen Hund retten will und ihn ...sagen wir mal ... er läuft zufällig hinterher und man bringt ihn in ein anderes Zuhause weil einem gar nicht bewusst war, dass es der Nachbarhund war... nur mal angenommen .... dann hat man natürlich keine Straftat begangen, wenn man den Hund nicht vom Grundstück gestohlen hat und wenn er dann auch noch zufällig vom neuen Besitzer gleich gechipt wurde ist alles perfekt. Denn einen Chip hat er sicher nicht. ABER der nette Nachbar wird drei Wochen einen neuen Hund haben und dann wieder einen und wieder einen.

Die einzige Variante ist, freundlich auf die menschen zugehen und versuchen mit ihnen zu reden. Sollte das keine Änderung bringen, kann man immer noch den Nachbarn überzeugen, dass man den Hund wenigstens auf die Hunderunden mitnehmen darf, um so wenigstens dem Hund etwas Gutes zu tun.
lg
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hada
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von hada »

>:d< oh kala! genau diese gedanken hab ich mir auch schon alle gemacht... beim Tor würde die Hündin sogar noch durchpassen, leider ist der untere, geschlossene Teil etwas zu hoch für sie... aber wenn man sie hochheben würde... oder vielleicht buddelt sie ja mal ein Loch und schafft es unter dem Zaun durchzukommen...
Dann dachte ich aber, dass dann einfach genau das passieren würde, was du meintest... und ich kann ja nicht mehreren Hunden zur Flucht verhelfen und dann bei mir (unbemerkt) aufnehmen...
Also werd ich vielleicht mal meine Verbitterung runterschlucken, auf den Herrn zugehen und ihm Vorschlagen, mal auf einen Kaffee reinzumkommen - natürlich nur mit Hund. Dann könnte sie wenigstens ein bisschen mit meinen spielen und verödet nicht ganz.
Ich war ja mit meiner Tochter heute kurz bei ihr am Zaun und haben ihr ein paar Trockenfutterhappen gegeben und sie ist ja soooo süss und lieb und ängstlich und jetzt steht sie immer schon am Zaun, wedelnd, wenn ich bei mir in den Garten rausgehe und sie über die Strasse sehe. =((
Ich hoffe, dass die Menschen, mit dieser Einstellung zu Tieren bald aussterben! Deshalb find ich es wahnsinnig gut, wenn die Tierheime in die Schulen gehen und schon die Kinder darauf sensibilisieren, erst dann wird es einen Wechsel geben.
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kala
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von kala »

ja, das hast Du wohl recht, die Sache mit den Schulen...

wir haben bei uns auch so ein paar junge Mütter, die diese Aufgabe übernommen haben und in den Schulen ihrer Kinder mit ihren eigenen Hunden Vorträge halten. Das können natürlich nur die Spanier machen, oder Ausländer, deren Kinder ebenfalls in der Schule sind, ansonsten kann man sich das sparen. Aber es bringt auf jeden Fall was.

Leider wird es Deinem Gegenüber nicht helfen, aber evtl. kannst Du ihm ja das Leben etwas lebenswerter gestalten. Leider ist das die einzige Möglichkeit, die ich sehe.
lg
kala
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von hada »

So, hier noch ein Foto von der Süssen, sie hört auf den Namen "Loli". In echt ist sie aber 100 Mal niedlicher! :x

Bild

Hab heute mal mit dem Besitzer geredet und erfahren, dass sie gestern geimpft wurde - er regte sich noch über die hohen Impfpreise auf und meinte in 2 Monaten gebe es dann die nächste Impfung und den Chip - mal sehen, wird ihm wahrscheinlich zu teuer sein >:)

Er hat Loli von einem unerwünschten Wurft ( :evil: ) geschenkt gekriegt und dachte, dass sie ihm die Hasen vertreibt, die ihm letztes Jahr das Gemüse im Garten gefressen haben und auch wegen seines Enkels...

Meine Tochter knuddelte mit Loli und der Besitzer meinte:" Na, willst du sie mitnehmen?" Da meinte ich, ich würde sie sofort nehmen... na ja, vielleicht erinnert er sich daran, wenn ihm sein "Hasenvertreiber" zu teuer wird oder ihm selber den Garten im Spiel/aus Langeweile zerstört...

Meine Bemerkung, dass mir die Kleine ganz schön leid täte, so alleine, überhörte er :roll:
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von Marybell »

Eine Freundin von mir macht es ähnlich bei ganz schlimmen Fällen.Sie nimmt Kontakt mit dem Besitzer auf und fragt schon mal ganz freundlich, ob sie evtl.1-2 x wöchentlich mit dem jeweiligen Hund raus zum Spielen oder spazierengehen darf.Es dauert natürlich eine ganze Zeit bis das Vertrauen da ist,aber oft klappt es,weil die Besitzer froh sind, dass sich jemand anders kümmert.
Dadurch,dass er dich als Nachbarin kennt würde er vielleicht auch akzeptieren,wenn du den Hund regelmässig zum Spazierengehen mitnimmst...(und ich finde sie sieht auch wirklich gut aus auf demFoto)
ciao Marybell
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von hada »

@marybell: Das Problem ist nur, dass er ja da nicht wohnt und auch immer nur für ca. 15 Minuten vorbeikommt. D.h. er müsste mir fast den Schlüssel geben... und ich nehme an, dass es zu diesem Vertrauensbeweis - wenn überhaupt - erst in gaaaanz vielen Wochen kommt.
Ich bleib auf alle Fälle dran...
hada
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Re: ein Hundeleben

Beitrag von hada »

Happy-End! Die arme Hündin, die seit Januar bei meinem Nachbarn allein auf dem Grundstück lebt, hat seit heute hoch offiziell und legal eine neue Familie... nämlich uns!

Hier ist sie (gross) mit einem unserer drei alten Hunde (klein).

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Re: ein Hundeleben

Beitrag von polarstern »

Gratuliere!!! Einfach toll!!! Bin sehr berührt und der Hund ist sicherlich überglücklich! Du hast einfach vorbildlich reagiert!!!
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