Vive 93 vidas, vive paradores!
Vive 93 vidas, vive paradores!
Wer sein müdes Haupt auf der iberischen Halbinsel nicht in sterilen 08/15 Hotelzimmern betten möchte, für den habe ich eine interessante Alternative: die "Paradores" genannten spanischen Herbergen, die mit den "Pousadas" in Portugal ihr iberisches Gegenstück finden.
Don Quijote, Cervantes´ Ritter von der traurigen Gestalt, feierte 2005 seinen "400er". Anlass genug, auf seinen Spuren in der kastilischen Mancha zu wandeln und dabei stilvoll in Herbergen wie den Paradores von Almagro, Manzanares, Chinchón und Toledo abzusteigen....
Tröstlich, dass so mancher Spanienreisende seinen Urlaub eben nicht nur damit verbringt, seinen Edelbody in die Fluten des Mittelmeeres zu schmeißen und selbigen dann neben einem Eimer Sangría am Balneario 6 vulgo Ballermann zum Rösten zu betten....
el corazon
Was ich damit sagen will: dieses Land ist so riesig, voller abwechslungsreicher Landschaften, übersät mit wunderschönen Städten und Dörfern, die sich ihren Charme über Jahrhunderte bewahrt haben, dass es einfach zu schade ist, sich an irgendeinem Küstenstreifen nur mehr zwischen Massenquartieren, überfüllten Stränden, Restaurants mit menu turistico und Horden von Discomaniacs in den entsprechenden Tanztempeln zu bewegen. Ich weiß schon - Otto Normaltourist versteht seinen schwer erarbeiteten Jahresurlaub nicht als akademische Studienreise - dennoch empfehle ich ihm, versuchsweise ein paar Kilometer ins Hinterland zu fahren, dort lokale Spezialitäten zu genießen, klassisch zu wohnen und dabei das wahre spanische corazón (Herz) zu entdecken.
Burgen, Schlösser, Herrenhäuser, Klöster
Seit 1928 wurden nach und nach alte Herrenhäuser, Schlösser und Burgen restauriert und den Bedürfnissen des anspruchsvollen Reisenden angepasst, aber auch einige wenige mangels historischer Substanz als nüchterne Zweckbauten eröffnet, sodass inzwischen 93 Herbergen (Stand 1.1.12, sechs weitere - darunter der erste der Balearen auf Ibiza - stehen kurz vor der Eröffnung) von Aiguablava ganz im Nordosten bis Ayamonte an der portugiesischen Grenze, von Ferrol im äußersten Galicien bis zu den marokkanischen Enklaven Ceuta und Melilla gegenüber von Gibraltar zur Verfügung stehen.,
Wenn jetzt jemand meint, diese Paradores befänden sich irgendwo "in the middle of nowhere", so kann ich beruhigen, es gibt sie überall: mitten in der Altstadt als ehemaliges Kloster (Leon, Chinchón), in Herrenhäusern (Santillana, Argómaniz), es gibt sie in herrlichen Burgen hoch über der Stadt (Cuenca, Jaen), in ehemaligen maurischen Palästen (Granada), in Berghotels in den Pyrenäen und sogar als Schutzhaus am Teide auf Teneriffa, als meist einsame Strandhotels an den Costas de la Luz, del Sol, de Azahár, Blanca und Brava.......nicht aber in Großstädten wie Madrid, Barcelona oder Valencia.
Wohnen wie bei Reyes
Der Reiz, in einem Parador abzusteigen, liegt darin, dass oft ein museales Gefühl hoch kommt, wenn man selbst in einem riesigen Himmel-Bett aus der Zeit der "reyes catolicos" liegt, während das der Ehefrau züchtig zwei Meter entfernt postiert ist, an den Wänden flämische Teppiche, Standarten in den Landesfarben gold-rot neben streng nüchternem Mobiliar und eine Ritterrüstung, die auf Hochglanz poliert "Wache hält". Er kann aber auch darin liegen, in einer kargen Mönchszelle zu hausen, mit einer dicken lateinischen Bibel am Nachttisch, hinter meterdicken Mauern, die im heißen iberischen Sommer wohltuende Kühle spenden, dazu als Kontrast ein hypermodernes Bad, das keine Wünsche offen lässt, die typischen Kreuzgänge im Arkadenhof, einer Oase der Ruhe für die nachmittägliche Siesta.
Paradores con vista - also mit herrlichem Ausblick - gibt es viele, der schönste für mich steht aber am Südufer des Tajo mit Blick auf den Alcazar und die Altstadt von Toledo!
Der Parador der "hostal dos reis catolicos" im Wallfahrtsort Santiago de Compostela liegt unmittelbar neben der berühmten Pilgerstätte am Ende des Jakobsweges, er ist eines der ältesten Hotels der Welt und als ehemaliges königliches Hospiz ein Denkmal der Gotik, der Renaissance und des Barock, der Parador wieder im Wallfahrtsort Guadalupe ist das ehemalige Spital gegenueber der Klosterkirche mit der schwarzen (aus Zedernholz) geschnitzten Madonna, der bedeutendsten Heiligenfigur aller spanischsprachigen Staaten.
Wer aber einmal nächtens (!) im Garten des Paradors San Francisco gegenüber dem Generalife der Alhambra zu Granada spazieren will, sollte lang voraus reservieren, japanische Reisegruppen möchten offenbar diesen Luxus nicht mehr missen...
