für Albertine und alle, die es sonst noch interessiert - hier ein paar Eindrücke von meinem Besuch des Klosters Maulbronn.
Das Kloster Maulbronn liegt in Baden-Württemberg im Ort Maulbronn in der Nähe von Pforzheim.
Das Kloster wurde 1147 gegründet, war eine Zisterzienserabtei und ist die besterhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen. Nach Einführung der Reformation wurde das Kloster 1556 in eine evangelische Klosterschule umgewandelt, die Mönche verließen Maulbronn. Das 1807 gegründete evangelisch-theologische Seminar besteht bis heute.
Seit 1993 ist das Kloster Maulbronn UNESCO Weltkulturerbe.
Hier die gesamte Klosteranlage im Modell:

Die Klosteranlage war geschützt durch eine Wehrmauer mit Graben und Wehrtürmen.

Durch das Klostertor betritt man die Anlage.

Der Wirtschafts- und Verwaltungshof nimmt mehr als die Hälfte der Klosteranlage ein. Hier befanden sich früher z.B. Marstall, Haberkasten, Schmiede, Küferei, Kameralamt, Mühle und Bäckerei. Die Gebäude werden heute als Rathaus, Polizeiposten, Notariat, Stadthalle, Restaurant, Geschäfte, Informationszentrum und für das Gymnasium genutzt. Auch der Wochenmarkt findet hier statt.


Der frühere Marstall, Haberkasten und Haus des Bäckers:

Frühere Mühle und Bäckerei:

Auch ein Jagdschloss befindet sich innerhalb der Anlage, es wurde 1588 von Herzog Ludwig von Württemberg errichtet.

Die Klosteranlage ist Teil des Ortes Maulbronn und somit öffentlich zugänglich. Für die Besichtigung der Klosterkirche und der Klausur, also dem ehemals nur für die Ordensangehörigen zugänglichen Bereich, muss Eintritt bezahlt werden. Zweimal am Tag findet eine Führung statt.
Klausur und Klosterkirche:

Die 1147 errichtete Klosterkirche wird gerade renoviert.

Die Kirche war unterteilt in einen Bereich für die Laienbrüder und einen für die Mönche.

Der Kreuzgang:

Im Kapitelsaal kamen die Mönche zur täglichen Lesung der Ordensregeln zusammen.

Das Herrenrefektorium, der Speisesaal der Mönche:

Im Brunnenhaus gegenüber dem Refektorium konnten sich die Mönche waschen.

Über das Kalefaktorium, in dem den ganzen Tag ein Feuer brannte, wurde der Aufwärmraum geheizt, den die Mönche einmal am Tag aufsuchen konnten.

In der Nähe der Klosteranlage befindet sich der "Tiefe See", Teil des Systems der Wasserwirtschaft und Wassernutzung der Zisterzienser. Sie nutzten den See als Fischweiher, heute ist er ein öffentliches Natur-Freibad.

Auch Weinberge gehörten zum Kloster. Unter dem Motto „Wasser, Wein und Wald in zisterziensischer Kulturlandschaft“ wurden fünf Rundwanderwege von unterschiedlicher Länge rund um das Kloster angelegt.
Gruß
girasol