Seite 1 von 1

Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 16:51
von gisaroth
Fühlt sich jemand betroffen??? :

http://news.google.de/news/url?sa=t&ct2 ... eimat.html

LG

gisa :-D

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 17:11
von ruth
Hola Gisa

ich denke,man muss generell unterscheiden, was ist ein Auswanderer, was ein Zuwanderer etc.
Ich glaube, das wurde hier im Forum in verschiedenen Threads ausführlich breit getreten und auch kontrovers
diskuttiert.

Wenn ich hier in Spanien am Erwerbsleben teilnehmen müsste, um meinen Lebensunterhalt hier zu verdienen,
dann empfehle ich jedem, in Deutschland zu bleiben.
Ganz anders jedoch sieht es aus, wenn man " nach getaner Arbeit" hier seinen Ruhestand geniessen will, also auf Einkünfte irgend welcher Art in Spanien nicht angewiesen ist.

Dies ist auch das Problem der "Krise in Spanien", auch hier entgegengesetzte Vorzeichen zwischen Arbeitserwerb und Ruhestand.

Solange man noch auf de monatlichen Überweisungen aus Good old Germany zurückgreift, sind die Probleme hier vor Ort gering.

Ihr zieht erst mal nach Orba? In der Stadt Orba oder iin irgend eine Urbanisation? Orba ist ein schöner Platz und auch für eure weitere Suche im Norden ideal gelegen.
ruth

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 17:38
von Range
Sorry, Ruth kam mir zuvor, gleiche Meinung.

Habe über lange Zeit die Sendungen im TV verfolgt bis mir dies, Entschuldigung, zu Dumm wurde.
Viele sind noch vor nicht allzulanger Zeit unter falschen Voraussetzungen und ohne finanziellen Rückhalt und ohne Sprachkenntnisse ausgewandert.
Ich zumindest denke, in ganz Europa wird es immer schwieriger, denn eine stagnierende Wirtschaft und zunehmende Arbeitslosigkeit lässt mit Sicherheit, für heutige Auswanderer nichts gutes erahnen. Wer sich diesem Risiko noch aussetzen möchte, der wird heute auch in Spanien mit Sicherheit unterschätzte Herausforderungen antreffen.
Wer auf kein gesichertes Einkommen mehr angewiesen ist, der kann auch heute noch, sich Weltweit niederlassen.
Sorry, lediglich meine Meinung.

Range (Heinz)

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 17:40
von gisaroth
[
Danke, liebe Ruth, für die klare Differenzierung! :smile:

Als "Pensionisten" werden mein Mann und ich nach einem langen Erwerbsleben keinem monetär zur Last fallen, das ist sicher...

Auszuwandern mit dem Ziel, sich in dem neuen Land eine Existenz aufzubauen, ist sicherlich schon immer mit Risiken behaftet gewesen.
In der heutigen Zeit, in der global immer mehr Arbeitsplätze und soziale Sicherungen - wenn überhaupt vorhanden - wegfallen, käme ich nicht auf die Idee auszuwandern mit dem Risiko als möglicher HartzIV-Empfänger zurückkehren zu müssen...

Wir haben natürlich schon jede Menge Häuser im Internet recherchiert und sind dabei mit 2 Maklern in Verbindung getreten und haben Interesse an ihren Angeboten bekundet. Der eine hat mit uns telefoniert und uns eine Wohnung mitten in Orba angeboten, weil wir nicht unbedingt in eine Urbanisation wollten.Wir wollen ja erfahren, wie das unmittelbare Leben in Spanien ist.

quote="gisaroth"] Orba ist ein schöner Platz und auch für eure weitere Suche im Norden ideal gelegen.[/quote]

...das erhöht unsere Vorfreude UNGEMEIN!! :-D :-D

Liebe Grüsse

gisa :-D

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 17:44
von gisaroth
Hola, lieber Heinz,

da sind wir ja einer Meinung!!! :-D

Deshalb : Costa Blanca - WIR KOMMEN!!

...Ankündigung oder Drohung???....muss jeder selbst entscheiden!! :d :d :d

Liebe Grüsse

gisa :-D

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 17:53
von Range
Liebe Gisa!

