Die Spanier und die Tiere

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kala
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von kala »

Hallo
kala hat geschrieben:Hier in Spanien macht mir und mit Sicherheit allen Tierfreunden eine anstehende Gesetzesänderung große Sorgen, die in Valencia die Spanier zur Demonstration auf die Strassen getrieben hat. Demnach wollen in Zukunft die Gemeinden Anbieter, egal ob sie kompetent sind oder nicht, berechtigen, Tiere - also vor allem streunende Hunde und Katzen - einzufangen, 14 Tage "einzulagern" und danach zu "entsorgen". Der Anbieter mit dem billigsten Angebot soll den Zuschlag erhalten! Die Tierschutzorganisationen laufen natürlich Sturm gegen dieses Gesetz! Ich hoffe, daß es mit vereinten Kräften verhindert werden kann.
Möchte hier noch zu diesem Thema bemerken, dass die Proteste (2000 bei Regenwetter in Valencia und tausende per mail - inkl. NIF, damit nichts gelälscht wird) etwas bewirkt haben. Der Gesetzesentwurf ist vorerst so in dieser Art vom Tisch! Ausserdem wurde beschlossen, dass es verboten ist, Ohren und Schwanz zu entfernen - was in Deutschland schon ??? bestimmt seit 10 Jahren verboten ist. Wir haben nicht wenige Tiere im TH, deren Ohren mit der Schere abgeschnitten worden. Ob diese Dinge dann umgesetzt werden bleibt abzuwarten, aber ohne diesem Ansatz ändert sich ja noch weniger. Es braucht halt Zeit. Natürlich kann ich die Verbitterung von einzelnen Tierschützern verstehen. Die werden täglich mit solchen Dingen konfrontiert, das ist nicht wirklich aufbauend. Wir haben gerade wieder einen Wurf zur Adoption freigegeben, 5 Welpen, jetzt 1,5 Monate alt (auch dieses Alter ist noch zu Jung, aber es fehlt einfach an Helfern), aber schon seit 3 Wochen bei einer FAmilie in Flaschenaufzucht. Wer Tiere so aussetzt sollte einfach mal nachdenken, da kann man sich auch nicht entschuldigen dafür.
Übrigens soll es den Pferden in Spanien nicht viel besser gehen. Die tollen Weiden, die wir im Norden gesehen haben, ist das was der Normalbesucher (so wie ich) wahrnimmt)... Leider musste ich mich von unserem Hotelbetreiber aufklären lassen.... Aber die Details erspare ich Euch lieber. Die eselnahen Forianer könne es sich ansatzweise vorstellen. Man kann allerdings immer nur das beurteilen, was man selber gesehen oder erlebt hat.
lg
kala
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Oliva B.
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Oliva B. »

[...]Die Spanier haben eine andere Geschichte als z.B. wir in Mitteleuropa.
Das Land hat in den letzten 30 bis 40 Jahren einen gewaltigen Sprung gemacht: vom armen Agrarland zum reichen Industrieland. Gut, der Reichtum bröckelt jetzt langsam wieder ab, aber immerhin ist mit den Menschen hier einiges passiert.

