Vall d'Alcalà (La)
Verfasst: Di 18. Sep 2012, 20:12
La Vall d'Alcalà (Marina Alta)
PLZ: E – 03788
Einwohner: 171 Ew. lt. INE 2016, 169 lt. INE 2015
Einwohnerbzeichnung: Alcalanero, -a
Ausländeranteil: 5,85 % (= 10 Ew., darunter 0 Deutsche lt. INE 2016; 13 lt. INE 2015)
Offizielle Sprache: Valenciano
Flughafenentfernung
Alicante – 97 km
Valencia – ca. 131 km (über die Inlands- oder Küstenautobahn)
Ortsbeschreibung
Das Valle de Alcalá [span. (la ˈvaʎ daɫkaˈla)], auf Valenciano und offiziell la Vall d'Alcalà liegt im Nordosten der Provinz Alicante, in der Subcomarca (Gemeindeverband) Valles de Pego und im Landkreis Marina Alta.
Etymologie: Der Name Alcalà kommt von der arabischen Bezeichnung für "Burg": قَلْعَة. Die Transkription (Umschrift) lautet "al-qal'a". Alcalá ist ein spanisches Toponym (v. griech.: topos = Ort und nymos = Name = Ortsname), das auf das Vorhandensein einer Burg hinweist.
Das Gemeindegebiet Vall d'Alcalà besteht aus zwei Ortschaften: Alcalà de la Jovada (ehem. Benibullfasem) und Beniaia/ Beniaya, die letzten bewohnten Ortschaften des Tales. Früher gab es noch fünf weitere Orte: L'Atzuvieta, La Roca, La Cairola (Querola) und El Benialí (nicht zu verwechseln mit der Ortschaft desselben Namens im Nachbartal Vall de Gallinera), die die am 8.5.2012 zum "Bien de Interés Cultural (BIC)" erklärt wurden, und Benijarco/Benixarco. Diese Weiler wurden aufgegeben und bestehen heute zum größten Teil aus Ruinen.
Die historischen Überreste, die Herkunft der Ortsnamen, die Art der Bauweise, erinnern an die maurische Präsenz. Diese Region gehört zu den wenigen, die der Eroberung Jaime I. standgehalten haben.
1910 zählten die beiden Orte noch 642 Einwohner (Höchststand), auch noch zwischen 1920 und 1950 wurden bei jeder Volkszählung über 500 Einwohner gezählt. Ab 1960 wanderten viele Familien dieser abgelegenen Täler aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen in die nahegelegenen Städte wie Pego, Oliva, Gandia, Muro d'Alcoi, Cocentaina und Alcoi ab. Die jetzige Bevölkerungszahl stagniert seit Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Alcalà hat eine intakte Infrastruktur mit drei Bars, einem Campingplatz, einem Hotel, Schwimmbad und Sportkomplex, ein Internetcafé, ein Kulturzentrum, eine Apotheke und eine Kirche, jedoch kein Lebensmittelgeschäft.
Das Dörfchen Beniaia besteht nur aus 15 Häusern mit zwei Straßenzügen: La Baix und la Font. Am Ende der Calle de la Font (sie beginnt an der Hauptstraße an einer Bar) befinden sich einige Gärten und eine Quelle mit einem Picknickplatz.
Der Name des Dorfes kommt aus dem Arabischen "Beni Yahia", Sohn des Yahya.
Die Sierra de la Foradada bildet eine natürliche Grenze zwischen den Tälern von Gallinera und Alcalà. Dort wütete Ende Juli 2009 tagelang ein Feuer*), das sich zwischen dem Vall de Gallinera und dem Vall d'Alcalà ausbreitete und 500 Hektar Wald vernichtete.
Die Berge sind die Hauptattraktion dieses Tals. Dazu gehören der Xarpolar und die Penya Foradada (oder auch Peñal de Gros genannt, 862 m) im Norden, und die Sierra de Alfaro (1.166 m) im Süden.
Das Vall d'Alcalà umgeben von Tälern: im Norden liegt das Vall de Gallinera, im Süden das Vall de Seta, Planes im Westen und das Vall de Ebo im Osten.
Der Río Girona entspringt im Barranco de Fontblanca bei Alcalá de la Jovada. An seinem Oberlauf hat er, wie so viele spanische Flüsse, einen anderen Namen: Im Vall de Alcalá und im Vall de Ebo nennt er sich "Río Ebo", ab dem Vall de Laguart "Río Girona".
Kirschen, Mandeln und Oliven (Oliven-Sorte Beniaya) sind die Hauptexportprodukte der Gemeinde Vall d'Alcalà. Die Kirschen tragen die geschützte Ursprungsbezeichnung "Denominación de Origen - Muntanya d'Alacant".
Gastronomische Spezialitäten:
Blat Picat (Getreideeintopf), Minxos (gefüllte Maistorten), Espencat (Auberginen, Paprika, Zwiebeln und Tomaten werden geröstet, bis die Haut schwarz ist und Blasen wirft; der Name kommt von „zu Asche rösten“ und gibt dem Gericht einen ganz speziellen Geschmack. Dann lässt man das Gemüse abkühlen, häutet es und teilt es in Streifen, würzt es mit grobem Meersalz begießt es mit reichlich Olivenöl und gibt Stockfisch [bacalao] hinzu), gebackener Reis.
Geschichte