Corona - Auswirkungen auf den Tourismus

[Oliva B.]

Ich wundere mich eh, weshalb es in Spanien nach der strengsten Ausgangssperre Europas nun auch wieder die strengste Maskenpflicht Europas gibt; oder sogar in Welt. Und das quasi open end - ich habe zumindest nichts über eine Frist gelesen.
Da kann ich auch total nachvollziehen, dass unsere deutschen Freunde Spanien den Rücken kehren und woanders lieber ihren Urlaub verbringen. Ich bin schon richtig neidisch, wie das in den anderen europäischen Ländern geregelt wird.

Mich wundert das bei dem hohen 7-Tage-Inzidenzwert in Spanien nicht - Stichwort "vorausschauendes Handeln"! .
Spanien liegt mit der 7-Tage-Inzidenz im europäischen Vergleich ganz weit oben, lt. Coronavirus-Monitor der Berliner Morgenpost an fünfter Stelle hinter San Marino, Belgien, Andorra, Großbritannien - auch wenn lt. EU-Behörde Ländervergleiche schwierig sind, da die Daten überall anders erhoben würden.
Aber irgendwo muss man ja ansetzen, und da hat man sich auf den 7-Tage-Inzidenwert geeinigt, den die einzelnen Länder melden.

Spanien (letzter 7-Tage-Inzidenzwert 68,75) weist eine deutlich höhere Zahl aktiver Fälle auf als Deutschland (aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenzwert in Deutschland bei durchschnittlich 9,5).
Selbst Regionen wie Valenciana mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von 31,72, Asturias mit 15,64, Ceuta mit 18,87 und die Extremadura mit 25,19 weisen noch deutlich höhere Durchschnittswerte aus als Deutschland, auch wenn sie die Kriterien für ein Risikogebiet (Grenzwert 50) noch nicht erreicht haben. Ohne sie läge der 7-Tage-Inzidenzwert in Spanien noch höher als 68,75 (Stand gestern). Da muss man alle Vorsichtsmaßnahmen zwingend durchführen, um einen neuen Lockdown zu vermeiden.


Und was die strengste Maskenpflicht anbelangt - auch auf Madeira gilt seit dem 1. August eine Maskenpflicht im Freien. Ich finde, es gibt Schlimmeres.

[Josefine]

Für meine deutschen Freunde war die strengste Maskenpflicht Europas, die es in Spanien gibt, der Grund, dass sie in diesem Sommer nicht nach Spanien gereist sind. Ich kann es nachvollziehen. Ich kann mir vorstellen, dass es viele Touristen davon abhält, in Spanien ihren Urlaub zu verbringen.

Aber auch ich als Dauerbewohnerin empfinde es schrecklich, so einen Abendspaziergang mit Maske zu machen, obwohl ich kaum einen anderen Spaziergänger sehe und wenn, dann vielleicht 20 m, 50 m oder 100 m entfernt. Wie gut es doch dagegen die anderen Länder Europas haben!


Um es mal zu verdeutlichen: Bilder sagen mehr aus als Worte.

Hier muss ich bei einem Spaziergang eine Maske tragen, auch wenn mir Niemand entgegenkommt.




Auch an dieser leeren Promenade muss ich eine Maske tragen.




Hier am Strand ist keine Maskenpflicht.



Ich verstehe es ja und begrüße es auch, wenn man auf Einkaufsstraßen die Maske tragen muss. Aber doch nicht auf Siedlungsstraßen, wo einem kaum ein Mensch entgegen kommt oder auf leeren Strandpromenaden. Das ist halt meine persönliche Meinung.

Da sind diese vielen privaten Feiern in Innenräumen, wie man nun immer mehr in den Medien erfährt, weitaus gefährlicher, sich das Coronavirus einzufangen. Wie ich gelesen habe, waren bis vor kurzem auch Diskotheken geöffnet. Da muss man sich nicht wundern, dass die Neuinfektionen hoch gehen.

[Hessebub]

Ich bin da voll und ganz bei dir @Josefine
Schön Bilder von unserer Promenade

[Oliva B.]

Ich denke mal, es ist einfacher, die generelle Anweisung zum Tragen einer Maske zu überprüfen, als Ausreden der Bürger nachzuweisen, "ich war eben noch ganz alleine auf der Promenade...", aber das ist reine Spekulation. Maskenverweigerer werden auf jeden Fall schnell ausfindig gemacht.

