Für alle Bewohner der Costa Blanca ist der Flughafen El Altet bei Alicante ein zentraler Ausgangspunkt für innerspanische Flugreisen, aber auch zu europäischen und außereuropäischen Destinationen. Im Norden der Provinz kommt als weiterer Abflughafen Manises bei Valencia, im Süden San Javier bei Murcia hinzu (obwohl dort nur Ziele nach GB, mit Ausnahme von Brüssel, angeboten werden.
Aufgrund eines Angebots einer Fluggesellschaft haben wir
kurzfristig für knapp 140 Euro einen Flug (2 Pers. / ida y vuelta) von Valencia nach Cagliari (Sardinien) gebucht. Von einem noch günstigeren Flugangebot nach
Marrakesch, ebenfalls von Valencia aus, habe ich schon einmal im Forum berichtet.
Mit solch günstigen Voraussetzungen steht es jedem frei, eine passende Unterkunft nach eigenem Geschmack und Geldbeutel zu finden.
Trotz relativ kurzer Vorlaufzeit von drei Wochen fanden wir über ein bekanntes Buchungsportal eine geräumige Ferienwohnung direkt im Herzen der Altstadt, wo man den Vorteil hat, alle Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen. Deshalb war bei unserer Buchung die zentrale Lage entscheidend, ein "gewisser" Charme der Unterkunft ein "Must-have", zu dem auf jeden Fall ein Kühlschrank gehörte, denn schließlich war es Hochsommer!
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Unser Flieger startete schon um 7.30 Uhr, das hieß, wir mussten mitten in der Nacht aufstehen. Die Flugzeit vom Flughafen Manises bis zum Aeroporto di Cagliari-Elmas „Mario Mameli" beträgt nur 100 Minuten. Der Rückflug, knapp eine Woche später, fand erst um 21.45 Uhr statt, für uns absolut ideal, da uns dadurch noch der ganze An- und Abreisetag zur Verfügung stand.

- CAGLIARI - verkehrsgünstig gelegen, von oben links nach unten rechts:
Salinen - Altstadt mit der Via Roma - Bahnhof - Fährhafen
Der Landeanflug auf Cagliari begann kurz vor 9 Uhr:
Unter uns lag der Poetto-Strand am südlichen Stadtrand, hinter dem die Salinen liegen. Cagliari, die sardische Inselhauptstadt, ist Verwaltungssitz zahlreicher Ämter, Ministerien und Institutionen. Der Hafen der Stadt ist ein großer Warenumschlagplatz mit Freihandelshafen. Fähren verbinden die größte Mittelmeerinsel mit dem italienischen Festland, u.a. mit Palermo (11,5 Std.) und Neapel (13,5 Std.). Auf dem Hafengelände befindet sich einer der größten Fischmärkte Italiens und einer der größten Containerterminals des Mittelmeerraums. Viele Superlative für diese doch recht überschaubare Stadt mit ihren gut 153 Tausend Einwohnern, die 2018 auch noch europäische Kulturhauptstadt wird.
Unser netter Vermieter erwartete uns bereits am Flughafen, und brachte uns direkt zur Wohnung im Centro Storico della Marina. Während der kurzen Anreise erklärte uns der lebhafte Sarde in einer verständlichen Mischung aus Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Deutsch die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.

- Centro Storico della Marina: Geschichte, Graffiti - und Parkplatzprobleme

- Klamotten - Kultur - Kinder

- Nur wenige Minuten zu Fuß

- von unserer Wohnung entfernt: Die Piazza vor der chiesa di san sepolcro (bei Tag)

- und Serenade auf derselben Piazza
Wir hatten Glück, denn die letzten Gäste waren schon am Vorabend abgereist, so dass die Endreinigung bereits erfolgt war und wir sofort einziehen konnten. Die oberste Wohnung eines schmalen Altstadthauses mit vielen Fenstern gefiel uns noch besser als auf den Fotos. Das Ambiente traf unseren Geschmack und der tolle Ausblick vom obersten Stock entschädigte uns für die 60 Treppenstufen (von denen wir jedoch schon vorher wussten). Von dem kleinen, nicht einsehbaren Südbalkon hatten wir einen Blick über das Dächermeer des Quartiere Storico della Marina bis hinunter zum Hafen, rechts von uns die runde Kuppel einer Kapelle, links sah man direkt in eine super ausgestattete italienische Küche, in der die Hausangestellte schon morgens trällernd in den Töpfen rührte, unter uns lag die riesige "Cupula" einer bekannten "Chiasi" (Kirche). Von den hohen Fenstern auf der gegenüberliegenden Wohnungsseite blickten wir direkt auf eine Altstadtgasse (Fußgängerzone).

- Unser Ausblick vom Balkon

- Neben uns die chiesa di sant'antonio abate
Schnell verstauten wir den Inhalt unseres Handgepäcks und standen wenig später schon wieder vor der Haustür, wo der morbide Charme etlicher Jahrhunderte darauf wartete, von uns entdeckt zu werden. Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem der zahlreichen Cafés starteten wir unsere Stadtbesichtigung, für die wir drei Tage veranschlagt hatten. Für die restlichen Tage hatten wir bereits im Vorfeld einen Leihwagen gebucht, den wir erst unmittelbar vor unserem Abflug am Flughafen abgeben mussten, praktisch, da wir die Ferienwohnung am Abreisetag bereits um 10 Uhr verlassen mussten.
Cagliari
Das historische Zentrum „Castello“, (sardisch: Casteddu) blickt auf eine lange Geschichte zurück, die von den Phöniziern bis zu den österreichischen Habsburgern reicht, auch die Spanier herrschten eine Zeitlang ziemlich grausam in der Stadt. Ich erspare mir jetzt die Details, denn wofür gibt so tolle Websites wie
diese, auf der alles sehr viel besser beschrieben ist als ich das könnte, und die ich allen Interessenten empfehlen kann.
Deshalb von mir nur Bilder mit einer Kurzbeschreibung:
Die erste Besichtigungstour führte uns hoch auf die Hügelspitze zum Castello, einer Festungsanlage, die selbst heutzutage nur durch die beiden Tunnel der zwei Verteidigungstürme, dem Torre dell’Elefante und dem Torre S. Pancrazio, erreicht werden kann. Von dort oben hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt und den gesamten Golf von Cagliari.
Torre dell'Elefante und Torre S. Pancrazio Beispiele pisanischer Militärarchitektur
Das massive Falltor am Elefantenturm ist noch im Original erhalten.

- Torre dell'Elefante

- Torre S. Pancrazio
Bastione San Remy Aussichtsterrasse, wo sich die Cagliaritaner zum caffé oder Aperitif treffen.

- Bastione Saint Remy

- Blick auf die Kathedrale
Dom Santa Maria di Castello

- Blick auf den Dom von Castello

- Dom Santa Maria di Castello
Palazzo di Città, ehemaliges Rathaus

- Palazzo di Ciàtta - ehemaliges Rathaus am Dom
Palazzo Viceregio Palast des Vizekönigs

- Palazzo Viceregio
römisches Amphitheater
Palazzo Boyl

- Links: Palazzo Boyl

- Palazzo Boyl
Piazza Yenne

- Häuser an der Piazza Yenne

- Piazza Yenne, dort haben wir das WM Spiel Deutschland:Frankreich verfolgt

- Stadthalle