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Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 18:36
von ayscha
Ist das nicht traurig... heute auf meiner kleinen vuelta habe ich eine ganze apfelplantage mit ungepflückten Aepfel
gesehen... es tut schon weh ...wenn man die vielen schönen früchte auf dem Boden liegen sieht...
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Re: Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 19:04
von jacksun
Die frage ist doch, warum wird nicht gepflückt?
Keinen Abnehmer für die schönen Äpfel?
Oder?

Re: Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 19:36
von Montemar
Vielleicht ist man einfach zu bequem und zu faul, die Äpfel zu verarbeiten. Ich habe sehr wenig Zeit, dennoch lasse ich sie nicht verkommen, obwohl ich nicht am Hungertuch nage. Aber auch die Spanier werden noch lernen, die Früchte zu verarbeiten… :?
Susann's Apfelsaft.jpg
Susann's Apfelsaft.jpg (6.62 KiB) 1700 mal betrachtet

Re: Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 22:23
von Oliva B.
Montemar hat geschrieben:Vielleicht ist man einfach zu bequem und zu faul, die Äpfel zu verarbeiten. Ich habe sehr wenig Zeit, dennoch lasse ich sie nicht verkommen, obwohl ich nicht am Hungertuch nage. Aber auch die Spanier werden noch lernen, die Früchte zu verarbeiten… :?
Susann's Apfelsaft.jpg

Das klingt ziemlich sarkastisch, Montemar! :-o

Es geht hier nicht um einen, zehn oder fünfzig Apfel-, Orangen-, Mandel-, Oliven-, Kirschbäume, sondern um hunderte. Wenn Familie, Freunde und Bekannte mit Obst und Gemüse versorgt sind und noch mehr anfällt als der Erzeuger verbrauchen kann, lässt er einfach nur noch fallen. Denn nicht einmal für seine Ernte wird er adäquat bezahlt, geschweige denn für die Arbeiten, die vor der Ernte anfallen. - Der einzige Gewinner ist der Zwischenhändler, der nur perfektes Obst und Gemüse abnimmt und trotzdem die Preise in den Keller drückt.

Ich denke, nicht der Erzeuger muss dazu lernen, sondern der Verbraucher :!:
Viele schimpfen über Ausbeutung und Niedriglöhne in Deutschland. Doch haben sie eine Ahnung, wie viel Geld die Bauern hierzulande für ihre Schwerarbeit bekommen? Ich habe gerade gestern noch an einer sehr interessanten Diskussion spanischer Agrarwirte teilgenommen. Allen Kritikern empfehle ich deshalb diesen etwas älteren Thread.

Re: Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 22:30
von vitalista
Oliva B. hat geschrieben:
Montemar hat geschrieben:Vielleicht ist man einfach zu bequem und zu faul, die Äpfel zu verarbeiten. Ich habe sehr wenig Zeit, dennoch lasse ich sie nicht verkommen, obwohl ich nicht am Hungertuch nage. Aber auch die Spanier werden noch lernen, die Früchte zu verarbeiten… :?
Susann's Apfelsaft.jpg

Das klingt ziemlich sarkastisch, Montemar! :-o

Es geht hier nicht um einen, zehn oder fünfzig Apfel-, Orangen-, Mandel-, Oliven-, Kirschbäume, sondern um hunderte. Wenn Familie, Freunde und Bekannte mit Obst und Gemüse versorgt sind und noch mehr anfällt als der Erzeuger verbrauchen kann, lässt er einfach nur noch fallen. Denn nicht einmal für seine Ernte wird er adäquat bezahlt, geschweige denn für die Arbeiten, die vor der Ernte anfallen. - Der einzige Gewinner ist der Zwischenhändler, der nur perfektes Obst und Gemüse abnimmt und trotzdem die Preise in den Keller drückt.

Ich denke, nicht der Erzeuger muss dazu lernen, sondern der Verbraucher :!:
Viele schimpfen über Ausbeutung und Niedriglöhne in Deutschland. Doch haben sie eine Ahnung, wie viel Geld die Bauern hierzulande für ihre Schwerarbeit bekommen? Ich habe gerade gestern noch an einer sehr interessanten Diskussion spanischer Agrarwirte teilgenommen. Allen Kritikern empfehle ich deshalb diesen etwas älteren Thread.

=D>Du sprichst mir aus der Seele, Elke =D>

Re: Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 22:44
von Montemar
vitalista hat geschrieben: =D>Du sprichst mir aus der Seele, Elke =D>
Eigene Worte hast Du wohl nicht parat als "Mutti" zu applaudieren? Keine Verbesserungsvorschläge? Würde vorschlagen das Fallobst in karitative Einrichtungen abzugeben, daß die Kinder wenigstens einen Apfel zum Frühstück in der Schule haben; auch für Erwachsene nicht ungesund, denn ein Apfel am Tag erspart den Arzt. :(( Spanien besteht nicht nur aus der CB !

Sage ja, das Forum artet immer immer zum Stammtischforum ab, man will anscheinend unter sich sein! Gut so ! Man kennt sich, man mag sich, man liebt sich, man ist einer Meinung ! >:)

Re: Apfelplantagen

Verfasst: Sa 28. Sep 2013, 23:12
von vitalista
Montemar hat geschrieben:
vitalista hat geschrieben: =D>Du sprichst mir aus der Seele, Elke =D>
Eigene Worte hast Du wohl nicht parat als "Mutti" zu applaudieren? Keine Verbesserungsvorschläge? Würde vorschlagen das Fallobst in karitative Einrichtungen abzugeben, daß die Kinder wenigstens einen Apfel zum Frühstück in der Schule haben; auch für Erwachsene nicht ungesund, denn ein Apfel am Tag erspart den Arzt. :(( Spanien besteht nicht nur aus der CB !