Fast alle Häuser haben **** Standard, natürlich gibt es auch einige wenige Luxusherbergen wie Granada, wo eine Nacht schon auf € 290 für das Zimmer kommt, dazu noch 17 Euro pro Nase fürs Frühstück und 7% Mehrwertsteuer auf alles. Der große Durchschnitt ist aber ab € 90 zu buchen, das üppige Frühstücksbuffet (mit Cava-Sekt!) ist dabei für € 14 richtig wohlfeil.
Frühstück mit Picasso
Ich habe in den letzen 15 Jahren 66 Paradores besucht und plane meine Rundfahrten schon danach, wo es ein interessantes altehrwürdiges Haus gibt, das einem Stadt-Besuch den entsprechenden Rahmen gibt. Die dazu gehörigen Restaurants sind sehr empfehlenswert, bieten bodenständige Küche und auch herrliche Weine zu Degustationsmenüs, im Restaurant des Paradors Gibralfaro hoch über Malaga frühstückt man sogar mit 3 veritablen Picassos!
Ich habe erst ein einziges Mal eine kulinarische Pleite eines total überforderten Kochs erleben müssen, das Essen mussten wir zweimal zurück schicken bevor wir resignierten, das passierte zu Ostern im Parador der Kulturhaupstadt Europas 2002, Salamanca. Auf meine Beschwerdemail wurde aber prompt reagiert und man hat mich mit einer Einladung zu einem Abendessen für zwei entschädigt, hoffentlich haben sie dann einen neuen "jefe"...
Ein weiteres kleines Ärgernis waren die empfangbaren TV-Programme, in vielen Häusern gibt es zwar fünf spanische, zwei portugiesische und ein französisches Programm, auf die nicht unerhebliche Zahl von Englisch oder Deutsch sprechenden Besuchern wurde aber lange vergessen. Die Problematik für uns news junkies liegt darin, dass die spanischen Nachrichten immer zu einer Zeit gesendet werden, wo man üblicher Weise bei Tisch weilt - was abends ja nie vor 20:30 möglich ist.
Im Februar 2006 habe ich auch die vier Paradores auf den Kanaren besucht, die unterschiedlicher nicht sein könnten: da gibt es auf Teneriffa ein rustikales Berghaus am Fuss des Teide, der sehr moderne von La Palma liegt halb am Hang oberhalb der Inselhauptsadt Santa Cruz mit Blick auf die Ostseite der Insel, der stille in der Einsamkeit von Hierros Ostküste und der stilvolle von La Gomera thront über der Stadt mit herrlichem Ausblick auf Hafen, Berge und rüber bis Teneriffas verschneiten Teide....
habitaciones unicas
Im Quartalsnewsletter für die Monate April bis Juni 2006 gab es eine Neuerung namens "habitaciones unicas" - einzigartige Zimmer in ausgewählten Herbergen, wo man schon einmal wie Carlos III el Noble im Zimmer 106 des Paradors von Olite bei Pamplona "residiert" und sich mit einem Feudaldiner sowie einem Cava-Frühstück am Zimmer verwöhnen lassen kann.
Natürlich musste ich gleich dieses neue Angebot testen - der Anlass war unser 30-jähriges Ehejubiläum - und nehme vorweg: es war in der Tat einzigartig!
Die Nacht im Bergfried der Burg von Alarcon (ca. 170 km südöstlich von Madrid) wird uns unvergesslich bleiben: unser "Zimmer" entpuppte sich als eine über drei Etagen führendes Prachtdomizil mit rohen Ziegelgewölben, einer Retro-Wanne für zwei mitten im Schlaf/Wohnraum, einem Korb voll Früchten und einer bereits gekühlten Flasche Cava. Gleich zwei Stiegen führen zum den quadratischen Turm umlaufenden Wehrgang, den man quasi als Burgherr und -fräulein zur exklusiven Benützung hat!
Man geniesst den Rundumblick weit ins Land und bewundert nächtens den faszinierenden Sternenhimmel über Kastilien, nachdem man ein fünfgängiges Menü mit dazu passenden Weinen im Restaurant eingenommen hat. Nach einer Nacht unter einem roten Baldachin bekommt man noch ein opulentes Frühstück ins Gemach serviert.....das alles hat natürlich seinen Preis: € 481 für zwei inkl. aller Taxen.
Ähnliche Erfahrungen machten wir in Olite (40 km südlich von Pamplona), wo zwar das Zimmer weniger spektakulär war, dafür Essensportionen und Getränke für gut vier Personen aufgetischt wurden. Ein weiterer Besuch in einem habitacion unica in Cardona - eine Stunde nordwestlich von Barcelona - lässt uns daran denken, diese Art von "Unterbringung mit exklusiven Extras" zur Dauereinrichtung - soll heißen, wenigstens einmal im Jahr - werden zu lassen, nachdem wir abends mit einem perfekten vielgängigen Menü und morgens mit opulentem Cava-Frühstück am Zimmer - serviert von drei Mädels in Tracht - mehr als verwöhnt wurden...
Themenparadore
Aus Anlass einer Tour durch Asturien, Galizien und die Extremadura besuchten wir im Herbst 2007 die Paradore von Gijon, Cambados und Ciudad Rodrigo. Während der von Cambados ganz dem hervorragenden lokalen Weisswein "Albariño" gewidmet ist setzt man in C. Rodrigo auf Burgherrenflair, die Innenstadt selbst ist komplett von einer Mauer umgeben und lädt ein zum Flanieren in gotischen Vierteln.