Nicht nur gleicher Meinung, auch gleiche Voraussetzung, denn wir haben den Arbeitsaltag hinter uns und geniessen, was wir auch erschaffen haben und nun ebenso selbst berappen.


liebe Grüsse Heinz

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 17:59
von Montemar
Nach meiner Meinung geht dieser Artikel an der Realität vorbei. Denn in erster Linie geht es hier um Rückkehrer, die mit einer Blauäugikeit ins Ausland gegangen sind, siehe diverse Sendungen im TV. Keinen Schimmer wie es in diesen Ländern aussieht mit Arbeitsplätzen, meist ohne Fachausbildung, keine Sprachkenntnisse, sich einfach ihren „Lebenstraum“ verwirklichen wollten, sich im äußersten Fall mit Gelegenheitsjobs über Wassergehalten haben. Und am Ende landet man auf dem Boden der Tatsache, wenn die letzten Groschen ausgehen, daß es in diesen Ländern eben keine „soziale Hängematte“ gibt wie in Deutschland. Denn Aussagen wie z.B. der Eheleute Zimmermann: „wir möchten endlich wieder ein bodenständiges und normales Leben führen“ ist damit Hartz IV gemeint? Mit dem Alter wird es auch in Deutschland schwierig einen guten Arbeitsplatz zu finden, vor allem wenn man keine Wohnung nachweisen kann, bei Bekannten Unterschlupf finden muß.

Mit solchen Leuten habe ich kein Mitleid, es handelt sich um erwachsene Personen, die hier ihre Wohnung und Job aufgegeben haben und ins Ausland gegangen sind ohne sich über die Zukunft überhaupt nur einen Gedanken zu machen. Man kann zur heutigen Zeit nicht einfach ins Ausland ziehen, außer ich werde beruflich ins Ausland geordert, habe meinen festen Einkünfte
– sprich Pension – oder habe ein dick gepolstertes Bankkonto.

Da kann sich Deutschland freuen über solche Rückkehrer

Gruß
Susann

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 18:00
von Küchenfee
Ich finde es sehr schade, wie negativ von Rückwanderern gesprochen wird. Wenn jemand in Deutschland von Flensburg nach München zieht und nach X Jahren wieder nach Flensburg - dann ist das bei weitem kein "Versagen". Grade für die junge Generation ist es doch mittlerweile Usus, dem Job hinterherzureisen, egal ob nun innerländisch, EU-weit oder gar weltweit.


Und ja: ich würde aktuell jedem davon abraten, nach Spanien zu gehen, der darauf angewiesen ist, hier Geld verdienen zu müssen, das ist in meinen Augen ein Himmelfahrtskommando. Wir kamen hierher, weil mein Mann ein festes Projekt hatte, welches er zu 90% online abwickeln konnte. Dieses Projekt ist zu Ende und damit auch unsere Zeit hier - in Bälde geht es für uns weg von Spanien - aber nicht nach Deutschland, sondern nach Osteuropa... für uns sind dort die beruflichen Erfolgsaussichten im Moment am grössten. Wobei ich eben auch ganz ehrlich sagen muss, dass ich mir bei weitem nicht sicher bin, dass wir dort sesshaft werden (können/wollen/müssen).
Vielleicht geht es in ein paar Jahren weiter, vielleicht in noch weitere Fernen, vielleicht bleiben wir vor Ort, vielleicht geht es sogar nach D/A/CH? Wer weiss das jetzt schon?

Ich weiss nur, dass ich die Möglichkeiten, die wir als Deutsche haben, sehr zu schätzen weiss. Die Freizügigkeit in der EU, der "gute Name" meiner Nationalität, der mir vielerorts leichten Zugang zu einem Visum gewährt und letzten Endes dann noch das soziale Netz namens "Hartz IV" und Sozialwohnung - je mehr im Ausland kennen lernt, desto mehr weiss man dass dann doch zu schätzen.