Und da spreche ich vor allen Dingen von der Landbevölkerung, denn die "bildungsnahen Schichten" leb(t)en meistens in den Städten. Wer die Möglichkeit hatte, den armen Zuständen zu entfliehen, tat das. Zurück blieben oftmals die "einfachen" Menschen, die abhängig waren von ihrer Landwirtschaft und den Naturgewalten.
Über diese Leute kam auf einmal eine Entwicklung im Zeitraffertempo, eine Entwicklung, für die das nördlichere Europa sehr viel mehr Zeit hatte als die Spanier. Was war neu? Z.B. Industrialisierung, Verbesserung der Infrastruktur, Konsumangebote, die es früher nicht gab, Reisemöglichkeiten, auch für den Normalverdiener, Supermarktketten... usw. Sie sind überrollt worden vom Tourismus, von den Geldern, die sie durch die Urlauber und Residenten verdient haben, von der Gier nach Wohlstand, der sich in Bauwut äußerte, von den Konsummöglichkeiten...
Es gab auf einmal alles. Doch es stellte sich schnell heraus, dass viele der gekauften Produkte nicht so haltbar waren wie Gegenstände, die handwerklich hergestellt wurden. Die meisten der Billigprodukte wanderten auf den Müll.
Doch wo war der Müll? Meistens direkt vor der Haustür oder an den Hängen des Dorfes (sofern es nicht auf dem platten Land lag). Dort wurde, wie früher in Deutschland auch, alles hingeschmissen, was der Mensch nicht mehr brauchte: welkes Gemüse, ausgediente Kleidung und Schuhe, alte Holzmöbel usw. Das alles konnte dort verrotteten, denn es bestand aus natürlichen Materialien. Doch dann kam der Plastikmüll, Getränke in Glas- oder Plastikflaschen, Batterien, Kühlschränke, Küchenherde, alles Dinge, die nicht mehr auf den Kompost gehörten. Doch das wurde offenbar nicht bemerkt. Noch heute gibt es Spanier, die gern ihren Müll hinter dem Haus deponieren, ja regelrecht horten, auf die Felder bringen oder auf dem Picknickplatz zurück lassen.
Gesammelte "Oldtimer" in der Landschaft
Gesammelte "Oldtimer" in der Landschaft
Sie haben es einfach nicht gelernt, mit der Umwelt sorgsamer umzugehen. Sie lieben ihre Kinder abgöttisch, doch sie denken nicht darüber nach, was sie ihnen hinterlassen. Uns hingegen wurde Umweltschutz schon in der Schule beigebracht, uns ist er fast schon in Fleisch und Blut übergegangen, doch die Spanier fangen erst damit an. Daher wird sich auch lange Zeit nicht viel zum Positiven ändern.
Bauschutt und anderer Müll werden dazu verwendet, Furten überfahrbar zu machen und zu sichern. Beim nächsten Regen wird der Unrat ins Flussbett gespült und weiter getragen. Dann können die Nachfahren in späteren Jahrhunderten feststellen, welche Keramikart die damaligen Bewohner für ihre Fliesen bevorzugten...
Bauschutt und anderer Müll werden dazu verwendet, Furten überfahrbar zu machen und zu sichern. Beim nächsten Regen wird der Unrat ins Flussbett gespült und weiter getragen. Dann können die Nachfahren in späteren Jahrhunderten feststellen, welche Keramikart die damaligen Bewohner für ihre Fliesen bevorzugten...
Aber zurück zum eigentlichen Thema, das mit dem obigen sehr viel gemein hat.
Erst gestern bin ich dem Menschen begegnet, der seinen Hund so kurz angekettet hatte (s. Foto auf der ersten Seite dieses Beitrages). Es handelt sich um einen netten, freundlichen Mann mittleren Alters. Zugegeben, ein einfacher Mann. Er ging zu dem verfallenen Haus, fern der Straße, wahrscheinlich um zu sehen, ob sein Hund die Kälte der vergangenen Tage überstanden hatte. Unser Wasser, das wir in einem Kanister draußen aufbewahrt haben, hatte zu der Zeit eine Eisschicht von 2 cm! Was ich damit sagen will: Viele Spanier denken noch anders. Das Verhältnis Mensch zu Tier hat in den armen Regionen im Landesinnern noch einen anderen Stellenwert als z.B. an der Küste. Viele Jäger machen sich keine Gedanken um ihre Hunde, die wochenlang eingesperrt im Dunkeln hausen oder um ihre Wachhunde, die kurz angeleint sind.
Trotzdem findet ein Umdenken statt, denn auch in den entlegenen Dörfern gibt es heutzutage Fernsehapparate, wodurch die "andere" Welt näher rückt.
Zuletzt geändert von Oliva B. am Di 12. Jan 2010, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Teile des Beitrages zur weiteren Diskussion verschoben in das "Forum für berechtigte Mitglieder".
Alex

Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Alex »

Hallo Kala ,

Ich denke das Du weist von was Du sprichst , jeden Tag das Tierelend aushalten und dagegen Kämpfen müssen kostet Kraft .
Das Hauptproblem wird aber immer außer acht gelassen . Das sind die Illegalen Vermehrungen von Tieren . Ich kenne einige
Ausländer hier in Spanien die regelrecht damit ihren Lebensunterhalt davon zu bestreiten . Denn kleine verkaufen sich besser .
Einige sogenannte Tierheime nehmen nur Tiere auf ,mit guten Vermittlungschancen . Alte gebrechliche Tiere werden selten aufgenommen es sei sie sind gute " Zugpferde " für Spenden . Realität ist wohin mit all den Tieren , ist es vielleicht dann nicht Humaner sie Einzuschläfern ? bevor sie sich Unkontrolliert weiter vermehren ? und ein Elendes Leben Haben ? Natürlich Wäre es besser man könnte allen ein Tier gerechtes leben er möglichen. Auch bei uns in Deutschland war dies Praxis Jede Größere Gemeinde hatte einen Hundefänger angestellt die Nachts unterwegs waren und alles weg fingen was draußen rum lief.
Jedes Tierheim könnte Theoretisch diese Tiere auslösen um die Tötung der Tiere zu verhindern .
Ich liebe Tiere , aber man sollte dabei aufpassen nicht vor Realitäten weg zu laufen.
Natürlich bin ich gegen diese Zentralen Sammelstellen zur Tötung . Aber ich weiß nicht ob es den Vierbeinern Hilft oder nicht.?