Weitere positive Impressionen stammen vom Herzogspalast in Zafra in der Extremadura und dem ehemaligen Pilgerspital im spanischen Lourdes, Guadalupe.
Golfen in der Albufera
In den letzten Dezembertagen 2008 haben wir zwei bereits bekannte aber jüngst renovierte Paradores besucht: El Saler bei Valencia und Mojacar im nordöstlichen Eck von Andalusien.
Während Saler mit enormem Einsatz zu einer Luxushütte umgestylt wurde, geschah in Mojacar eher wenig, das Zimmer war wie bekannt bis auf einen neuen LG Flachschirm, mit dem sowohl spanische terrestrische Programme wie auch - endlich - internationale Satellitenprogramme zu empfangen waren, lediglich der Eingangsbereich erscheint in neuem Marmorkleid, dafür kann sich das Rezeptionspersonal noch immer kaum in einer Fremdsprache verständigen.
Das luxuriöse Saler hingegen lässt die neue TV Programmierung nach wie vor vermissen, eine Schande für ein Haus mit diesem Anspruch, wenn man als einzigen deutschsprachigen Sender das idiotische SuperRTL empfangen kann! Auch sonst fehlt es noch an ein paar Kleinigkeiten, um einen Preis von mehr als € 220 für die Übernachtung zu rechtfertigen: so gab es im cool gestylten Bad Probleme mit der Temperaturkonstanz beim Warmwasser, es fehlten Tissues, es fehlt eine Garage und auch die Parkplätze waren knapp, da diese mit den Tagesgästen des dazugehörigen Golfplatzes geteilt werden müssen, als Enttäuschung empfinde ich zuletzt die Gebühr von € 43 für ein Golfbuggy (das Greenfee ist dagegen mit € 45 sehr günstig), diesen Preis habe ich noch nirgends bezahlt...
Anfang November 2009 besuchten wir den Parador hoch in den Bergen der Sierra de Cazorla in der waldreichen Nordostecke Andalusiens, ein einfaches Berghaus, das natürlich noch kaum mit moderner Technik ausgestattet ist, W-LAN ist ein Fremdwort und der Computer an der Rezeption arbeitete so langsam, dass ich das Emailsichten gleich wieder abgebrochen habe. Dafür war das Essen sehr gut, es gab Wild, das in der Umgebung der Quelle des Guadalquivir erlegt wird. Mittlerweile reist ein Netbook mit, um wenigstens Mails abrufen zu können oder ein paar Webseiten anzuschauen.
Andalusien
Im Parador von Ronda hatten wir wiedereinmal eine habitaçion unica mit Blick direkt auf die schroffe Tajoschlucht, im Zimmer wartete ein Riesenblumenstrauß, eine Obstschale und eine gekühlte Flasche Cava von Jaume Serra. Das fünfgängige Abendmenü war köstlich, ebenso das auf dem Zimmer servierte opulente Frühstück.
Die letzte andalusische Nacht verbrachten wir im renovierten Parador von Nerja an der Südküste, der hoch an einer Felskante mit Prachtblick über einer Bucht liegt, man fährt mit dem hauseigenen Lift an den groben Kies/Sandstrand, wenn man nicht den Swimmingpool im gepflegten Garten frequentieren will.
Umfassende Informationen zu den Paradores erhält man bei den Spanischen Fremdenverkehrsämtern in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Wien und Zürich, das gratis "directorio" ist ansprechend mit Fotos und sehr informativ (Zufahrtskarten) gestaltet.
Eine komplette Übersicht (u.a. auch mit einem Foto des oben erwähnten Turmgemachs) sowie eine Preisliste ist auf der Website http://www.parador.es einschaubar, die Seite ist in mehreren Sprachen aufrufbar, sie enthält daneben alles Wissenswerte, vor allem Ausflugsmöglichkeiten in die nähere Umgebung, interessante und günstige saisonabhängige Spezialangebote wie zwei Nächte zum Preis von einer, Juniorenrabatt, Seniorenrabatt von 35% oder günstige Pauschalen in den Restaurants und beim Sport, z.B. eine Gratisrunde Golf
Buchungen werden online entgegen genommen, aber auch direkt beim jeweiligen Parador telefonisch, per Fax oder unter dessen eigener Mail-Adresse.
Wer vorhat öfter in den Paradores abzusteigen sollte die kostenlose Karte "Amigos de Paradores" beantragen, damit lassen sich gesammelte Punkte (leider nur zwei Jahre gültig) in gratis Aufenthaltstage umwandeln, zusätzlich gibt es noch einen Bon für Drinks in den Bars und einen Garagenplatz, so vorhanden.
"Hasta Luogo!"
Parador von Cuenca
Cadiz, Parador im Hintergrund
Cadiz, Blick von der Terrasse des Paradors
weitere Bilder gibt es im Herbst wenn ich meine Speicherkarte wieder habe
Don Quijote, Cervantes´ Ritter von der traurigen Gestalt, feierte 2005 seinen "400er". Anlass genug, auf seinen Spuren in der kastilischen Mancha zu wandeln und dabei stilvoll in Herbergen wie den Paradores von Almagro, Manzanares, Chinchón und Toledo abzusteigen....