Apropos Hartz IV:
"Viele bleiben zu lange im Ausland und strampeln sich dort mit Gelegenheitsjobs ab", erklärt Klaissle. "In Deutschland stehen sie dann mit zwei Plastiktüten vor unserer Tür."
Diese Menschen sind es übrigens, die in D entweder über Jahre hinweg schon Hartz IV bekommen hätten oder aber zumindest schon für einen längeren Zeitraum X. Denn die Aushilfsjobs sind die einzige Hartz IV-Alternative, die es im Ausland gibt... statt der obrigen Formulierung könnte man wohl also auch schreiben: "Viele zeigen allerdings aussergewöhnlich grossen Durchhaltewillen, Fleiss und Disziplin; bestreiten ihren Unterhalt sogar durch Aushilfsjobs und wenden sich erst dann an das deutsche Sozialsystem, wenn es gar nicht mehr anders geht." ... Ja, so könnte man es auch sehen 8-)

Ja, ich weiss natürlich auch um die munteren VOX-Auswanderer. Aber Wer ein Sonnenstudio auf Malle übernimmt, der ruft auch bei einer 0900er-Nummer in Deutschland an, um sich Informationen zu holen, über einen bombensicheren-von-zu-Hause-Job-für-mind.-8.000€-im-Monat :-D
Oder die Familie die mit 5.000€ nach Dänemark gegangen ist, um mit einem zugefrorenen Angelteich ihren Lebensunterhalt zu bestreiten...

Letztlich macht es für mich nicht so den Unterschied, ob man nun aus dem arbeitsarmen Meck-Pomm nach Stuttgart zieht für einen gut bezahlten Job, oder ob man von Griechenland nach Deutschland geht. Wünschen würde ich mir eine etwas weniger urteilende Berichtserstattung.
Und letztlich muss jeder selbst wissen, wie er sich sein Leben vorstellt.

Ich für meinen Teil finde, dass das Leben viel zu kurz ist, um im wohlbehüteten Deutschland glücklich alt zu werden. Die Welt ist bunt und interessant und ich freue mich wirklich tierisch darauf, nun bald wieder einen neuen Kulturkreis kennenzulernen. Andere bauen in meinem Alter am ersten Häuschen, pflanzen einen Baum und sind glücklich ob des erfolgreichen Nestbaus...

Die Krise mag zwar manche Entscheidung beschleunigen, aber sie ändert nicht die Menschen. Die Spanier/Griechen, die kein Nomaden-Gen in sich haben, werden ihre Familie, Freunde und ihr Heimatland auch nicht dauerhaft zurücklassen. Und selbst die tollste deutsche Konjunktur würde Menschen wie mich auf Dauer an einem deutschen Ort festhalten können.

Re: Krise-treibt-deutsche-Auswanderer-zurueck-in-die-Heimat

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 18:15
von Küchenfee
gisaroth hat geschrieben: käme ich nicht auf die Idee auszuwandern mit dem Risiko als möglicher HartzIV-Empfänger zurückkehren zu müssen...
Und da ist er, der ganz grosse Unterschied zwischen der Generation die nun Rente bekommt und der Generation, die sich jetzt grade mit dem Kinderkriegen auseinandersetzt. Wer heute kein Beamter oder Soldat ist, ist schneller auf Hartz-IV als man gucken kann. Verschuldet? Unverschuldet? Wie weit hat man darauf heute noch Einfluss? Mein Vater hat vor seiner Rente noch sein 50jähriges in der Firma gefeiert. In meinem Bekanntenkreis schaffen viele das 5jährige nicht mal. In der IT-Branche sind gar viele Freiberufler, die im Einkommen auch gerne mal zwischen einigen Tausend Euro und 0€ schwanken. Und wie viele Monate 0€ kann man durchhalten, wenn man erst wenige Jahre arbeitet? Für den Freiberufler kommt dann aber direkt Hartz-IV. Wer erstmal in der Zeitarbeitsschiene drin steckt, oder gar Aufstocker ist -obwohl er was anständiges gelernt hat und in seinem erlernten Job arbeitet, für den ist Hartz-IV auch immer greifbar. Über die Generation Praktikum reden wir besser gar nicht... Oder Frauen, die spontan zu alleinerziehenden Müttern werden...

Aber genauso, wie die Sonnenstudio-Besitzer auf Mallorca den Ruf der Auswanderer prägen, wird das Bild des Hartz-IV-Beziehers vom absoluten Vollversager geprägt. Ein Hoch auf die Medien. Wer hinter die Kulissen blickt, wird feststellen, dass das Risiko ein "Hartzer" zu werden, für viele junge Menschen greifbar ist, ganz ohne Auswanderung.