Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

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Montemar
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Montemar »

Scandy hat geschrieben:Ich sage nicht, dass es Berlin gut geht, ich meine jedoch, dass Berlin es versteht, den Platz nach NYC zu halten.
Das kostet, doch das bringt auch viele Touristen - viele davon auch für das Land.

Im weltweiten Vergleich muß sich Berlin lediglich der kanadischen Stadt Toronto geschlagen geben. Damit ist die deutsche Hauptstadt beliebter als New York (Platz 3), Paris (Platz 5) und London (Platz 7).
Na ja, wenn die Städte nach ihrer Attraktivität für Menschen unter 30 Jahren bewertet werden. Kriterium der Studie waren Faktoren wie eine rege Film- und Partyszene, Infrastruktur und öffentlicher Zugang zum Internet. Wenn das ausreicht! :lol:
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
sol
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von sol »

no comment-------- :-?

"Wir sind, wenn man so will, Opfer unseres eigenen Erfolgs geworden", sagte eine Sprecherin der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit gestern gegenüber unserer Zeitung. Bis Ende März hätten bereits fast 9000 junge Menschen aus Spanien, Portugal oder Griechenland eine Förderung aus dem Sonderprogramm beantragt.
"Das sind sehr viel mehr, als wir erwartet haben." So habe man anfangs mit einigen hundert, maximal tausend Anträgen gerechnet, wegen des großen Erfolgs stockte die Bundesregierung die Mittel von ursprünglich 140 Millionen auf 359 Millionen Euro auf, zudem wurde die Laufzeit bis 2018 verlängert. So erhalten die jungen Leute Zuschüsse für einen Deutschkurs in ihrer Heimat und für den Umzug sowie 618 Euro pro Monat zum Lebensunterhalt.
Sowohl das Arbeits- und Sozialministerium wie auch die Bundesagentur für Arbeit wiesen Medienberichte zurück, wonach wegen der Einstellung der Förderung junge Spanier in Deutschland gestrandet seien, auf der Straße stünden und mit 200 Euro Praktikumshonorar auskommen müssten. "Jeder junge Mensch, dessen Antrag von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung genehmigt worden ist, wird bis zum Ende der Förderkette gefördert", hieß es auf Nachfrage in der Bundesagentur. "Niemand steht auf der Straße." Es würden lediglich derzeit keine neuen Anträge bearbeitet. Eine Bewilligung könne erfolgen, wenn weitere Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt würden. "Bis dahin werden die eingehenden Anträge ruhend gestellt und die Antragstellerinnen und Antragsteller umgehend darüber informiert."

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=j ... 9EUneSTchw
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Cozumel »

Hallo Montemar, interessantes Thema. Danke

Deine Überschrift gefällt mir nicht. Ist mir zu polemisch. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel? :*
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Montemar
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Montemar »

Cozumel hat geschrieben: Deine Überschrift gefällt mir nicht. Ist mir zu polemisch. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel? :*
Natürlich nicht, warum sollte ich das übel nehmen – ich habe mich an der Überschrift der FAZ orientiert (eingestellter Link in meinem ersten Beitrag), also kein Revolverblatt – denke der Artikel wurde auch gut recherchiert ;)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 94189.html
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Cozumel
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Cozumel »

Hi Susann, ja da war ich dann doch auch überrascht. Aber jeder muss seine Meinung vertreten, die der Presse muss nicht immer konform gehen damit.
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Montemar »

Cozumel hat geschrieben:Hi Susann, ja da war ich dann doch auch überrascht. Aber jeder muss seine Meinung vertreten, die der Presse muss nicht immer konform gehen damit.
Da stehe ich voll hinter Dir, Jeder soll seine eigene Meinung haben dürfen, ob zur Überschrift oder Inhalt, darum sage ich nochmals:

Da muß man schon Politiker sein um ein Projekt zu verstehen und zu feiern, an dem nur eine kleine begrenzte Zahl Jugendlicher teilnehmen kann, denn generell gilt, daß „MobiPro“ keinen Rechtsanspruch auf Förderung begründet und die Gewährung der Zuwendung unter dem Vorbehalt der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel steht.