Tröstlich, dass so mancher Spanienreisende seinen Urlaub eben nicht nur damit verbringt, seinen Edelbody in die Fluten des Mittelmeeres zu schmeißen und selbigen dann neben einem Eimer Sangría am Balneario 6 vulgo Ballermann zum Rösten zu betten....
el corazon
Was ich damit sagen will: dieses Land ist so riesig, voller abwechslungsreicher Landschaften, übersät mit wunderschönen Städten und Dörfern, die sich ihren Charme über Jahrhunderte bewahrt haben, dass es einfach zu schade ist, sich an irgendeinem Küstenstreifen nur mehr zwischen Massenquartieren, überfüllten Stränden, Restaurants mit menu turistico und Horden von Discomaniacs in den entsprechenden Tanztempeln zu bewegen. Ich weiß schon - Otto Normaltourist versteht seinen schwer erarbeiteten Jahresurlaub nicht als akademische Studienreise - dennoch empfehle ich ihm, versuchsweise ein paar Kilometer ins Hinterland zu fahren, dort lokale Spezialitäten zu genießen, klassisch zu wohnen und dabei das wahre spanische corazón (Herz) zu entdecken.
Burgen, Schlösser, Herrenhäuser, Klöster
Seit 1928 wurden nach und nach alte Herrenhäuser, Schlösser und Burgen restauriert und den Bedürfnissen des anspruchsvollen Reisenden angepasst, aber auch einige wenige mangels historischer Substanz als nüchterne Zweckbauten eröffnet, sodass inzwischen 93 Herbergen (Stand 1.1.12, sechs weitere - darunter der erste der Balearen auf Ibiza - stehen kurz vor der Eröffnung) von Aiguablava ganz im Nordosten bis Ayamonte an der portugiesischen Grenze, von Ferrol im äußersten Galicien bis zu den marokkanischen Enklaven Ceuta und Melilla gegenüber von Gibraltar zur Verfügung stehen.,
Wenn jetzt jemand meint, diese Paradores befänden sich irgendwo "in the middle of nowhere", so kann ich beruhigen, es gibt sie überall: mitten in der Altstadt als ehemaliges Kloster (Leon, Chinchón), in Herrenhäusern (Santillana, Argómaniz), es gibt sie in herrlichen Burgen hoch über der Stadt (Cuenca, Jaen), in ehemaligen maurischen Palästen (Granada), in Berghotels in den Pyrenäen und sogar als Schutzhaus am Teide auf Teneriffa, als meist einsame Strandhotels an den Costas de la Luz, del Sol, de Azahár, Blanca und Brava.......nicht aber in Großstädten wie Madrid, Barcelona oder Valencia.
Wohnen wie bei Reyes
Der Reiz, in einem Parador abzusteigen, liegt darin, dass oft ein museales Gefühl hoch kommt, wenn man selbst in einem riesigen Himmel-Bett aus der Zeit der "reyes catolicos" liegt, während das der Ehefrau züchtig zwei Meter entfernt postiert ist, an den Wänden flämische Teppiche, Standarten in den Landesfarben gold-rot neben streng nüchternem Mobiliar und eine Ritterrüstung, die auf Hochglanz poliert "Wache hält". Er kann aber auch darin liegen, in einer kargen Mönchszelle zu hausen, mit einer dicken lateinischen Bibel am Nachttisch, hinter meterdicken Mauern, die im heißen iberischen Sommer wohltuende Kühle spenden, dazu als Kontrast ein hypermodernes Bad, das keine Wünsche offen lässt, die typischen Kreuzgänge im Arkadenhof, einer Oase der Ruhe für die nachmittägliche Siesta.
Paradores con vista - also mit herrlichem Ausblick - gibt es viele, der schönste für mich steht aber am Südufer des Tajo mit Blick auf den Alcazar und die Altstadt von Toledo!
Der Parador der "hostal dos reis catolicos" im Wallfahrtsort Santiago de Compostela liegt unmittelbar neben der berühmten Pilgerstätte am Ende des Jakobsweges, er ist eines der ältesten Hotels der Welt und als ehemaliges königliches Hospiz ein Denkmal der Gotik, der Renaissance und des Barock, der Parador wieder im Wallfahrtsort Guadalupe ist das ehemalige Spital gegenueber der Klosterkirche mit der schwarzen (aus Zedernholz) geschnitzten Madonna, der bedeutendsten Heiligenfigur aller spanischsprachigen Staaten.
Wer aber einmal nächtens (!) im Garten des Paradors San Francisco gegenüber dem Generalife der Alhambra zu Granada spazieren will, sollte lang voraus reservieren, japanische Reisegruppen möchten offenbar diesen Luxus nicht mehr missen...
Fast alle Häuser haben **** Standard, natürlich gibt es auch einige wenige Luxusherbergen wie Granada, wo eine Nacht schon auf € 290 für das Zimmer kommt, dazu noch 17 Euro pro Nase fürs Frühstück und 7% Mehrwertsteuer auf alles. Der große Durchschnitt ist aber ab € 90 zu buchen, das üppige Frühstücksbuffet (mit Cava-Sekt!) ist dabei für € 14 richtig wohlfeil.
Frühstück mit Picasso
Ich habe in den letzen 15 Jahren 66 Paradores besucht und plane meine Rundfahrten schon danach, wo es ein interessantes altehrwürdiges Haus gibt, das einem Stadt-Besuch den entsprechenden Rahmen gibt. Die dazu gehörigen Restaurants sind sehr empfehlenswert, bieten bodenständige Küche und auch herrliche Weine zu Degustationsmenüs, im Restaurant des Paradors Gibralfaro hoch über Malaga frühstückt man sogar mit 3 veritablen Picassos!
