Liebe kedi,
ich glaube, diese Erfahrungen haben wir hier im Süden alle schon einmal gemacht - oder besser noch, "machen müssen". Erst gestern habe ich mit einer alten Freundin in Deutschland (exklusive Urlaubsgegend) Erfahrungen ausgetauscht. Sie ist gerade von ihren letzten Gästen bitter enttäuscht worden. Denen reichte es nicht, umsonst bei ihr zu nächtigen und wie in einem Hotel verwöhnt zu werden (das macht man als Gastgeber gerne, wenn es nicht zum Dauerzustand wird), nein, selbst beim Essengehen haben sie sich nicht an der Gemeinschaftsrechnung beteiligt oder sich anderweitig erkenntlich gezeigt.
Mithilfe im Haushalt erwarte ich von Gästen, die länger als ein paar Tage gemeinsam mit uns in einem Haushalt verbringen. Auch Kostenbeteiligung bei den Einkäufen sollte für Freunde selbstverständlich sein, besonders wenn man klar gestellt hat, dass ein Gegeneinladung kaum angenommen werden kann (egal aus welchen Gründen).
Ich bereue spätestens dann jemanden eingeladen zu haben, wenn ich bemerke, dass Gäste uns vereinnahmen und wir keine Zeit mehr finden, eigenen Interessen nachzugehen, oder von der anderen Seite Animation von morgens bis abends erwartet wird. Ich habe inzwischen auch keine Lust mehr, das x-te Mal eine Sehenswürdigkeit in der Nähe zu besuchen und erkläre meinen Gästen lieber, wie sie alleine dorthin kommen.
Ich keinen auch keinen Wert auf Ausflugsgäste, die nie mit einer Gegeneinladung antworten, dafür aber immer gerne wieder kommen.
Ich gebe dir den Tipp, lass die Finger von "aufgewärmten" Freundschaften und "aus den Augen verlorenen" Verwandten. Wenn man so lange keinen Kontakt gesucht hat, wird das seine guten Gründe gehabt haben. Ihr dürft diese Besuche ablehnen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen und könnt eure Ablehnung (wenn überhaupt nötig) damit begründen, dass ihr selbst noch in der Orientierungsphase seid, sehr viel unterwegs sein werdet und für Besuche wirklich keine Zeit habt. Vielleicht später mal, in ein paar Jahren....