In unserem Wohngebiet an der Küste gibt es sehr viele Urlauber aus Belgien, Frankreich, Deutschland usw., mit manchen habe ich mich unterhalten, wie z. B. mit einer Belgierin aus der Nachbarschaft, die begeistert war, wie fortschrittlich die Spanier aufgrund der zunehmenden Zahlen von Infizierten reagieren (sie meinte speziell die Maskenpflicht) und schrieb mir noch nach ihrem Urlaub, wie schlimm sie die Distanzlosigkeit der Franzosen auf der Rückreise mit dem Auto empfunden hätte, die ihr ohne Maske zu nahe gekommen sind. Die Frau ist Risikopatientin und fühlte sich nach wochenlanger häuslicher Quarantäne in Spanien sicher.

Es sind aber nicht nur die Partys und Familienzusammenkünfte, die Spanien zu schaffen machen. Die Ansteckungsgefahr lauert auch ganz besonders im Berufsleben. Und da spielt die Form des Zusammenlebens in Spanien eine ganz große Rolle:

"Dieser Frage sind die Bonner Ökonomen Moritz Kuhn und Christian Bayer nachgegangen. Klinische Zahlen zeigen, dass die Sterblichkeit zunimmt, je älter eine erkrankte Person ist. Die Ökonomen gehen davon aus, dass die Möglichkeiten, sich anzustecken, vor allem im Arbeitsleben bestehen, dass sich also insbesondere die arbeitende Bevölkerung infiziert.

Nun gibt es verschiedene Modelle, wie Gesellschaften strukturiert sein können. Generationen können entweder getrennt leben wie in Land A oder nah zusammen wie in Land B (s. Grafik)..."
Diese Grafik könnt ihr euch anschauen in einem Beitrag der Deutsche Welle. Spanien wurde da nicht explizit erwähnt, aber wenn man die spanische Pressemitteilungen verfolgt, dann ist man sich dieser Ursache hier durchaus bewusst. Hier leben oft drei Generationen unter einem Dach - und oft sehr beengt...

Zum Schließen der Discos möchte ich noch anmerken, dass die Jugend im Sommer in Spanien meistens in Open-Air-Discos zu finden sind...

[K-1]

eigentlich wollten wir Ende September in Spanien eintreffen und uns wieder auf "unserem" Campingplatz in Miramar einrichten.

Wir haben nicht unbedingt Angst, dass wir uns in Spanien anstecken könnten sondern eher vor den Maßnahmen, die durch die Obrigkeit zur Abwehr der Infektionen erlassen werden.
Wir machen ja nicht nur 3 Wochen Urlaub sondern wollen wieder ca. 1/2 Jahr bleiben. Da wäre es schon sehr einschränkend, auf dem Campingplatz ständig mit Maske rumzulaufen. Auch ist ja zu befürchten, dass es wieder Ausgangsbeschränkungen geben könnte.

In D wohnen wir in einem Einfamilienhaus auf dem Land, da wären entsprechende Einschränkungen (die in D eher unwahrscheinlich sind) deutlich besser zu ertragen als auf einem Campingplatz, den man ggf. nur zum Einkauf beim örtlichen Lebensmittelladen verlassen darf.

Wir haben unsere Anreise nach Spanien erstmal zurück gestellt und wollen die Lage Anfang Oktober noch mal neu bewerten.

[hundetraudl]

eigentlich wollten wir Ende September in Spanien eintreffen und uns wieder auf "unserem" Campingplatz in Miramar einrichten.

Wir haben nicht unbedingt Angst, dass wir uns in Spanien anstecken könnten sondern eher vor den Maßnahmen, die durch die Obrigkeit zur Abwehr der Infektionen erlassen werden.
Wir machen ja nicht nur 3 Wochen Urlaub sondern wollen wieder ca. 1/2 Jahr bleiben. Da wäre es schon sehr einschränkend, auf dem Campingplatz ständig mit Maske rumzulaufen. Auch ist ja zu befürchten, dass es wieder Ausgangsbeschränkungen geben könnte.

In D wohnen wir in einem Einfamilienhaus auf dem Land, da wären entsprechende Einschränkungen (die in D eher unwahrscheinlich sind) deutlich besser zu ertragen als auf einem Campingplatz, den man ggf. nur zum Einkauf beim örtlichen Lebensmittelladen verlassen darf.

Wir haben unsere Anreise nach Spanien erstmal zurück gestellt und wollen die Lage Anfang Oktober noch mal neu bewerten.

Unter diesen Umständen habt Ihr recht. Wir fliegen am 29.8. nach Spanien und können uns auf dem Grundstück frei -ohne Maske - bewegen. Wenn alles unangenehm wird, können wir zur Not mit dem Auto heimreisen.

[Sunwind]

Unter diesen Umständen habt Ihr recht. Wir fliegen am 29.8. nach Spanien und können uns auf dem Grundstück frei -ohne Maske - bewegen. Wenn alles unangenehm wird, können wir zur Not mit dem Auto heimreisen.

