Lenny,
wenn der Vermieter die Reinigung deines Ofens in Auftrag gegeben und bezahlt hat, übernimmt er wahrscheinlich auch die Reparatur und vielleicht sogar einen neuen Kaminofen, falls der alte nicht mehr reparabel sein sollte (was ich nicht glaube). Einfach mal fragen. Wenn nicht, solltest du die Miete kürzen, denn du hast doch das Haus hoffentlich mit einem funktionstüchtigen Kamin gemietet?
Zu deinen Fragen:
Zu dem
Kamin von Leroy Merlin gibt es eine Aufbauanleitung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass LM Kamine aufstellt und anschließt, das ist eigentlich Sache des Schornsteinfegers (oder geübten Heimwerkers). Im Gegensatz zu euren alten Ofen ist der von LM mit seinen 85 kg eher ein Leichtgewicht. Auch da solltest du mit deinem Vermieter sprechen, wenn du auf eigene Kosten einen neuen anschließen willst, schließlich muss der alte auch rausgetragen und trocken gelagert werden. Dazu braucht man kräftige Männer.
Olivenholz ist sehr gutes Brennholz, allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass ihr das Holz von Wurzeln geliefert bekommen habt, die werden in der Regel nicht verkauft. Frisches (also feuchtes) Holz werdet ihr nicht geliefert bekommen haben, die Holzhändler haben immer riesige Berge davon auf ihren Grundstücken liegen, wo das geschnittene Holz trocknen kann, bevor sie es verkaufen. Ist euer Holz nicht eventuell beim letzten Regen nass geworden? Habt ihr es gestapelt und regengeschützt aufbewahrt (z.B. mit einer Plane abgedeckt)? --->
Anleitung wie man Brennholz trocken lagert
Bei Holz, das zu viel Wasser enthält, wird beim Verbrennen die Energie erst einmal zum Verdampfen der Feuchtigkeit verbraucht, das heißt, es dauert viel länger als bei trockenem Holz, bis der Heizeffekt einsetzt, abgesehen von dem entstehenden Qualm.
Reparatur: Türdichtungen an Kaminöfen kann man auch mit "zwei linken Händen"
problemlos
selbst austauschen (Anleitung) und auch die fehlenden Knöpfe/Griffe müsste man im Fachhandel nachbestellen können. Wie sie im Original aussehen, kannst du auf
diesen Fotos gut erkennen.
Allerdings kann ich mit deinen "Schlitzen" im Kamin nichts anfangen. Kannst du davon ein Foto machen?
Euer
alter Kaminofen ist ein Modell von
Hergóm. Einen solchen Franklin-NACHBAU gibt es
im Outlet für 699 Euro. Heute werden Kamine lieber mit Glas gekauft, aber das hat nur etwas mit der Optik und nichts mit der Heizleistung zu tun. Hergóm ist
der führende spanische Hersteller von Kaminen aller Art(
Über uns auf Englisch) und exportiert weltweit. Einer unserer vier Kamine, mit denen wir ausschließlich auf unserer Finca heizen, ist auch von diesem Hersteller.
Euer Kamin ist im herkömmlichen Sinn
KEIN OFFENER Kamin, auch wenn die Tür nicht automatisch zufällt.
Du beziehst dich wahrscheinlich auf dieses Zitat:
- "Auch Kamine mit Tür können unter die Vorschrift fallen
Unklarheiten gibt es gelegentlich darüber, ob eine Feuerstätte nun als offener oder als geschlossener Kamin gilt. "Manche Kunden sind ehrlich überrascht, wenn man ihnen erklärt, dass sie einen offenen Kamin betreiben", berichtet Langer. Die Beschränkung auf eine gelegentliche Nutzung kann nämlich auch für Kamine mit Tür gelten. Denn nur mit einer selbstschließenden Tür gilt eine Feuerstätte nicht mehr als offener Kamin und darf täglich betrieben werden," Quelle
In Deutschland wird das Thema "Heizen mit Kaminen" jedoch extrem reglementiert. Im Prinzip besteht
die Möglichkeit , Kamine, die mit keiner selbstschließenden Tür versehen sind, offen zu betreiben. Dort dürften wir unseren Holz-Sauna-Ofen auch nicht betreiben, obwohl das eine feine Sache ist, wenn man beim Saunieren ins Feuer schauen kann. In Spanien sieht man das längst nicht so eng!
Ich wünsche dir, egal welche Lösung ihr findet, recht bald ein warmes Haus!
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