günni hat geschrieben:wir fahren auch in 3 wochen in die gegend denia gandia- oliva. ich hole das olivenöl immer im mercadona! ich verlasse mich da auf die einheimischen käufer. ich beobachte diese, zu welcher marke die greifen. und zwar in allen preissegmenten. damit bin ich seit jahren gut gefahren.
gruß günni
Günni hat sich zwar ausgeklinkt, doch ich möchte gerne noch der Mär widersprechen, dass einheimische Käufer wissen, was gut ist. Die Marken, zu denen sie greifen, sind vor allen Dingen eins: günstig - aber nicht zwangsweise gut.
Dass aber auch in Spanien die Käufer in Spanien für dumm verkauft werden, hat die Zeitung >El Mundo< vor einem Jahr groß publiziert:
[align=center]Olivenölbetrug auch in Spanien[/align]
Die Verbraucherorganisation OCU (Organización de Consumidores y Usuarios) behauptet, dass 9 Olivenölproduzenten Olivenöl als "nativ extra" deklarieren, obwohl es eine mindere Qualität hat und es somit zu teuer verkauft wird.
Diese Meldung ist zwar schon ein Jahr alt, aber man merkt, dass auch in Spanien langsam ein Qualitätsbewusstsein einsetzt. Der Spanier verbraucht in der Regel in der Küche minderwertiges Öl, obwohl man doch annehmen müsste, dass im Land der Olivenbäume jeder der hier aufgewachsen ist, die Qualitätsunterschiede mit der Muttermilch aufgesogen haben müsste.
Dem ist nicht so. Die Spanier greifen aus Kostengründen (in Krisenzeiten wird an allem gespart) und vielleicht auch aus Unwissenheit zum "gemeinen "Olivenöl" (Mischung aus raffiniertem Olivenöl mit nur ca. 2 Prozent nativem Olivenöl), einem raffiniertem Produkt ist, das mit dem "Saft der Olive" genauso wenig zu tun hat wie Orangen-Direktsaft mit Orangennektar oder Orangensaftgetränken. Selbst unsere lieben Freunde, Besitzer mehrerer tausend Olivenbäume, haben immer nur Olivenöl der 2. Kategorie "nativ" verwendet, eigenes, hochwertiges Öl für den Hausgebrauch haben sie erst produziert, nachdem sie bei uns den Unterschied geschmeckt haben.
Analysiert wurden lt. >El Mundo< 40 Marken (34 Öle der Kategorie "virgen extra" und 6 der Kategorie virgen".
Neun von ihnen waren minderwertig. Es handelt sich um die Marken:
- Eroski
- Hojiblanca
- Coosur
- Ybarra
- Consum
- Arteoliva
- Condis
- Olisone
- Aliada
- Maeva
- Olián.
Da das neue Öl noch nicht auf dem Markt ist, sollte der Verbraucher doch lieber zweimal hinsehen, denn zwei der Öle (Maeva und Olián) entsprachen sogar nur der Kategorie "Lampante". Lampantöl ist fehlerhaft und muss raffiniert werden, ist also für den Verzehr nicht geeignet.
Wie ich bereits schon mehrfach darauf hingewiesen habe (und wie auch in dem Artikel betont wurde), sollte der Verbraucher auf den Säuregrad achten (je niedriger um so besser). Die Analyse der Marken Maeva und Olián hat ergeben, dass alte und schlecht erhaltene Oliven verwendet wurden.
Die Öle mit dem besten Ergebnis waren:
- Oleoestepa
- Ybarra (gran selección afrutado)
- Hacendado
- La Española (gran selección)
- Dintel (selección especial)
- El Corte Inglés,
- Carbonell (gran selección)
- Día
- La Española
Quelle
EL MUNDO
Die einzelnen Bewertungen (mit den Bezugsquellennachweis!!!) findet ihr hier, direkt bei der Verbraucherschutzorganisation OCU. Lasst euch also nicht für dumm verkaufen!