AUTO AUS D MITBRINGEN, UMMELDEN UND NUR SELTEN NUTZEN

[Alexa_aus_M]

Lohnt es sich, einen PKW aus Deutschland nach Spanien mitzubringen und umzumelden, wenn man "nur" eine Ferienwohnung hat und 3-4-5 Mal im Jahr in Spanien ist?

Das Googeln brachte einige Seiten, auf denen es jedoch meist um den "richtigen" Umzug geht, also mit Wohnsitzummeldung und so...
Z. B.
1. enterspain . com/?Leben-in-Spanien/Rund-ums-Auto/KFZ-Einfuhr

2. auswandern . com/auto-zulassung-in-spanien-wie-melde-ich-mein-auto-um/

3. justlanded . com/deutsch/Spanien/Artikel/Reisen-Freizeit/Autozulassung

Was meint Ihr, soll ein etwas älteres Gefährt von 12 Jahren nach Spanien gebracht und umgemeldet werden? Auf o. a. Seiten ist ja vom Ummeldekram und Kosten von mehreren hundert Euro die Rede... Dann würden wir auch noch irgendwo eine Garage oder einen Stellplatz mieten bzw. kaufen, wo das Auto dann zwischen unseren Aufenthalten mitunter monatelang stehen müsste...

Oder soll man sich lieber auf dem spanischen Gebrauchtwagenmarkt umgucken?

Lieben Dank de antemano für jeden consejo!

[nixwielos]

Wir hatten viele Jahre ein in Spanien günstig gekauftes kleines Gebrauchtwägelchen stehen, bei Bekannten, die sich auch um ITV und Fahrbereitschaft für unsere Besuche gekümmert haben. Ohne die hätte das nicht funktioniert bzw. wäre zu teuer gewesen.

Einen Gebrauchten aus D nach ES zu bringen, scheint mir auch zu teuer.

Nach dem Verkauf des kleinen Spaniers - hat sich einfach nicht gelohnt, weil Reparaturen kamen - haben wir von den unglaublich günstigen Mietpreisen für Leihwagen profitiert, so würden wir das jederzeit wieder machen. Flughafen Alicante ist der günstigste Mietplatz rundherum!

[Hessebub]

Und ich habe jetzt meinen alten aber noch sehr gut erhaltenen Mercedes ML runter gefahren. Warum soll ich hier was gebrauchtes kaufen für teuer Geld und meinen alten in Deutschland billig verscherbeln? So weiß ich was ich habe! Stellplatz ist am Flughafen in Alicante jetzt angemietet (Engel Parking). Die ganze Familie kann das Auto nutzen. Für uns die beste Variante! Im Winter habe ich den dann 2 Monate am Stück unter meinem Hintern

[Alexa_aus_M]

Habt ihr dann die Wagen auch mit spanischen Kennzeichen angemeldet, obwohl der Hauptwohnsitz in Deutschland war?

[deniamartin]

ja, man kann ein Fahrzeug auch in Spanien anmelden, wenn der Hauptwohnsitz in Deutschland bleibt, man muss aber eine spanische NIE haben. Trotzdem lohnt sich das wohl kaum, weil es auch für ein 12 Jahre altes, in D zugelassenes Auto ein "Certtificate of Conformity (CCE)" braucht. Die zu besorgen, ist für ein älteres Fahrzeug sehr aufwändig, weil es die CCE vor 12 Jahren noch nicht gab und sie nachträglich erstellt werden muss. Außerdem müsst Ihr ja, wenn Ihr mit dem Flugzeug über Valencia oder Alicante einreist, ein Taxi zum Wohn-/Urlaubsort nehmen, und: das muss Fahrzeug muss ja irgendwann zum TÜV/ITV. Alles in allem ist es wahrscheinlich sehr viel billiger und unkomplizierter, sich einen Leihwagen zu nehmen (vgl. Tipp von Nixwielos).
Saludos
Martin

[Miesepeter]