Wir wollten morgen fliegen - haben aber keinen Bock mehr. Schon die Anreise mit dem Flugzeug ist uns zu viel (Risiko?). Bewegen könnten wir uns auch frei - in Spanien genau wie in D auf unserem Grundstück.

Sollte es jedoch zu einer Infektion kommen wollen wir als Ü60 auf keinen Fall in ein spanisches Krankenhaus

Wir wachten jetzt auch mal ab wie es weiter geht.

Gruß Sunwind

[Hessebub]

Wir planen unseren Kurztrip vom 01.10. - 10.10. um nochmal nach dem Rechten zu schauen und die Arbeiten unserer Handwerker abzunehmen. Hängt aber auch davon ab wie sich die ganze Lage weiter entwickelt!

[Josefine]

Ist schon traurig, wie sich die Corona-Zahlen in Spanien entwickeln. Die strengsten Regeln und nix hilft.

Für Spanier und Dauerbewohner (ohne 2. Wohnsitz im Ausland), so wie wir, ist ein Urlaub im Ausland eigentlich zur Zeit kaum möglich. Ich meine jetzt keinen Verwandtenbesuch.

Man müsste wohl in fast allen europäischen Ländern erst eine Quarantäne machen. Nur wo? Bekommt man überhaupt ein Hotel für eine Quarantäne? Oder eine Ferienwohnung? Womöglich ginge es mit einem PCR-Test. Also erstmal in eine lange Schlange einreihen?

Gestern traf ich noch zufällig einen englischen Dauerbewohner. Er erzählte mir auch, dass er gerne mal mit dem eigenen Wohnmobil nach England reisen möchte. Aber dort müßte er dann eine 2wöchige Quarantäne-Zeit im Wohnmobil verbringen. Das würde ihn nun davon abhalten, Spanien überhaupt zu verlassen.

Eine traurige Situation hier in Spanien.

[Oliva B.]

Ist schon traurig, wie sich die Corona-Zahlen in Spanien entwickeln. Die strengsten Regeln und nix hilft.

Für Spanier und Dauerbewohner (ohne 2. Wohnsitz im Ausland), so wie wir, ist ein Urlaub im Ausland eigentlich zur Zeit kaum möglich. Ich meine jetzt keinen Verwandtenbesuch.

Man müsste wohl in fast allen europäischen Ländern erst eine Quarantäne machen. Nur wo? Bekommt man überhaupt ein Hotel für eine Quarantäne? Oder eine Ferienwohnung? Womöglich ginge es mit einem PCR-Test. Also erstmal in eine lange Schlange einreihen?

Gestern traf ich noch zufällig einen englischen Dauerbewohner. Er erzählte mir auch, dass er gerne mal mit dem eigenen Wohnmobil nach England reisen möchte. Aber dort müßte er dann eine 2wöchige Quarantäne-Zeit im Wohnmobil verbringen. Das würde ihn nun davon abhalten, Spanien überhaupt zu verlassen.

Eine traurige Situation hier in Spanien.

Ich denke gerne positiv und betrachte immer erst das halbvolle statt das halbleere Glas.
Mallorca hat seine schlechten 7-Tage-Werte wieder deutlich senken können (ob die Zahlen echt sind oder nicht kann ich nicht beurteilen) und liegt nun wieder unter der "50er-Marke". Warum sollen das andere Regionen nicht auch schaffen können? Die Region Valencia hält sich immer noch weit unten und liegt mit einem Wert von 36,55 sogar noch unter dem Wert vom 20.8. (36,79). Also auch hier bei uns eine positive Entwicklung!

Warum soll man in anderen Ländern keine Ferienwohnung bekommen, wenn man 2 Wochen in Quarantäne geht? Bald, d. h. nach Ende de Sommerferien, werden wieder genügend Ferienwohnungen oder -häuser frei stehen. Und diese NACH DER SAISON für einen günstigen Wochenpreis! Auf einem genügend großen Grundstück kann man nicht nur "sich (selbst) lassen", sondern auch noch seine Seele das Baumeln ermöglichen. Dort kann man durchaus Ferien genießen, ohne das Risiko einer Ansteckung einzugehen. Danach kann man dann immer noch schauen, wo man seinen weiteren Ferien verbringt.

"Schlange stehen" bei der Einreise wäre für mich dann wirklich das allergeringste Übel!

Selbst in Spanien gibt es genug coronafreie Regionen, wo man unbesorgt seinen Urlaub verbringen kann. Ich lebe z. B. in einer Gegend, in der Corona kein Thema ist. Meine Maske brauche ich nur zum Einkaufen, und das beschränke ich auf einmal in der Woche.