Wir haben bereits im letzten Jahr über die neue "Touristenabgabe" in Katalonien berichtet:
CBF-Team hat geschrieben:"Spanien-Urlauber müssen an der Costa Brava und in Barcelona künftig eine Touristenabgabe zahlen. Die von der Regierung in Katalonien eingeführte Steuer trat zum 1. November in der nordostspanischen Region in Kraft. Die Abgabe wird von den Hoteliers erhoben und beträgt je nach Kategorie der Herberge pro Person zwischen 50 Cent und 2,50 Euro für eine Nacht. Für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre muss die Steuer nicht gezahlt werden."Weiter lesen
Ca. 2001 meinte der balearische Finanzminister Joan Mesquida mit Blick auf die Ökosteuer (ecotasa) ziemlich überheblich:
- "Wenn ein Tourist für einen durchschnittlichen Mallorca-Urlaub von einer Woche nicht bereit ist, 1000 Peseten (12 Mark) mehr zu zahlen, dann soll er eben weg bleiben."
Über die "ecotasa" haben sich damals hauptsächlich die Hotelbesitzer beschwert, denn 40 Prozent der Touristen, die privat, auf Campingplätzen oder sogar illegal übernachtet haben, mussten nichts zahlen.
Quelle. 2003 wurde die Ökosteuer wieder abgeschafft, denn schon im Wahlkampf hatte die Regierung der Balearen versprochen, die Steuer wieder abzuschaffen, um den Fremdenverkehr anzukurbeln.
Quelle
Nun versucht man also wieder einmal auf Mallorca (und nicht nur dort) mit allen Mitteln Geld in die leeren Kassen zu spülen.
Doch die Schlagzeile
"Deutschen-Steuer" 
in Springers Boulevardblatt ist genauso medienwirksam wie falsch, denn die "Steuer" trifft alle - nicht nur die Deutschen.
Dass zum 1. April Getränkeverpackungen wie Dosen, Tetrapacks oder Plastikflaschen teurer werden ist aus ökologischer Sicht völlig in Ordnung. Doch da werden alle zur Kasse gebeten. Selbst der umweltbewusste Verbraucher kann der Steuer nicht entgehen, es sei denn, er bereitet sich seine Getränke selbst zu. Vor vielen, vielen Jahren gab es mal Mehrwegflaschen in Spanien, heute wird nur noch entsorgt. Ein echter Rückschritt. Einwegpfand wie in Deutschland wäre meines Erachtens eine deutlich wirkungsvollere Erziehungsmaßnahme für die Wegwerfgesellschaft als Steuererhöhungen.
Die zusätzliche Gebühr für höheren Wasserverbrauch halte ich für gerechtfertigt, weil sie nur Verbraucher trifft, die wirklich viel verbrauchen ----> Stichwort Pool. Wer sich ein Schwimmbad leisten kann, sollte auch höhere Gebühren für Wasser berappen können (ein Ausdruck, mit dem besonders unsere Schweizer etwas anfangen können

).
Der Mehrwertsteuersatz ist landesweit gestiegen, nicht nur auf Mallorca!!! Will die Bild ihre Leser für dumm verkaufen?
Und dass Handelsketten höhere Abgaben zahlen müssen, das freut mich außerordentlich für die wenigen, noch existierenden
Ultramarinos.