Lg Alex
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Akinom
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Akinom »

Hallo Alex ;-)

Du sprichst meine Gedanken aus - ich habe mich nicht getraut dies hier zu schreiben.
Alex hat geschrieben:Hallo Kala ,
Ich denke das Du weist von was Du sprichst , jeden Tag das Tierelend aushalten und dagegen Kämpfen müssen kostet Kraft .
Das Hauptproblem wird aber immer außer acht gelassen . Das sind die Illegalen Vermehrungen von Tieren . Ich kenne einige
Ausländer hier in Spanien die regelrecht damit ihren Lebensunterhalt davon zu bestreiten . Denn kleine verkaufen sich besser .

Wir(bzw. meine Mädels) wollten auf dem Markt in Guardamar auch so einen armen, kleinen Hund kaufen. Mein Mann war strickt dagegen, er meinte: darauf sind die doch aus, je mehr man auf dem Markt die armen Kleinen kauft, desto mehr "produzieren" die! --- Er hat absolut recht - so wie Du das auch sagst.

Einige sogenannte Tierheime nehmen nur Tiere auf ,mit guten Vermittlungschancen . Alte gebrechliche Tiere werden selten aufgenommen es sei sie sind gute " Zugpferde " für Spenden . Realität ist wohin mit all den Tieren , ist es vielleicht dann nicht Humaner sie Einzuschläfern ? bevor sie sich Unkontrolliert weiter vermehren ? und ein Elendes Leben Haben ? Natürlich Wäre es besser man könnte allen ein Tier gerechtes leben er möglichen

Das wäre das Schönste!

Mein Gedanke zu: "Humaner sie Einzuschläfern" -- ich denke, man sollte das einzelne Tier betrachten ob dem Tier welches z.B. sehr krank ist, mehrfach operiert werden muss usw. u. dann letztendlich doch stirbt - ob man diesem Tieren etwas Gutes tut - ich glaube nicht.
Wenn man sein eigenes Tier, mit welchem man viele Jahre verbracht hat versucht zu "retten" kann ich das verstehen.
Ein Beispiel: im letzten Herbst versuchte meine Schwester mit allen Mitteln ihren Hund gesund zu bekommen(ich habe mich nicht getraut ihr zu sagen, dass sie ihn einschläfern lassen soll - denn ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn es mein Hund wäre)
4 lange Wochen Leidenszeit, bis er endlich gestorben ist (u. nebenbei 1800 € Tierarztkosten)
Ist so etwas ok?

Ich möchte Euch ein Gedankengedicht von einer Bekannten "zeigen" - da ich nicht weiß ob ich das rechtlich kopieren darf, einfach die Website aufmachen u. unter dem Punkt "Letzter Weg" lesen (wen es interessiert) http://www.samojedenwelt.de/

Vor einigen Jahren in meinem damaligen Pferdestall.
Das Pferd hatte sich bei einem Sprung über einen Jägerzaun die Bauchdecke aufgeschlitzt u. das Gedärm trat aus.
Der Tierarzt hatte alles gereinigt "hineingepackt" u. wieder zugenäht (vor Ort im Stall - aufwändige Sache).
Die ganze Nacht saß ich in der Box, den Pferdekopf auf meinem Schoß u. musste dem Todeskampf zusehen und wie das herrliche Tier elendiglich starb. :cry:
Ich möchte nur damit sagen, ich habe auch schon einiges schreckliche erlebt - bin also nicht "blauäugig".

Ein Tier welches jetzt nur abgemagert ist, würde ich auch versuchen aufzupäppeln!