Ich habe erst ein einziges Mal eine kulinarische Pleite eines total überforderten Kochs erleben müssen, das Essen mussten wir zweimal zurück schicken bevor wir resignierten, das passierte zu Ostern im Parador der Kulturhaupstadt Europas 2002, Salamanca. Auf meine Beschwerdemail wurde aber prompt reagiert und man hat mich mit einer Einladung zu einem Abendessen für zwei entschädigt, hoffentlich haben sie dann einen neuen "jefe"...
Ein weiteres kleines Ärgernis waren die empfangbaren TV-Programme, in vielen Häusern gibt es zwar fünf spanische, zwei portugiesische und ein französisches Programm, auf die nicht unerhebliche Zahl von Englisch oder Deutsch sprechenden Besuchern wurde aber lange vergessen. Die Problematik für uns news junkies liegt darin, dass die spanischen Nachrichten immer zu einer Zeit gesendet werden, wo man üblicher Weise bei Tisch weilt - was abends ja nie vor 20:30 möglich ist.
Im Februar 2006 habe ich auch die vier Paradores auf den Kanaren besucht, die unterschiedlicher nicht sein könnten: da gibt es auf Teneriffa ein rustikales Berghaus am Fuss des Teide, der sehr moderne von La Palma liegt halb am Hang oberhalb der Inselhauptsadt Santa Cruz mit Blick auf die Ostseite der Insel, der stille in der Einsamkeit von Hierros Ostküste und der stilvolle von La Gomera thront über der Stadt mit herrlichem Ausblick auf Hafen, Berge und rüber bis Teneriffas verschneiten Teide....
habitaciones unicas
Im Quartalsnewsletter für die Monate April bis Juni 2006 gab es eine Neuerung namens "habitaciones unicas" - einzigartige Zimmer in ausgewählten Herbergen, wo man schon einmal wie Carlos III el Noble im Zimmer 106 des Paradors von Olite bei Pamplona "residiert" und sich mit einem Feudaldiner sowie einem Cava-Frühstück am Zimmer verwöhnen lassen kann.
Natürlich musste ich gleich dieses neue Angebot testen - der Anlass war unser 30-jähriges Ehejubiläum - und nehme vorweg: es war in der Tat einzigartig!
Die Nacht im Bergfried der Burg von Alarcon (ca. 170 km südöstlich von Madrid) wird uns unvergesslich bleiben: unser "Zimmer" entpuppte sich als eine über drei Etagen führendes Prachtdomizil mit rohen Ziegelgewölben, einer Retro-Wanne für zwei mitten im Schlaf/Wohnraum, einem Korb voll Früchten und einer bereits gekühlten Flasche Cava. Gleich zwei Stiegen führen zum den quadratischen Turm umlaufenden Wehrgang, den man quasi als Burgherr und -fräulein zur exklusiven Benützung hat!
Man geniesst den Rundumblick weit ins Land und bewundert nächtens den faszinierenden Sternenhimmel über Kastilien, nachdem man ein fünfgängiges Menü mit dazu passenden Weinen im Restaurant eingenommen hat. Nach einer Nacht unter einem roten Baldachin bekommt man noch ein opulentes Frühstück ins Gemach serviert.....das alles hat natürlich seinen Preis: € 481 für zwei inkl. aller Taxen.
Ähnliche Erfahrungen machten wir in Olite (40 km südlich von Pamplona), wo zwar das Zimmer weniger spektakulär war, dafür Essensportionen und Getränke für gut vier Personen aufgetischt wurden. Ein weiterer Besuch in einem habitacion unica in Cardona - eine Stunde nordwestlich von Barcelona - lässt uns daran denken, diese Art von "Unterbringung mit exklusiven Extras" zur Dauereinrichtung - soll heißen, wenigstens einmal im Jahr - werden zu lassen, nachdem wir abends mit einem perfekten vielgängigen Menü und morgens mit opulentem Cava-Frühstück am Zimmer - serviert von drei Mädels in Tracht - mehr als verwöhnt wurden...
Themenparadore
Aus Anlass einer Tour durch Asturien, Galizien und die Extremadura besuchten wir im Herbst 2007 die Paradore von Gijon, Cambados und Ciudad Rodrigo. Während der von Cambados ganz dem hervorragenden lokalen Weisswein "Albariño" gewidmet ist setzt man in C. Rodrigo auf Burgherrenflair, die Innenstadt selbst ist komplett von einer Mauer umgeben und lädt ein zum Flanieren in gotischen Vierteln.
Weitere positive Impressionen stammen vom Herzogspalast in Zafra in der Extremadura und dem ehemaligen Pilgerspital im spanischen Lourdes, Guadalupe.
Golfen in der Albufera
In den letzten Dezembertagen 2008 haben wir zwei bereits bekannte aber jüngst renovierte Paradores besucht: El Saler bei Valencia und Mojacar im nordöstlichen Eck von Andalusien.
Während Saler mit enormem Einsatz zu einer Luxushütte umgestylt wurde, geschah in Mojacar eher wenig, das Zimmer war wie bekannt bis auf einen neuen LG Flachschirm, mit dem sowohl spanische terrestrische Programme wie auch - endlich - internationale Satellitenprogramme zu empfangen waren, lediglich der Eingangsbereich erscheint in neuem Marmorkleid, dafür kann sich das Rezeptionspersonal noch immer kaum in einer Fremdsprache verständigen.
