Damit ihr eine Vorstellung von der Route habt: Die Autobahn über Murcia nach Westen nach Caravaca, wo sie endete. Pueblea de Don Fadrique stellte für uns das Tor zu dem Naturparkkomplex der Sierra Cazorla dar. Über Hornos ging es längs des Embalse de Tranco nach Südwesten bis Cazorla (1.Nacht). Morgens weiter nach Ubeda und Baeza, beide pittoresken Städtchen wurden hier schon besprochen. Dann weiter nach Westen nach Andujar und in den Naturpark Sierra de Andujar am Rio Jandula (2.Nacht).
Über lichte Höhen und Dehesas östlich des Naturparks nach Norden fast bis an die nördliche Grenze Andalusiens (Sierra Morena) , dann nach Osten über La Carolina nach Santisteban del Puerto. An Iznatoraf (hier schon mehrfach vorgestellt) vorbei nach Mogon und dann wieder in die Sierra de Cazorla (3. Nacht), diesmal aber den „Höhenweg“ nach Nordosten. Wieder durch Tranco weiter nach Norden durch den nördlichen Teil des Sierra-Komplexes (4.Nacht). Am Rio Mundo (Riopar) entlang, über Calasparra, dann nach Hause. Insgesamt waren es knapp 1000 km in 5 Tagen. Die Straßen weitgehend gut befahrbar, auch die Schotterwege in der Sierra de Andujar, nur zeitweilig tiefe Schlaglöcher.
Nach Caravaca zieht sich die Straße fast schnurgerade nach Westen weiter und gewinnt dort zunehmend an Höhe, die gegend wird langsam grüner

In Puebla de Don Fadrique (nach dem 2. Herzog von Alba genannt, dem für seinen Kampf gegen die Mauren hier größere Ländereien zugesprochen wurden), schneiden wir einen Zipfel der Provinz Granada, sind aber dann gleich in der Provinz Jaen.

Jetzt wird es bergig kurvig und richtig grün: Die Sierras hier (Sierra de Segura, de Cazorla usw.) sind der nordöstliche Teil der beltischen Kordillere, die mit der Sierra Nevada bei Granada beginnt, und an der die noch die letzten der von Westen kommenden Regenwolken abregnen. Nach Murcia und Valencia kommt dann nicht mehr so viel. Hier entspringt in der Nähe der Rio Segura, nach dem dieser Teil der Sierra ihren Namen hat.

Über die Wasserscheide zum Gualdalquivir auf 1400 m Höhe gekraxelt öffnet sich dann in der Nähe von Hornos der Blick auf den Embalse de Tranco, an dessen Westufer wir später entlang fahren. Er wird vorzugsweise von dem Rio Gualdaquivir gefüllt den wir auf unserer Reise insgesamt sechs mal überquerten.

Zunächst führt uns die Straße zu dem steil auf einem Berg liegenden Hornos, das sozusagen die nördliche Spitze des Stausees beherrscht.


Dann hinab zum See nach Tranco, wo wir lecker zu Mittag Frischlingsfilet vom Grill bestellen konnten. Anders als gewohnt, werden hier vom Filet nicht kleine runde Scheiben abgeschnitten, sondern das ganze Filet wird längs aufgeklappt und gegrillt.

Tranco war noch verschlafen, wartete auf den Ansturm der Touristen in den Ferien. Der Kontrast zu der roten Erde an den Ufern und dem Blau des Sees war beeindruckend.



Dort wo im Südwesten der Guadalquivir den „Anfang“ des Sees bildet, wurde die touristische Infrastruktur immer prägender, aber wir waren zu dieser Zeit immer noch recht allein unterwegs.


Ende des 1. Teils.