Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Beim Stöbern im Internet fand ich die spanische Rezension eines ebooks, das eine Spanierin für ihre Landsleute geschrieben hat.

Fátima Casaseca, so heißt die in Deutschland lebende Autorin, schildert darin, wie sie sich in einen Deutschen verliebt, ihn heiratet und Kinder bekommt. Der Titel: Una mamá española en Alemania

• Anm.: Falls jemand von euch an dem Buch interessiert ist, sollte er erst einmal in die Leseprobe schauen. Den Redewendungen könne man - lt. einer Rezension - selbst mit Level B1/B2 schwer folgen. Aber das nur am Rande.

Klingt der Titel noch recht hausbacken, verät uns die Überschrift der spanischen Rezension mehr, denn da geht's zur Sache:

• "Los alemanes son guarros, misóginos y muy excluyentes"
  (Die Deutschen sind Schmutzfinken, frauenfeindlich und ausgrenzend).

Der economista.es schrieb vor zwei Tagen, die Deutschen seien vom Bargeld besessen: ¿Por qué los alemanes llevan 110 euros en el bolsillo? La 'obsesión' por el efectivo

Könnte es sein, dass uns Spanier und Latinos mit ganz anderen Augen sehen als wir uns selbst?

Deshalb meine Frage:

Ich würde mich freuen, wenn ich euch mit diesem Thema aus eurem gesegneten Frühjahrsschlaf wecken könnte.

Schmutzfinken? Tatsächlich?

Es ist momentan sehr aktuell auf uns Deutschen herumzuhacken.

Gründe fallen mir dazu genug ein.

Cozumel hat geschrieben:Schmutzfinken? Tatsächlich?

Es ist momentan sehr aktuell auf uns Deutschen herumzuhacken.

Gründe fallen mir dazu genug ein.

Auch das gehört zum Thema, Cozumel.
Wie sehen wir uns selbst und wie werden wir von den Spaniern wahrgenommen?

Berichte doch mal!

Eine gute alte Freundin, Paulina**, Spanierin, hat viele Jahre in Süddeutschland gelebt und gearbeitet, bis sie schließlich in den 90ern nach Valencia zog. Dort wohnte sie dann mit ihrem Mann in einem großen Apartement unweit vom Strand. Beide genossen die Stadt mit all ihren Möglichkeiten, aber v.a. Paulina klagte unentwegt über die schlechte Organisation, die Korruption, die miese Bürokratie, die fehlende oder mangelhafte Instandhaltung.........Dies alles sei in Deutschland vieeeeel besser gewesen.

**Name geändert

Inzwischen lebt sie - allein und über 80- in Deutschland in einer Senioren-Wohnanlage, wo alles gut geregelt ist und ihre Kinder/Enkel in der Nähe leben. Die perfekte Organisation und der gute Standard sind natürlich angenehm, aber - Valencia mit den kontaktfreudigen, kommunikativen Nachbarn und Freunden fehle ihr sehr. Daran mangle es in Deutschland. --> Eine Meinung.

Gruß ville

Oliva B. hat geschrieben:

Cozumel hat geschrieben:Schmutzfinken? Tatsächlich?

Es ist momentan sehr aktuell auf uns Deutschen herumzuhacken.

Gründe fallen mir dazu genug ein.

Auch das gehört zum Thema, Cozumel.
Wie sehen wir uns selbst und wie werden wir von den Spaniern wahrgenommen?

Berichte doch mal!

Schwierig, wenn man bedenkt, dass Nordspanier genausowenig mit Andalusiern gemein haben wie Norddeutsche mit Bayern.

Mir kommen Spanier famililäer vor, als Deutsche und Deutsche ausdauernder und Innovativer als Spanier.

Deutsche jammern gerne auf hohem Niveau, während Spanier in der Vergangenheit zu duldsam waren, sich aber gerade ändern.
Valencianos sind offener als Deutsche, aber hauptsächlich gegenüber den eigenen Leuten.

Im Grunde genommen trifft das aber auf fast alle Nationen zu.