Das luxuriöse Saler hingegen lässt die neue TV Programmierung nach wie vor vermissen, eine Schande für ein Haus mit diesem Anspruch, wenn man als einzigen deutschsprachigen Sender das idiotische SuperRTL empfangen kann! Auch sonst fehlt es noch an ein paar Kleinigkeiten, um einen Preis von mehr als € 220 für die Übernachtung zu rechtfertigen: so gab es im cool gestylten Bad Probleme mit der Temperaturkonstanz beim Warmwasser, es fehlten Tissues, es fehlt eine Garage und auch die Parkplätze waren knapp, da diese mit den Tagesgästen des dazugehörigen Golfplatzes geteilt werden müssen, als Enttäuschung empfinde ich zuletzt die Gebühr von € 43 für ein Golfbuggy (das Greenfee ist dagegen mit € 45 sehr günstig), diesen Preis habe ich noch nirgends bezahlt...
Anfang November 2009 besuchten wir den Parador hoch in den Bergen der Sierra de Cazorla in der waldreichen Nordostecke Andalusiens, ein einfaches Berghaus, das natürlich noch kaum mit moderner Technik ausgestattet ist, W-LAN ist ein Fremdwort und der Computer an der Rezeption arbeitete so langsam, dass ich das Emailsichten gleich wieder abgebrochen habe. Dafür war das Essen sehr gut, es gab Wild, das in der Umgebung der Quelle des Guadalquivir erlegt wird. Mittlerweile reist ein Netbook mit, um wenigstens Mails abrufen zu können oder ein paar Webseiten anzuschauen.
Andalusien
Im Parador von Ronda hatten wir wiedereinmal eine habitaçion unica mit Blick direkt auf die schroffe Tajoschlucht, im Zimmer wartete ein Riesenblumenstrauß, eine Obstschale und eine gekühlte Flasche Cava von Jaume Serra. Das fünfgängige Abendmenü war köstlich, ebenso das auf dem Zimmer servierte opulente Frühstück.
Die letzte andalusische Nacht verbrachten wir im renovierten Parador von Nerja an der Südküste, der hoch an einer Felskante mit Prachtblick über einer Bucht liegt, man fährt mit dem hauseigenen Lift an den groben Kies/Sandstrand, wenn man nicht den Swimmingpool im gepflegten Garten frequentieren will.
Umfassende Informationen zu den Paradores erhält man bei den Spanischen Fremdenverkehrsämtern in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Wien und Zürich, das gratis "directorio" ist ansprechend mit Fotos und sehr informativ (Zufahrtskarten) gestaltet.
Eine komplette Übersicht (u.a. auch mit einem Foto des oben erwähnten Turmgemachs) sowie eine Preisliste ist auf der Website http://www.parador.es einschaubar, die Seite ist in mehreren Sprachen aufrufbar, sie enthält daneben alles Wissenswerte, vor allem Ausflugsmöglichkeiten in die nähere Umgebung, interessante und günstige saisonabhängige Spezialangebote wie zwei Nächte zum Preis von einer, Juniorenrabatt, Seniorenrabatt von 35% oder günstige Pauschalen in den Restaurants und beim Sport, z.B. eine Gratisrunde Golf
Buchungen werden online entgegen genommen, aber auch direkt beim jeweiligen Parador telefonisch, per Fax oder unter dessen eigener Mail-Adresse.
Wer vorhat öfter in den Paradores abzusteigen sollte die kostenlose Karte "Amigos de Paradores" beantragen, damit lassen sich gesammelte Punkte (leider nur zwei Jahre gültig) in gratis Aufenthaltstage umwandeln, zusätzlich gibt es noch einen Bon für Drinks in den Bars und einen Garagenplatz, so vorhanden.
"Hasta Luogo!"
Parador von Cuenca
Cadiz, Parador im Hintergrund
Cadiz, Blick von der Terrasse des Paradors
weitere Bilder gibt es im Herbst wenn ich meine Speicherkarte wieder habe
- Oliva B.
- Administratorin u. Moderatorin
- Beiträge: 21585
- Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
- Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...
Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
Hallo Herbert,
so viele persönliche Eindrücke, da macht das Lesen Spaß. Der Parador in Cuenca ist mir auch in toller Erinnerung geblieben, vor allen Dingen die Brücke, die man zu Fuß über die Schlucht überqueren musste, um in die Stadt zu kommen. Anschließend waren wir in der Ciudad Encatada.
die Hospedería Valle del Ambroz, ein trinitarischen Klosters mit beeindruckendem Kreuzgang,
die Hospedería Puente de Alconétar, ein herrschaftliche Palast aus dem 15. Jahrhundert, direkt an der majestätischen Plaza Mayor in Garrovillas,
alle Hospederías hatten ****Sterne. Einige habe in dem Reisebericht über unsere 8tägige Rundreise durch die Extremadura vorgestellt. Leider habe ich den Bericht damals nicht zu Ende geschrieben und zwischenzeitlich sind mir diese Bilder durch ein PC-Unglück quasi "mir nichts, dir nichts" abhanden gekommen.
so viele persönliche Eindrücke, da macht das Lesen Spaß. Der Parador in Cuenca ist mir auch in toller Erinnerung geblieben, vor allen Dingen die Brücke, die man zu Fuß über die Schlucht überqueren musste, um in die Stadt zu kommen. Anschließend waren wir in der Ciudad Encatada.
