Sant Antoni >>del porquet<<
- Oliva B.
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Sant Antoni >>del porquet<<
San Antonio wird oft mit einem Ferkel abgebildet (porquet). Ob daraus die Tradition entstanden ist, ein Schwein zu schlachten?
Heute kamen wir durch Campell (oder auch “poble de baix” genannt), einer der vier kleinen Ortschaften, die das “Vall de Laguar” bilden.
Die Durchfahrt des Dorfes war gesperrt, am Straßenrand brannte ein riesiges Feuer. Das machte neugierig und so parkten wir außerhalb und gingen zurück Richtung Kirche.
Dort kam ich ins Gespräch mit einer Einwohnerin, die mich über die Hintergründe einer Tradition aufklärte, die nur noch wenige Orte bewahren: Ein Schlachtfest zu Ehren des heiligen Antonius (San Antonio oder Antón Abad oder Sant Antón) zu feiern. Jung und Alt versammeln sich um ein Feuer auf der Hauptstraße des Ortes, um gemeinsam ein Schwein zu schlachten und anschließend das Fleisch für den Schinken vorzubereiten und Würste herzustellen. Die Einwohner von Campell feiern eine der traditionsreichsten und bekanntesten Fiestas, die in diesem Tal gefeiert werden: Die Schlachtung eines Schweins. Diese Fiesta fällt zusammen mit den Fiestas zu Ehren des Heiligen Antonius, zu der zwei Schweine, ein großes und ein mittleres, und ein Stier geschlachtet werden. Danach wird das Fleisch soweit verarbeitet, dass sich Würste daraus herstellen lassen. Die Feierlichkeiten beginnen mit dem Entzünden eines Holzfeuers auf der Hauptstraße (deshalb die Sperre). Direkt neben der Feuerstelle sind etliche Arbeitstische für Helfer aufgebaut. Das Fleisch der beiden Schweine ( eins sollte 19 arrobas wiegen, das sind ca. 220 kg, das andere braucht dann nur noch mittelschwer sein) und das eines Stiers wird vorbereitet, um daraus Wurst und Schinken zu fertigen.
Die älteren Männer und Frauen des Ortes reinigen und pökeln das Fleisch, das anschließend in große Behälter kommt. Während der darauffolgenden Nacht wird das Feuer in Gang gehalten. Am nächsten Tag treffen sich alle Bewohner zum Wursten. Am Abend versammeln sich die Dorfbewohner und die Bewohner der Nachbarorte zum gemeinsamen Essen des Schweins - und dies alles in Gedenken an den heiligen Antonius. Diese Schlachtungen sind in den Dörfern der Marina Alta sehr populär wie z.B. in Castell de Castells und in den Nachbartälern Vall d’Ebo, Vall de Gallinera und Vall d’Alcalà.
PS: Das Schlachtfest begann gestern und endete heute.
Heute kamen wir durch Campell (oder auch “poble de baix” genannt), einer der vier kleinen Ortschaften, die das “Vall de Laguar” bilden.
Die Durchfahrt des Dorfes war gesperrt, am Straßenrand brannte ein riesiges Feuer. Das machte neugierig und so parkten wir außerhalb und gingen zurück Richtung Kirche.
Dort kam ich ins Gespräch mit einer Einwohnerin, die mich über die Hintergründe einer Tradition aufklärte, die nur noch wenige Orte bewahren: Ein Schlachtfest zu Ehren des heiligen Antonius (San Antonio oder Antón Abad oder Sant Antón) zu feiern. Jung und Alt versammeln sich um ein Feuer auf der Hauptstraße des Ortes, um gemeinsam ein Schwein zu schlachten und anschließend das Fleisch für den Schinken vorzubereiten und Würste herzustellen. Die Einwohner von Campell feiern eine der traditionsreichsten und bekanntesten Fiestas, die in diesem Tal gefeiert werden: Die Schlachtung eines Schweins. Diese Fiesta fällt zusammen mit den Fiestas zu Ehren des Heiligen Antonius, zu der zwei Schweine, ein großes und ein mittleres, und ein Stier geschlachtet werden. Danach wird das Fleisch soweit verarbeitet, dass sich Würste daraus herstellen lassen. Die Feierlichkeiten beginnen mit dem Entzünden eines Holzfeuers auf der Hauptstraße (deshalb die Sperre). Direkt neben der Feuerstelle sind etliche Arbeitstische für Helfer aufgebaut. Das Fleisch der beiden Schweine ( eins sollte 19 arrobas wiegen, das sind ca. 220 kg, das andere braucht dann nur noch mittelschwer sein) und das eines Stiers wird vorbereitet, um daraus Wurst und Schinken zu fertigen.
Die älteren Männer und Frauen des Ortes reinigen und pökeln das Fleisch, das anschließend in große Behälter kommt. Während der darauffolgenden Nacht wird das Feuer in Gang gehalten. Am nächsten Tag treffen sich alle Bewohner zum Wursten. Am Abend versammeln sich die Dorfbewohner und die Bewohner der Nachbarorte zum gemeinsamen Essen des Schweins - und dies alles in Gedenken an den heiligen Antonius. Diese Schlachtungen sind in den Dörfern der Marina Alta sehr populär wie z.B. in Castell de Castells und in den Nachbartälern Vall d’Ebo, Vall de Gallinera und Vall d’Alcalà.
PS: Das Schlachtfest begann gestern und endete heute.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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- Citronella
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Re: Sant Antoni >>del porquet<<
Und das Ganze unter freiem Himmel, in Deutschland würden sie die Hände überm Kopf zusammen schlagen!
Eine schöne Tradition, wo noch Jung und Alt zusammen arbeitet und feiert.
Ich habe von diesem Fest noch nichts gehört und werde mir den Termin für nächstes Jahr vormerken, danke für die Info!
Saludos
Citronella
Eine schöne Tradition, wo noch Jung und Alt zusammen arbeitet und feiert.
Ich habe von diesem Fest noch nichts gehört und werde mir den Termin für nächstes Jahr vormerken, danke für die Info!
Saludos
Citronella
- Oliva B.
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Re: Sant Antoni >>del porquet<<

In Deutschland hätten alle Teilnehmer zumindest eine Kittelschürze und Gummihandschuhe an und eine Haube auf dem Kopf....Citronella hat geschrieben:Und das Ganze unter freiem Himmel, in Deutschland würden sie die Hände überm Kopf zusammen schlagen!
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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Re: Sant Antoni >>del porquet<<
Und dann sehen die auch noch unverschämt gesund aus dabei
Übertriebene Hygiene schwächt da Immunsystem

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- Florecilla
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Re: Sant Antoni >>del porquet<<
... und Dreck reinigt den Magen (hat mein Papa früher immer gesagt, wenn ich mal wieder einen "selbstgebackenen" Kuchen aus Sand verspeist hatte)gerardo hat geschrieben:Übertriebene Hygiene schwächt da Immunsystem

Re: Sant Antoni >>del porquet<<
Das hat scheinbar nicht nur dein papa gewusst, ich habe mich mal klug gegoogled... und Dreck reinigt den Magen (hat mein Papa früher immer gesagt, wenn ich mal wieder einen "selbstgebackenen" Kuchen aus Sand verspeist hatte)
Hier