Ein internationaler Gipfel gegen Jugendarbeitslosigkeit - veranstaltet im Kanzleramt von Bundeskanzlerin Angela Merkel - unterstrich zwar die Ernsthaftigkeit, mit der sich Deutschland des Themas annehmen wollte. Ursache des nun von Deutschland verhängten Förderstopps ist aber zum einen, daß die Zahl der interessierten Jugendlichen, gut 4.000 bis Ende 2013, höher war als kalkuliert und zum anderen erschwerte die späte Verabschiedung des Bundeshaushalts 2014 eine Lockerung des Budgets!

Na dann hoffe ich mal, daß der Weg in eine Ausbildung für die 16 Griechen und 41 Spanier doch noch gewährleistet ist und das Geld bald fließt, nicht daß die jungen Leute mit riesigen Schuldenbergen und ohne Ausbildung wieder in die Heimat fliegen müssen. Das verspielte Vertrauen wird bei den ausländischen Partnern so leicht nicht wiederhergestellt werden können!
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Cozumel »

Einerseits lese ich hier in anderen Themen, dass DE nicht der ganzen Welt helfen kann und dann ist es bei einzelnen Projekten wieder nicht genug. :-o

Denk dran, Schäuble will 2015 den Haushalt ohne neue Schulden durchkriegen. ;)
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Montemar
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Montemar »

Cozumel hat geschrieben: Denk dran, Schäuble will 2015 den Haushalt ohne neue Schulden durchkriegen. ;)
Wie könnte ich das vergessen ;))
Stimmt, nämlich durch den dreisten Griff in die Sozialkassen bei Rente und Gesundheit. Die Beitragszahler - also im wesentlichen Menschen mit unterem und mittlerem Einkommen - werden über Gebühr belastet! Ein guter Deal für das Projekt „schwarze Null“! ;)

So sinkt die Neuverschuldung vor allem, weil ein großer Teil der staatlichen Leistungen nicht in Schäubles Etat auftaucht, obwohl die Allgemeinheit dafür aufkommen muß. Es wächst ein riesiger Schattenhaushalt heran – und es bleibt wenig für die Dinge übrig, die das Land wirklich nach vorne bringen: Schulen, Kitas, Straßen, Schienen. #:-s

Cozumel, ich weiß wie man das Geld für die 16 Griechen und 41 Spanier aufbringen könnte!!!!!
Bild
Offtopic:
Jetzt mußte ich gerade herzhaft lachen. Wurde die Kindergelderhöhung, die eigentlich für dieses Jahr vorgesehen war auf 2016 vertagt, weil man die Kohle braucht, daß Beamte doppelt Kindergeld abkassieren können? >:)

Weil zwei Behörden ihre Daten nicht miteinander abgleichen, können Beamte doppelt Kindergeld beantragen. Die Praxis ist seit 2009 bekannt und kostete den Steuerzahler bis dahin 6,5 Millionen Euro. Dennoch gibt es bis heute keine Regelung
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Re: Wie Deutschland jungen Spaniern die Hoffnung nimmt

Beitrag von Papell »

Vielleicht ist genau dieses Programm so nicht umgesetzt worden. Aber es gab auch viele andere Programme.
Fakt ist leider auch, dass die vielen jungen Spanier, die nach Deutschland kommen um hier einen Job zu bekommen, nicht viele Deutschkenntnisse an den Tag legen. Das ist vergleichbar mit der Situation in Osteuropa. Die Sprachen werden schlecht unterrichtet und trotz Austauschprogramme wie Erasmus, was sich nur die reichen Studenten leisten können, kommen die Sprachenkenntnisse nicht in Gang. Das ist traurig. Aber zum Glück gibt es immer mehr Stellen, die Deutsch nicht unbedingt vorsehen.
Trotzdem würde ich mir wünschen, dass genau diese jungen Leute es aber als ihre Chance sehen, sich in das deutsche Leben zu integrieren und nunmal eben auch Deutsch lernen. Ich habe so einen Fall auch in meinem Bekantenkreis. Wer es wirklich möchte, der kann auch gut Deutsch sprechen lernen.
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