rainer hat geschrieben: ↑Di 9. Okt 2018, 15:55
Dass es kein wissenschaftlich gültiger Beweis ist, dass mir das Zeug hilft, ist mir ja sowas von egal.
Dass es hift, ist aber Fakt; ich pfeife auf dessen wissenschaftliche Erklärung.
Aber was hat dieser Herr Doktor für ein Motiv, dermaßen dagegen zu Felde zu ziehen? Hat der sonst nichts zu tun?
Ich oute mich jetzt mal als Heilpraktikerin. Ich arbeite, bzw. habe mit TCM/Akupunktur und Pflanzenheilkunde gearbeitet. Es gibt jede Menge Motive, dass Ärzte gegen Naturheilkunde wettern. Es gibt ganze Vereinigungen, die gegen Heilpraktiker und Ärzte, die naturheilkundlich arbeiten, zu Felde ziehen. Das machen sie ja nicht, weil ihnen sonst langweilig ist. Unter anderem GWUP und der Münsteraner Kreis. Die teilweise hasserfüllten Aussagen sind manchmal unerträglich für mich. Da wird alles niedergemacht, was nicht mit „echter“ Chemie zu tun hat. Menschen werden persönlich angegangen und in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht etc. (und zwar nicht die „Therapeuten“, die versprechen mit Wundern Krebs zu heilen, sondern Heilpraktiker, die seit vielen Jahren in ihrer Praxis kompetent Patienten behandeln) Warum kann man hier nicht einen Weg finden, der gemeinsam, für das Wohl des Patienten, beschritten wird.
Mir hilft Schafgarbensalbe bei kleinen Wunden, Lavendelöl bei Verbrennungen, Brennnessel bei meiner Arthrose und Spitzwegerich bei Insektenstichen und, und, und. Das bilde ich mir nicht ein, es hilft mir ganz klar. Viele Heilpflanzen sind gut untersucht und ihre chemische Verbindungen werden für „schulmedizinische“ Arzneimittel künstlich nachgebaut.
Bei Wundermitteln, die gegen alles helfen sollen, bin ich mehr als kritisch. Es gibt einige Krankheiten, bei denen mich mein erster Weg nicht zum Heilpraktiker, sondern zum Arzt führen würde aber ich habe auch genügend Patienten erlebt, die sich mit dem „damit müssen sie jetzt leben“ vom Arzt nicht zufriedengegeben haben und mit naturheilkundlichen Therapien eine höhere Lebensqualität erreichen konnten. Und wenn es hilft, warum soll man dann darauf verzichten? Nur weil jemand sagt, es liegen keine randomisierten Studien vor? Es gibt sie sehr wohl, die Erfahrungsheilkunde.