Wir waren gestern auf der Allerheiligenkirmes, doch solche Menschenmassen habe ich in den Jahren zuvor noch nie erlebt.
Selbst weit vor der Autobahnausfahrt Cocentaina stauten sich die Fahrzeuge, in der Stadt wurde jedes freie Plätzchen gnadenlos zugeparkt. Rücksichtnahme gab es nicht. Menschenmassen schoben sich durch die Gassen, Vater, Mutter, Kind und die armen Babys in ihren Kinderkarren auf Kniehöhe, die kaum etwas sehen konnten. Aber deren Mütter rammten den Vordermännern und -frauen unbarmherzig die Räder in die Hacken. Es war aber auch ein Traumwetter, das auch noch den letzten Zauderer von weither auf die Fira lockte.
Ca. 11.000 Einwohner müssen innerhalb von drei Tagen IN DER REGEL einen Ansturm von mehr als 600.000 Besuchern verkraften. Ich denke, diesmal wird der Besucherandrang einen Rekord verzeichnen können, wahrscheinlich wegen des traumhaften Wetters oder weil der Festauftakt direkt auf Allerheiligen fiel.

- Menschenmengen schieben sich durch enge, maurische Gassen

- Kartenlegerin bei der Arbeit

- Fiestamuseum
Auf jeden Fall saß das Geld bei den Spaniern (die gefühlte 99 Prozent der Besucher ausmachten) trotz Krise erstaunlich locker. Einer der geschmacklosen, minderwertigen Grillteller (parrillada) kostete 20 Euro, es wurde nur mit großen Scheinen bezahlt, ein Hunderter nach dem anderen ging über die Theke, doch auf ein Getränk musste man mehr als eine halbe Stunde warten. Mengen von Essensresten landeten im Müll (entweder wurde zu viel bestellt oder sogar die euphorischen Spanier bemerkten die miese Qualität?), ein eiserner Adler (Zierde auf einem Grillrost) stürzte einer Besucherin auf den Kopf, die blutüberströmt mit dem Krankenwagen abgeholt wurde. Leider gab der Akku meiner Kamera mitten im Geschehen den Geist auf, deshalb nur ein paar Eindrücke vom Anfang:

- Schlange stehen

- Fleischberge

- noch mehr Fleisch

- Müllberge

- und Menschenmassen

- Paella

- Eier braten in der Sonne
Die Kinder kamen im Palau, dem alten Palast, auf ihre Kosten:

- Palau

- Kinderbelustigung: Altes Karussell

- "Riesenrad"

- Eselsritt
Fazit: Der Besuch der Kirmes war in diesem Jahr kein Vergnügen, wir flüchteten nach einem kurzen Rundgang schnell nach Hause. Zum Glück verfügen wir über reichlich Ortskenntnisse, so hatten wir kein Problem bei der Parkplatzsuche und auch keine weite Anfahrt. Aber schade, ich hatte mich auf einen schönen Tag gefreut...