Auch bei uns in Deutschland war dies Praxis Jede Größere Gemeinde hatte einen Hundefänger angestellt die Nachts unterwegs waren und alles weg fingen was draußen rum lief.
Jedes Tierheim könnte Theoretisch diese Tiere auslösen um die Tötung der Tiere zu verhindern .
Ich liebe Tiere , aber man sollte dabei aufpassen nicht vor Realitäten weg zu laufen.
Natürlich bin ich gegen diese Zentralen Sammelstellen zur Tötung . Aber ich weiß nicht ob es den Vierbeinern Hilft oder nicht.?

So geht es mir auch u. diese Gedanken mache ich mir auch zu diesem Thema

Lg Alex

;-) LG Akinom
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Gast1 »

der Tierschutz und die Tierliebe sind ein zweischneidiges Schwert. Wir haben bei uns eine Auffangstation für rumänische Hunde. Viele sind behindert oder krank. Man versucht alles, diese Tiere wieder gesund zu bekommen, kauft Rollwagen für die, die Lähmungen haben (einer davon kostet $500 und muss aus USA bestellt werden). Oft denke ich, dass man mit diesem Geld jungen, gesunden, kräftigen Hunden doch viel mehr geben könnte. Ich will damit nicht sagen, dass man ein krankes Tier gleich einschläfern lassen soll – aus eigener Erfahrung. Wir hatten zwei spanische Straßenhunde. Sie waren unzertrennlich.
chico und Susi1.jpg
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Chico links, Susi rechts
Der Große bekam eine Lähmung an den Hinterläufen und Herrchen bastelte ihm nach dem Bild der amerikanischen, sehr teuren Wagen, einen eigenen. Von da an waren wir bekannt als "die mit dem Hund mit Rollstuhl".
Chico mit Wagen4.jpg
Chico mit Wagen4.jpg (110.08 KiB) 1338 mal betrachtet
Natürlich gab es auch diejenigen, die meinten, so ein Hund gehöre eingeschläfert. Der Hund strafte sie Lügen, denn er hatte eine unbändige Lebensfreude und wehe, er sah eine Katze, dann rannte er mit seinem Rollwagen über Stock und Stein, dass es nur so eine Freude war. Über ein Jahr hatte er so noch ein ganz gutes Leben. Erst als seine Susi an Leberkrebs gestorben war, verließ ihn auch der Lebensmut. Er verweigerte seinen Wagen und Spaziergänge, sodass wir ihn dann von seinem Kummer erlösen ließen und somit zwei Hunde innerhalb von 5 Wochen verloren haben. War schon eine traurige Geschichte. Gruß Uschi
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Akinom »

:lol:

Hallo Uschi,

eine ganz tolle Sache - ich hab von solchen Rollwagen noch nie gehört, geschweige denn, gesehen.
Es ist doch selbstverständlich, dass man für sein "Familienmitglied" alles erdenkliche versucht u. wenn man sieht, dass man Erfolg damit hat ist es umso schöner. Wie lange waren die Beiden denn bei Euch?
Das ist ja wirklich traurig Beide innerhalb so kurzer Zeit zu verlieren :sad:
Wie gesagt, ich würde für meinen Kleinen auch Alles tun, denn er gehört zur Familie. Nur wenn er leidet u. von einer OP zur anderen müsste, das könnte ich auch nicht ertragen.

;-) LG Akinom
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von kala »

Hallo,
Alex - ich bin Deiner Meinung was die Vermehrung und das Einschläfern von kranken und älteren Tieren betrifft.

Ich bin allerdings nicht der Meinung das dieses Problem von Ausländern verursacht wird - sicher sind die auch mit beteiligt, aber die Masse der Probleme wird schon von Spaniern selbst "prodziert". Sonst hätten wir hier nämlich kaum ausgesetzte und misshandelte Tiere.
Ich kenne nicht genügend Tierheime um bestätigen oder abstreiten zu können, ob die wirklich selektieren - bei uns ist es nicht so und bei meinem Besuch in Javea und Denia konnte ich das auch nicht beobachten. Allerdings kann man das wohl nicht an einem oder zwei Besuchen festmachen. Wenn ihr Euch da besser auskenn, wird es wohl so sein. Auf Hörensagen jedoch gebe ich da kaum was. Denn solche Gerüchte verbreiten sich schenller als ein Galgo laufen kann ;)
Die eigentlichen Probleme sind sowohl in der Geschichte und beim Wohlstand (sieh Oliva) zu suchen, allerdings auch bei den Behörden. Genau wie die Müllentsorgung (siehe Fotos von Oliva), könnte vieles verhindert und auch anerzogen werden, wenn man die Gesetze nutzt und Strafen verhängt. Das spanische Tierschutzgesetz ist recht gut, es interessiert jedoch kaum jemanden. Oder hat schon mal jemand von Euch versuche eine Anzeige aufzugeben, wenn ein Tier von einer namentlich bekannten Person (oder auch Autonummer) misshandelt wurde? Anzeige gegen Unbekannt - da nimmt ein spanischer Polizist noch nicht mal den Stift in die Hand.
Wen es interessiert, der kann hier mal eine Bekanntmachung von heute lesen (Zahlen inklusive, auch Ortschaften werden genannt)
http://spama-safor.blog.com.es/2010/01/ ... a-7735502/

