Quelle und Waschhaus von Calp
Das Waschhaus und das Gebäude (la caseta) mit allen Installationen wurden am 15. Mai 1878 eingeweiht, an der unterirdischen Zuleitung bis zum Barranco Pou Roig wurde zwei Jahre gebaut.
Die Bediensteten der Quelle „La Font“ lebten auch in der Caseta. Sie hatten die Aufgabe, von den Benutzern 5 Centimos für zwei Kannen Wasser und zwischen 25 und 50 Centimos für das Waschen der Wäsche zu kassieren.
Zu Beginn der vierziger Jahre begann man damit, das Wasser mit Fuhrwerken zu den Häusern zu transportieren. Erst 1963 wurden wegen der steigenden Einwohnerzahl Wasserleitungen angelegt.
Ende 1998 begann man mit der Restaurierung. Die beiden verschütteten Spülbecken des Waschhauses mussten zuvor ausgegraben werden, da sie bei dem Bau der derzeitigen Avenida, vor mehr als 20 Jahren, verschüttet wurden. Die Wiedereinweihung des Lavaderos fand im Mai 1999 statt.

- La Font del Calp nach seiner Rekonstruktion im Jahr 1999

- Die ausgegrabenen Waschbecken - auch hier wieder die typisch schrägen Wände
Der Entwurf der Rekonstruktion ist ein Werk der Künstler Elías Urbez und Esteban Juárez. Er lehnt sich an die örtliche Bauweise der Bogengänge oder „riu-raus“ an, in deren Bereich sich die alten Lavaderos nach der Restaurierung befinden. Direkt davor wurde ein kleines Rasenstück mit Bänken für Spaziergänger angelegt.

- Die riu-raus nach einem Entwurf der Künstler Elías Urbez und Esteban Juárez.
Quelle: Generalitat Valenciana
Ein ganz anderes Lavadero liegt im Hinterland, in
Ares del Bosque, einem entlegenen Ortsteil von Benasau.

- Wie bei vielen Lavaderos liegt nebenan ein kleines Wasserbecken.

- Noch kann man die einfachen Verzierungen an der Wand erkennen.

- Wie auch in anderen Orten werden die Wasserbecken von einer Quelle gespeist.

- Auch hier wieder die schrägen Wände an den Rändern, auf denen die Wäsche gewalkt werden konnte.

- Eine Besonderheit: Das Waschhaus ist noch im Originalzustand und unter dem Dach sind die alten Cañas sichtbar.