Gestern wollten wir wie üblich unser Trinkwasser von einer nahegelegenen Quelle holen. Doch das Quellwasser, das selbstverständlich ungechlort ist und regelmäßig kontrolliert wird, ist versiegt. Dies gilt auch für andere Quellen in unserem wasserreichen Tal im Hinterland der Costa Blanca. Ich erlebe das zum ersten Mal. Seit 12 Jahren ziehen wir das wohlschmeckende Quellwasser, das aus unseren Bergen kommt, unserem Leitungswasser vor, obwohl das deutlich besser ist als an der Küste.

- Alte Aufnahme der Font dels Xorros/Fonts dels Xorrets in Polop de la Marina
Auch wenn es einige wenige nicht wahrhaben wollen, siehe dazu auch die Diskussion in unserem
Wetterfred, wir erleben nach 1995 und 1999 eine neue große Dürre.
Schon seit 2014 wird das Wasser wieder knapp, besonders in den Sommermonaten, wenn die Touristen in Massen anreisen. Seit dem letzten Jahr ist in Xàbia eine Entsalzungsanlage in Betrieb, welche die Wasserverteilung sichern soll, während darauf hingewiesen wurde, dass in Llíber und Xàlo das Trinkwasser Aluminium enthielt. Das Leichtmetall ist schon öfter verdächtigt worden
Alzheimer zu begünstigen.
Quelle.
Die Provinzregierung Alicante hat seit Juli 2015 mehr als 2,5 Millionen Euro investiert, um die Trinkwasserversorgung in einigen Gemeinden der Marina Alta (Gata de Gorgos, Lliber und Parcent) zu verbessern. Auch 2016 wurde Geld bereit gestellt (344.000 euros für das Wassernetz von Xaló, sowie weitere 490.000 Euro, die an die Gemeinden des Vall del Pop, Murla, Sanet y Negrals, La Vall de Laguar, Senija, Benidoleig und Benigembla gehen.
Alicantepress vom 24. Mai 2016.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist der Pegel der Stauseen dramatisch gesunken. sie befinden sich auf dem niedrigsten Stand seit 8 Jahren, der Grundwasserspiegel sank ebenfalls.
Nach Angaben der Confederación Hidrográfica del Júcar (CHJ), befanden sich in den Stauseen Mitte dieses Monats 1.295 Kubikhektometer (das entspricht 38 Prozent ihres Fassungsvermögens), das sind 226 Kubikhektoliter weniger als im Vorjahr. Zwischen dem 31. Oktober 2015 und 31. Mai d.J. hat es 40 % weniger geregnet als normal. Ende Mai hat die CHJ bereits Warnstufen eingerichtet: Von den 34 Wasserdepots im Einzugsgebiet der CHJ werden 12 als normal eingestuft, für weitere 13 besteht Voralarm, 5 sind bereits im Alarmzustand und 3 sogar im Notstand. Dies trifft auf die Orte der Marina und die Dörfer im Inland an der Provinzgrenze zwischen Valencia und Alicante zu.
Der Turia befindet sich seit 11 Monaten im Voralarm und die Júcar seit Januar. In der Region Júcar-Turia fehlt Wasser, und wenn es im Sommer nicht regnet, werden die Landwirte massive Probleme mit der Produktion von Wein, den Zitrusfrüchten (besonders mit Orangen), Kakis und Mandeln bekommen, so die Quintessenz eines Artikels aus
Las Provincias vom 21.6.2016.
Die Europäische Union hat die Valencianische Regionalregierung aufgefordert, das Tempo ihres Wirtschaftswachstum den Wasserressourcen anzupassen, mit Blick auf den übermäßigen Wasserverbrauch in den Touristengebieten und die unverhältnismäßige und wenig nachhaltige Entwicklung bei den Freizeitaktivitäten, vor allem in Bereichen, in denen Wasser verbraucht wird. Der Wassertransfer im Süden (Rio Segura) hat einen stetigen Ausbau der landwirtschaftlichen Bewässerung und des Tourismus ermöglicht, aber auch Bedürfnisse geweckt, so dass jetzt noch mehr Menschen die Ressourcen ausbeuten. Die Wasserpolitik im Südosten Spanien sollte auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Es ist wichtig, Entsalzungsanlagen zu bauen, um die Bedürfnisse der menschlichen Ernährung und landwirtschaftlichen Bewässerung zu garantieren. Quelle: ebenfalls
Las Provincias vom 21.6.16
In Madrid gingen in dieser Woche die Bauern aus Alicante und Murcia auf die Straße. Sie fordern Wasser und nicht das "Elend", das man ihnen zum Preis von Mineralwasser anbietet. Wenn die Dürre weiter anhält, wird sie die Landwirtschaft ruinieren, von der 10.000 Arbeitsplätze abhängen, so
La Verdad am 25.6.2016.