@Uschi
meine Mutter hatte auch an einen Rolli für ihren Schäfer nachgedacht (7jährig adoptiert), aber durch die Stufen vor dem Haus war das letztlich keine akzeptable Lösung. Obwohl er sonst mit seinen 9,5 noch fit war, musste sie ihn gehen lassen - war sehr schmerzhaft. Dafür latscht jetzt old Daisy an ihrer Seite durchs verschneite Deutschland (8jährig adoptiert, ehemalige Wurfhündin), die hat auch noch ein paar nette Jahre verdient.
lg
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von medusa »

kala hat geschrieben:Hallo,

Wen es interessiert, der kann hier mal eine Bekanntmachung von heute lesen (Zahlen inklusive, auch Ortschaften werden genannt)
http://spama-safor.blog.com.es/2010/01/ ... a-7735502/
Meine Güte, soviele Hunde aus Gandia. Habt ihr da eine Hundemafia, die sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst viele Hunde auszusetzen? :((
Könnt ihr diese Tierflut vermitteln? Unglaublich.
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von kala »

Hallo Medusa,
na es ist ja nicht nur Gandia, die mit Spama einen Vertrag haben. Mehr oder weniger das gesamte Gebiet La Safor zählt da mit dazu, auch wenn es nicht übermässig dicht besiedelt ist. Zu diesem Gebiet zählen 31 Orte. Das Einzugsbebiet hat laut wikipedia im Jahr 2006 rund 170600 Einwohner gehalbt. Nicht unter Vertrag waren bis Ende 2009 2 Orte (Ador und Villalonga), seit 2010 ist Oliva ausgestiegen (Kostensenkung -> Perrera).http://es.wikipedia.org/wiki/La_Safor
Genau aus diesem Grund bin ich eben NICHT der Meinung, dass es ein Problem von Ausländern ist, obwohl es in "unseren" Zeitungen gern mal so dargestellt wird und es sicher auch Ausländer gibt, die dazu beitragen. Nur sind die in Safor kaum vertreten.
Übrigens adoptieren auch sehr sehr viele Ausländer Hunde aus den TH in Javea und Denia (bei uns eher selten). Welcher Resident hat denn keinen Hund/Katze (Esel ;) ) - die Menge ist sehr gut mit Vierbeinern versorgt, viele haben sogar mehrere.
Gerade lief im Gandia TV ein Beitrag von unserem TH - was ich nicht wusste, wir hatten nur mal durchgesucht, warum dieses TDT oder wie immer das heisst nicht geht - die lokalen Sender funktionieren aber noch und da kommt doch gleich mal ein aktueller Beitrag. Na bitte - ist ja wichtig, es wissen wirklich so viele EW in Safor gar nicht, dass es überhaupt die Protectora gibt - aber die Zeitungen und TV berichten eben nur relativ ungern darüber.
Wir sind aber optimistisch (das muss man einfach sein, egal welche Sprache das Tier spricht) und auch diese hier werden ein Heimchen finden
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Sieben auf einen Streich
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Gast2 »

Hallo,

jetzt muß ich doch etwas dazu schreiben.

@Kala
Ich glaube, ich habe es Dir schon einmal geschrieben, ich finde es toll, wie Du Dich einsetzt. Leider ist es aber so, wie Alex schreibt, daß unter dem Mäntelchen "Tierschutz" ganz mächtig Geschäfte gemacht werden, zumindest in unserer Gegend. Das sind meistens Engländer und Deutsche.

Dann noch das zu Tierquälerei in Deutschland: http://www.swr.de/report/presse/-/id=11 ... index.html. In ein Paar Wochen ist doch alles wieder vergessen und es werden wieder Wiesenof-Produkte gekauft.

Schade.

LG
Rexili
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