Doch obwohl wir die Übernachtungen in Paradores genauso lieben wie ihr - so viel bekommen wir nicht zusammen, ich habe gerade mal durchgezählt, wir kommen auf 25 - und da sind die demnächst kommenden schon eingerechnet.
Aber nicht nur die Paradores sind sensationell, auch die Hospederías, Hotels die von der Junta der Extremadura verwaltet werden, sind empfehlenswert.
Sie befinden sich in restaurierten, historischen Gebäuden und haben alle Annehmlichkeiten eines modernen Hotels. Davon haben uns besonders gefallen die Hospedeía Conventual de Alcántara, ein 1478 von Bartolomé de Oviedo errichtete Konvent, das im letzten Jh. in eine Mühle umgebaut wurde,
die Hospedería Valle del Ambroz, ein trinitarischen Klosters mit beeindruckendem Kreuzgang,
die Hospedería Puente de Alconétar, ein herrschaftliche Palast aus dem 15. Jahrhundert, direkt an der majestätischen Plaza Mayor in Garrovillas,
alle Hospederías hatten ****Sterne. Einige habe in dem Reisebericht über unsere 8tägige Rundreise durch die Extremadura vorgestellt. Leider habe ich den Bericht damals nicht zu Ende geschrieben und zwischenzeitlich sind mir diese Bilder durch ein PC-Unglück quasi "mir nichts, dir nichts" abhanden gekommen.
Ich freue mich schon, wenn du uns im Herbst weitere Paradores vorstellst, vielleicht kann ich bis dahin noch selbst ein paar Fotos beisteuern.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
- Oliva B.
- Administratorin u. Moderatorin
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- Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...
Die 10 besten Paradores
Durch einen Bericht eines Paradores-Magazins (Nr. 39, S. 78) bin ich auf die Bewertung der 10 besten Paradores aufmerksam geworden. trivago hat sie bereits im November 2011 veröffentlicht, die Bewertung erfolgte durch die Gäste.
Platz 1 =Santiago de Compostela*****, bei dem die Gäste die Nähe zur Plaza del Obradoiro positiv bewerteten.
Platz 2 = Cruz de Tejeda ****(Gran Canaria), der vor allem mit seiner Ruhe, in den Bergen der Insel und den spektakulären Ausblicke auf die Klippen und den Ozean punkten konnte.
Platz 3 = Plasencia**** (Extremadura), bekannt für seine Nachtbar im Weinkeller des alten Klosters, wo man den Tag bei einem Drink und bestem Jazz ausklingen lassen kann.
Platz 4 = Alarcon****, (Cuenca)
Platz 5 = La Granja**** (Segovia)
Platz 6 = Monforte de Lemos**** (Lugo)
Platz 7 = Ronda**** (Málaga)
Platz 8 = Limpias**** (Cantabria)
Platz 10 = Jaén****
In den nächsten Tagen verrate ich euch einen Parador, den ich nie wieder buchen würde.
Platz 1 =Santiago de Compostela*****, bei dem die Gäste die Nähe zur Plaza del Obradoiro positiv bewerteten.
Platz 2 = Cruz de Tejeda ****(Gran Canaria), der vor allem mit seiner Ruhe, in den Bergen der Insel und den spektakulären Ausblicke auf die Klippen und den Ozean punkten konnte.
Platz 3 = Plasencia**** (Extremadura), bekannt für seine Nachtbar im Weinkeller des alten Klosters, wo man den Tag bei einem Drink und bestem Jazz ausklingen lassen kann.
Platz 4 = Alarcon****, (Cuenca)
Platz 5 = La Granja**** (Segovia)
Platz 6 = Monforte de Lemos**** (Lugo)
Platz 7 = Ronda**** (Málaga)
Platz 8 = Limpias**** (Cantabria)
Platz 9 = Chinchón**** (Madrid)
Platz 10 = Jaén****
In den nächsten Tagen verrate ich euch einen Parador, den ich nie wieder buchen würde.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
sieben von den zehn kenne ich schon und meine persönliche Reihung hätte unbedingt den in Granada beinhaltet
- maxheadroom
- especialista
- Beiträge: 5193
- Registriert: Do 10. Jun 2010, 20:37
- Wohnort: Prov.Alic - Bavaria
- Kontaktdaten:
Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
Hola todos y pichichi,
viel Dank fuer die ausführlichen Beschreibungen. Habe auch schon angenehme Aufenthalte in Paradores gehabt, einer meiner Lieblinge ist das Parador Cardona da von dort Montserrat gut zu erreichen ist, ist allemal einen Ausflug wert. In Cuenca war ich auch schon öfter allerdings immer nur quasi auf der Durchfahrt aber dieser Parador steht jetzt auf meiner to do Liste.
Allerdings gibt es auch schöne Hotels ausserhalb der Paradores , auf die schnelle nur eines Monasterio der Piedra, empfiehlt sich auf der Route an die Costa Blanca wenn man ein bisschen Zeit für die Fahrt mitbringt und nach Figueras Richtung Zaragossa fährt, welches ja auch interessant ist und dann eine Nacht in der Monasterio einplant um dann auf der kostenlosen Autobahn Richtung Teruel, Valencia die Costa Blanca zu erreichen, zur Anregung um diesen Schlenker mal zu machen ein paar Bilderchen,
Saludos
maxheadroom
viel Dank fuer die ausführlichen Beschreibungen. Habe auch schon angenehme Aufenthalte in Paradores gehabt, einer meiner Lieblinge ist das Parador Cardona da von dort Montserrat gut zu erreichen ist, ist allemal einen Ausflug wert. In Cuenca war ich auch schon öfter allerdings immer nur quasi auf der Durchfahrt aber dieser Parador steht jetzt auf meiner to do Liste.
