Seite 1 von 3

Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€ ...

Verfasst: Mo 3. Dez 2012, 20:39
von insomnia
Das Gesetz zum Kampf gegen Steuerbetrug ist nun am 30.Oktober in Kraft getreten.

Eine besonders wichtige Veränderung ist insbesondere der Artikel 7 vom Gesetz 7/2012, in welchem es wohl ab sofort verboten ist Rechnungen für Güter oder Leistungen über 2500,-€ in Bar zu begleichen.

Hintergrund ist der, dass in Spanien eine rege Schattenwirtschaft existiert und oft mit derartigen Zahlarten die spanische Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer umgangen werden soll. Dieser wurde durch diese Änderungen der Kampf angesagt.

Nun ist mein Spanisch nicht von so guter Qualität (und Google Translate ist wohl zum Übersetzen derartige Texte auch nicht so geeignet), um genauer auf weitere Änderungen eingehen zu können. Doch denke ich, dass auch Deutsche derartigen Veränderung ihre Aufmerksamkeit schenken sollten. Sowohl in Spanien als auch in Deutschland schützt Unwissenheit nicht vor Strafe und ohnehin habe ich den Eindruck, dass gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die spanischen Finanzbehörden den Rahmen von verhängbaren Bußgeldern bei Verstößen umfassend ausschöpfen.

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Mo 3. Dez 2012, 20:47
von villa
Ich frag mich einfach was es hilft, dann werden die Rechnungen einfach aufgeteilt :-?

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Mo 3. Dez 2012, 20:59
von Range
Hat mir kürzlich jemand erzählt, dass er in Italien die Hotelrechnung nicht in Bar begleichen konnte, lediglich per Bankkarte.
Es sei ihm gesagt worden, Beträge über 200 Euros dürften sie nicht mehr in Bar kassieren.
Ob dem so sei, kann ich nicht bestätigen.


Range (Heinz)

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 10:13
von girasol
Range hat geschrieben:Hat mir kürzlich jemand erzählt, dass er in Italien die Hotelrechnung nicht in Bar begleichen konnte, lediglich per Bankkarte.
Es sei ihm gesagt worden, Beträge über 200 Euros dürften sie nicht mehr in Bar kassieren.
Ob dem so sei, kann ich nicht bestätigen.
Meines Wissens nach sind es in Italien Beträge ab 1.000 Euro. Finde ich prinzipiell nicht schlecht, wobei ich nicht weiß, ob es wirklich was bringt, denn Papier ist ja geduldig. Weiß man denn, dass, wenn eine Rechnung existiert, die Steuer dann auch entsprechend abgeführt wird? Auch in dem Hotel, in dem die Surftruppe meines Mannes immer ist, wurde immer gefragt, ob man mit oder ohne Rechung bezahlen will. Und ich habe mich jedesmal aufgeregt, wenn es welche gab, die ohne Rechnung bezahlen wollten. Sich dann aber über diese Länder und die finanziellen Hilfen Deutschlands beschweren. :-o

Gruß
girasol

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 10:28
von Cozumel
Bei der Suma kann man nur bar einzahlen. Ich zahle jetzt 1.800,- euro in bar, das könnte auch mehr sein und dann?

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 10:43
von villa
Ich habe mal mit italienischen Kassen gearbeitet. Da gab es extra einen Knopf zum ausschalten der Registriertung :-o
Der bon kam raus aber dir Beträge wurden nicht erfasst :-?

Da dankt man sich als Schweizer so seine Sache.

Auch hier werden mir immer mal wieder Belege als REchnungen präsentiert, die keine sind, ich denke aber das wissen viele nicht und sind im guten Glauben alles korrekt zu machen. In CH wären die Belege vollkommen in Ordnung. Diese Unwissenheit wird doch auch immer mal wieder ausgenutzt.

Wer will schon in den wenigen Wochen Urlaub sich über alles informieren.

Für mich ist der Wurm schon in der Komplexität des ganzen Systems. Wäre es enfacher und bezahlbar würden sicher die meisten sich korrekt verhalten. Siehe in der Schweiz, alles einfach und unkompliziert. Ich als Kleinstunternehmer brauche ca. 2 Stunden für meine Administartion...im Jahr :mrgreen: und bezahle auch brav meine anfallenden Steuern.

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 10:50
von TorreHoradada
villa hat geschrieben:
Für mich ist der Wurm schon in der Komplexität des ganzen Systems. Wäre es enfacher und bezahlbar würden sicher die meisten sich korrekt verhalten. Siehe in der Schweiz, alles einfach und unkompliziert. Ich als Kleinstunternehmer brauche ca. 2 Stunden für meine Administartion...im Jahr :mrgreen: und bezahle auch brav meine anfallenden Steuern.
Sei glücklich. Für Deutschland kann man das mitnichten sagen ;)

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 15:25
von nurgis
Hallo, zu diesem Thema möchte ich mich auch einmal melden. In Deutschland besteht schon seit einigen Jahren die Vorschrift das alle Handwerkerrechnungen, Kaminkehrer etc. nur per Überweisung (also keine Barzahlung ) beglichen werden dürfen. Da ist also die spanische Verordnung noch sehr lasch, aber dafür in anderen Bereichen das Gegenteil. Grüße ans Forum von nurgis

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 15:39
von girasol
@ nurgis: Also ich kenne das nur so, dass Handwerkerrechnungen in Deutschland nur dann von der Steuer abgesetzt werden können, wenn sie per Überweisung bezahlt werden, aber nicht dass sie grundsätzlich nicht bar bezahlt werden dürfen.

Gruß
girasol

Re: Seit 30.Oktober 2012 Verbot von Barzahlung über 2500.-€

Verfasst: Di 4. Dez 2012, 15:47
von Brujadepaco
Ich finde das mit dem neuen Gesetz völlig OK und wenn es eine seriöse Firma ist/war, dann hat man damit keinerlei Probleme. Aber die spanische Kontrolle ist nicht soooooooo lasch wie viele Deutsche denken.
Es werden z.B. alle Rechnungen des Quartals ausgedruckt und beigefügt bei der Erklärung. Da gab es dann letztens mal ein grösseres Hick-Hack mit Alicante, weil...........
es gab einen Rohrschaden bei einem Kunden (Wasserverlust) und da wir vorher in dieser Zone gearbeitet hatten und es nicht sicher war, war der Schaden jetzt durch uns entstanden (vibrationen durch unsere Maschinen) oder weil irgendein Rohr eben alt und defekt war, hatten wir uns geeinigt mit dem Kunden, dass wir 50% der Kosten übernehmen und der Kunde 50%. Gesagt, getan und so haben wir auch die Rechnung ausgestellt: Summe XXXXXXXXXX abzüglich 50% wie vereinbart = Summe XXXXXX!
Das Ergebnis war, dass der Chef circa einen halben Tag in Alicante verbracht hat, weil die genau wissen wollten, wieso wir 50% Nachlass einräumen und blablabla. Hätten wir nur eine Endsumme XXXX geschrieben, wäre alles gut gewesen, aber sooooooo????

LG Anna