Die bei Fehlen des COC notwendige Einzelabnahme in Spanien kann sehr teuer werden (mir sind Fälle von 3.000,-+ bekannt) und ich würde dringend davon abraten. Der Kauf eines Gebrauchtfahrzeuges in Spanien ist ebenfalls voller Tücken, u.a. fallen Erwerbsteuern abhängig von Marke und Alter, nicht aber vom Zustand, an, die dem Kaufpreis hinzugerechnet werden müssen. Auch Neufahrzeuge (Mittel- und Oberklasse) sind in Spanien überwiegend teurer als in D. Preisunterschiede von 20% sind ganz normal (außer den Billigmarken Dacia etc.). Nich alle Versicherungen schließen Policen für im Ausland zugelassenen Fahrzeuge ab. Ersatzteile sind stinkteuer (2 Gasfedern für Hyundai Tucson Hintertür hier 64,- - in D unter 20,-).

[Eisbär]

Hallo,
selbst 12 Jahre alte Fahrzeuge haben schon ein COC, zumindest habe ich ein solches gesehen. Das COC bekommt man beim/vom Hersteller, sollte also kein Problem sein, ausser das Fahrzeug ist so alt, dass es noch keine der einheitlichen Zulassungsregeln in der EU erfüllt.

Zur Nutzung in ES: Ja, auf den ersten Blick sieht es nett aus, den alten Wagen aus DE hier zu nutzen, aber oft ist es eher nicht ratsam.
Denn auch ein alter Wagen muss regelmässig zur Inspektion mit Ölwechsel und Ersatz für defekte Komponenten. Und die Defekte treten auch nicht nur durch Gebrauch, sondern auch durch Zeit auf. Herumstehende Wagen bekommen entladene Batterien (die schneller altern), an dern Reifen Standplatten (d.h. der Reifen wird unrund), von einem schleichenden Luftverlust mal abgesehen. Weiterhin kann die Sonne sowohl dem Lack als auch den Dichtungen, Scheibenwischern und den Reifen kräftig zusetzen. Und wenn dass monatelang keiner nach dem Wagen schaut, ist eine Besiedelung durch krabbelnde oder beisswütige Tiere durchaus möglich. Eigentlich müsste man den Wagen erstmal begutachten, pflegen und ev. reparieren, bevor man damit wieder herumfährt (Verkehrssicherheit). Ein Auto ist nun mal ein Fahrzeug, kein Standzeug. Letztlich wird jeder Wagen, der nicht regelmässig bewegt und gepflegt wird, zu einer Reparatursparbüchse.

Wenn man nur ein paar Wochen hier ist, fährt man mit einem Mietwagen in der Regel besser und günstiger. Die sind oft besser gepflegt, neuer, oft in gutem Zustand und in Summe auch kaum teurer.

Zu den Gebrauchten in ES: Ich habe mir mal spasseshalber ein paar Fahrzeuge angesehen, die meisten waren in einem miserablen Zustand (optisch und technisch) und dabei im Vergleich zu DE zu teuer. Das liegt vermutlich daran, dass viele Fahrzeuge in ES als Gebrauchsgut genutzt werden, bis sie wortwörtlich auseinanderfallen und die Nachfrage nach Gebrauchten zu niedrigen Preisen sehr hoch ist.

Solange ich nicht mehrere Monate im Jahr in ES lebe, bleibe ich bei den Mietwagen.

Gruss

[nixwielos]

Habt ihr dann die Wagen auch mit spanischen Kennzeichen angemeldet, obwohl der Hauptwohnsitz in Deutschland war?

Ja, ist problemlos mit NIE und zB Stromrechnung einer selbstgenutzten Immobilie (oder Escritura)...

[Hessebub]

Habt ihr dann die Wagen auch mit spanischen Kennzeichen angemeldet, obwohl der Hauptwohnsitz in Deutschland war?

Noch nicht, erfolgt im Januar wenn wir wieder vor Ort sind. Die Höhe der An.-bzw. Ummeldekosten richtet sich nach dem Zeitwert des Fahrzeugs und CO2 Ausstoß. Gebühren für das Ummelden und Kosten des Maklers bleiben gleich.

[Miesepeter]

Zulassungskosten lassen sich wenigstens teilweise einsparen, wenn die Ummendung innerhalb von 6 Monaten nach nachweislicher Wohnsitznahme (Padron municipal) erfolgt. Ein Makler ist unnötig und auch gar nicht zuständig.