Sage ja, das Forum artet immer immer zum Stammtischforum ab, man will anscheinend unter sich sein! Gut so ! Man kennt sich, man mag sich, man liebt sich, man ist einer Meinung ! >:)
Upps, da ist aber jemand angepiekst.
Warum lässt du mich nicht ganz einfach sein wie ich bin? Du bist mit deinem Urteil immer sehr schnell bei der Hand Montemar.

Re: Apfelplantagen

Verfasst: So 29. Sep 2013, 00:02
von Montemar
vitalista hat geschrieben:
Upps, da ist aber jemand angepiekst.
Warum lässt du mich nicht ganz einfach sein wie ich bin? Du bist mit deinem Urteil immer sehr schnell bei der Hand Montemar.
Ich erlaube und bilde mir mein Urteil über Menschen zu schreiben, da ich sie persönlich nicht kenne.
Aber solche Sprüche wären für mich noch akzeptabel für einen jungen Menschen, aber doch nicht in Deinem Alter ! Nicht nur vor Gericht werden Urteile gefällt. Als Spielart des Denkens ist das Urteilen eine grundsätzliche Aktivität des Geistes. Die gesamte Auseinandersetzung des Einzelnen mit der Wirklichkeit ist von Urteilsbildungen durchsetzt. Meist werden sie unbewusst vollzogen. Urteilsbildungen führen zur Ur/-teilung des Selbst- und Weltbilds in Gegensatzpaare. Dadurch steuern sie das Verhalten…
Für das Seelchen und Gesundheit

So und jetzt könnt íhr wieder "alle" auf mich einkloppen :) :> :)

Re: Apfelplantagen

Verfasst: So 29. Sep 2013, 00:33
von Josefine
Montemar hat geschrieben: Würde vorschlagen das Fallobst in karitative Einrichtungen abzugeben, daß die Kinder wenigstens einen Apfel zum Frühstück
in der Schule haben; auch für Erwachsene nicht ungesund, denn ein Apfel am Tag erspart den Arzt.
Das finde ich eine sehr gute Idee, Montemar. :)
Die Caritas, die brauchen doch laufend frische Lebensmittel.

Als ich das Foto gesehen habe, dachte ich auch, wie schade, dass die Äpfel verkommen. :sad:
Meine Mutter hat früher immer Apfelmus von Fallobst gemacht und dann gab es Reibekuchen mit Apfelmus. Lecker! :)

Aber wie Oliva schreibt, läßt es sich wohl nicht so leicht verwirklichen, dass nix verkommt.

Gruß :)
Josefine

Re: Apfelplantagen

Verfasst: So 29. Sep 2013, 01:05
von haSienda
Oliva B. hat geschrieben:... Ich denke, nicht der Erzeuger muss dazu lernen, sondern der Verbraucher :!: ...
Genau DA liegt der Hase im Pfeffer.
Hier bekommen die Bauern bei der Cooperativa etwa € 0,07 pro Kilo Citrusfrucht.
Unser Nachbar kann es sich nicht erlauben seine Mandeln zu ernten...er selbst ist zu alt...und Erntehelfer kosten mehr als der Ertrag in die Kasse spült.

Insofern kann ich mich Elke's Aussage nur anschliessen.
Wir (alle?) erwarten im Supermarkt so perfektes Obst, dass man sich doch selbst fragen wie die Produktion desselben eigentlich möglich sein kann. Sobald auch nur der geringste optische Makel zu sehen ist, bleibt es liegen.
Wer jemals durch Almeria gefahren ist, muss Angst um seine Gesundheit haben. (Auch) dort wird "perfektes" Obst und Gemüse unter Plastikplanen produziert. Der Grundwasserspiegel sinkt...davon abgesehen ist das Grundwasser vollkommen verseucht durch die ganzen Pestizide. Die Arbeitsbedingungen der Erntehelfer (die ja billig sein müssen!) kann man sich dann auch vorstellen...

Interessant ist im Supermarkt auch immer ein Blick auf die Herkunftsangabe des Produktes...was alles an Obst & Gemüse aus Südamerika zu uns transportiert wird, ist unvorstellbar. Die Ökobilanz ist ohnehin vollkommen daneben.

Die uns Verbrauchern gegebene Wahl wird leider über das Preisetikett gegen den Apfelbauern vor Ort entschieden. Und damit mittelfristig auch gegen uns selbst.

Wenn ich nun noch anfangen würde die Teigrohlinge aus China zu erwähnen...ich mag gar nicht dran denken.


Insofern sehe ich das nicht als pure Stammtischparole sondern als ernsthaftes Problem, welches heute zwar schon existiert...aber leider zu wenig erkannt wird.

Übrigens: Unsere Äpfel sind zu über 50% ungeniessbar. Wir spritzen nichts, düngen nichts...und haben daher nur hässliche kleine Äpfel. Aber DIE PAAR LECKEREN, die wir ernten...machen alles wett! Müsste ich allerdings von meinen Äpfeln leben, ich käme vor Armut nicht in den Schlaf.

Just my two cent
Derek