Allerdings gibt es auch schöne Hotels ausserhalb der Paradores , auf die schnelle nur eines Monasterio der Piedra, empfiehlt sich auf der Route an die Costa Blanca wenn man ein bisschen Zeit für die Fahrt mitbringt und nach Figueras Richtung Zaragossa fährt, welches ja auch interessant ist und dann eine Nacht in der Monasterio einplant um dann auf der kostenlosen Autobahn Richtung Teruel, Valencia die Costa Blanca zu erreichen, zur Anregung um diesen Schlenker mal zu machen ein paar Bilderchen,
Saludos
maxheadroom
Even when you win the ratrace, you are still a rat
Pan de ayer, carne de hoy y vino de antaño, salud para todo ano
Soy optimista, incluso mi tipo de sangre es positiva.
La buena vida es cara. Hay otra más barata - pero esa no es vida.
Pan de ayer, carne de hoy y vino de antaño, salud para todo ano
Soy optimista, incluso mi tipo de sangre es positiva.
La buena vida es cara. Hay otra más barata - pero esa no es vida.
Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
die Wasserbilder sind geradezu erfrischend bei der Affenhitze, die wir gerade in Wien haben
- Oliva B.
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Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
Hallo Maxheadroom,
gefällt mir gut, das Monasterio De Piedra, ich habe es mir gerade bei booking.com angeschaut. Es hat eine tolle Lage in einem Naturpark. Ein guter Tipp, wenn man zur Atlantikküste in Nordspanien oder in Frankreich reisen möchte.
Und wenig passend zum Titel:
Es handelt sich um die von Spaniern am höchsten bewerteten Hotels, aber auch um die teuersten, nicht allein wegen der großen Anzahl seiner Mitarbeiter*), sondern auch wegen der steigenden Wartungskosten, besonders bei den alten Gebäuden.
Dazu meinte der Präsident Miguel Martínez am 31. Mai 2012: "Der Verkauf der Paradores ist eine schlechte Idee für die Marke und für den Tourismus".
Das nationale Netz von Paradores zählte im Februar 2012 4.443 Mitarbeiter. Auf zwei Hotelgäste kommt ein Angestellter, während in vergleichbaren Hotels fünf Hotelgäste von einem Angestellten bedient werden. Quelle
66 Prozent der Hotelgäste sind übrigens Spanier, nur 34 Prozent Ausländer.
gefällt mir gut, das Monasterio De Piedra, ich habe es mir gerade bei booking.com angeschaut. Es hat eine tolle Lage in einem Naturpark. Ein guter Tipp, wenn man zur Atlantikküste in Nordspanien oder in Frankreich reisen möchte.
Und wenig passend zum Titel:
Die Zukunft der 93 nationalen Paradores steht auf dem Spiel...
Schon auf der ITB (Intern. Tourismusmesse in Berlin) wurde im März 2012 bekannt gegeben, was bereits Anfang Februar in Spanien publiziert wurde, nämlich dass über eine Privatisierung der Parador-Hotels nachgedacht werde. Schon während des Wahlkampfes wurde darüber diskutiert, sich von unrentablen Unternehmen zu trennen. Durch den Verkauf der hochverschuldeten Hotelkette (nach Angaben des Tourismusministers liegen die Schulden bei 83 Mio. Euro) könnte die Regierung bis zu 2 Milliarden Euro einnehmen.Es handelt sich um die von Spaniern am höchsten bewerteten Hotels, aber auch um die teuersten, nicht allein wegen der großen Anzahl seiner Mitarbeiter*), sondern auch wegen der steigenden Wartungskosten, besonders bei den alten Gebäuden.
Dazu meinte der Präsident Miguel Martínez am 31. Mai 2012: "Der Verkauf der Paradores ist eine schlechte Idee für die Marke und für den Tourismus".
Das nationale Netz von Paradores zählte im Februar 2012 4.443 Mitarbeiter. Auf zwei Hotelgäste kommt ein Angestellter, während in vergleichbaren Hotels fünf Hotelgäste von einem Angestellten bedient werden. Quelle
66 Prozent der Hotelgäste sind übrigens Spanier, nur 34 Prozent Ausländer.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
Hallo,
sehr schön, diese Paradores, aber ich glaube, für meine Reisekasse nicht so geeignet.
Gruß
girasol
sehr schön, diese Paradores, aber ich glaube, für meine Reisekasse nicht so geeignet.
Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus
Aurelius Augustinus
- Oliva B.
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Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
Spanische Paradores und ihre Vergangenheit. Die Welt stellt einige dieser Edelherbergen vor.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
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Re: Vive 93 vidas, vive paradores!
Besonders recherchiert hat der gute Herr Delekat nicht, denn € 200 pro Nacht ist bei weitem nicht der nobelste Zimmerpreis, die habitaciones unicas kennt er ebensowenig wie den teuersten Parador, der nicht in Alarcon sondern in der Alhambra in Granada steht, Zimmerpreis derzeit: mindestens € 226 pro Zimmer ohne Frühstück - zu Weihnachten € 336! - und dennoch oft ausgebucht, die Söhne und Töchter Nippons wollen ihn auf ihrem Eurotrip nicht missen...