Ölkäfer
Verfasst: Di 1. Apr 2014, 21:05
Urweltlich. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Entdeckt habe ich das Ungetüm auf einem kleinen Lavendelbüschchen, das ich im letzten Jahr gepflanzt hatte. Erst dachte ich an eine heruntergefallene Mandel, aber beim genaueren Hinschauen sah ich sofort, dass dort ein Violetter Ölkäfer (Meloë violaceus) im Zeitlupentempo in die Höhe kroch. Ich holte schnell meine Kamera, und als ich zurückkam, saß der Käfer schon ganz oben auf der Spitze eines Lavendelzweiges, so als wolle er dort nach dem besten Weg oder den leckersten Pflanzen Ausschau halten.
Als ich ihm die Linse entgegenhielt, beobachtete er mich ganz genau. Offenbar gefiel ihm nicht, was er sah, denn er begann sich "abzuseilen". Er ließ sich dazu immer nur wenige Zentimeter nach unten plumpsen und krallte sich dann schnell mit seinen Vorderbeinen am nächsten Zweig fest. Unten angekommen, machte er sich von dannen. Ich auf den Knien, Fotoapparat im Anschlag, hinter ihm her. Ich konnte ihn beobachten, wie er genüsslich ein frisches Blättchen fraß. Dabei ließ er sich dann doch noch willig fotografieren.
- Der Violette Ölkäfer oder Violette- bzw. Blaue Maiwurm (Meloe violaceus) ist ein Käfer aus der Familie der Ölkäfer (Meloidae).
Die Käfer werden 10 bis 32 Millimeter lang, die Weibchen werden dabei etwas größer als die Männchen. Ihr Körper ist gedrungen und blau bis violettblau, selten schwarzblau gefärbt. Kopf und Halsschild sind sehr fein punktiert mit matten Punktzwischenräumen. Diese Körperabschnitte glänzen etwas, im Vergleich zum restlichen Körper. Die Deckflügel sind deutlich kürzer als der Hinterleib und klaffen am Ende stark auseinander. [...] Die mittleren Fühlerglieder der Männchen sind größer und kräftiger gebaut und im Vergleich zu den weiblichen stark verformt.
Die Tiere kommen in ganz Europa, auch im hohen Norden, östlich bis nach Sibirien vor. Sie leben auf sonnigem, trockenem Gelände mit blühenden Pflanzen, vor allem im Bergvorland und im Gebirge.
Die Imagines ernähren sich von Pollen. Die Larve leben ausschließlich parasitisch, vor allem in den Nestern von solitären Wildbienen (beispielsweise Sandbienen oder Pelzbienen), oder in Gelegen von Heuschrecken. Die Weibchen legen dabei etwa 2.000 bis 10.000 Eier, da die Verlustraten sehr hoch sind.
Ausschnitte von der Seite „Violetter Ölkäfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. März 2014, 15:09 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... =128983520 (Abgerufen: 1. April 2014, 18:04 UTC)
- Die Käfer werden 40 bis zu 70 Millimeter lang, die Weibchen werden dabei etwas größer als die Männchen. Ihr Körper ist gedrungen und schwarz gefärbt. Unverwechselbar sind die orangeroten Streifen am verdickten Abdomen, die aber stark variieren können. Die Deckflügel sind deutlich kürzer als der Hinterleib und klaffen am Ende stark auseinander.
Die Tiere kommen im mediterran geprägten Teil Spaniens vor, auch in Nord-Afrika (Marokko bis Tunesien). Sie leben auf sonnigem, trockenem Gelände in offenem Grasland oder auch in Wäldern mit sehr lockerem Baumbestand, von der Küste bis in Höhen von 3000 m in der Sierra Nevada.
Die Imagines ernähren sich von Pollen. Die Larve leben ausschließlich parasitisch, vor allem in den Nestern von solitären Wildbienen. Die Weibchen legen dabei etwa 2.000 bis 10.000 Eier, da die Verlustraten durch Fehlwirte und Fressfeinde sehr hoch sind.
Auszug von der Seite „Berberomeloe majalis“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. November 2013, 10:53 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... =124451051 (Abgerufen: 1. April 2014, 17:59 UTC)