Gedanken zum Thema "Corona"

[JanV]

Meine bescheidene Meinung ist, wir wissen eigentlich nicht, was tatsächlich abgeht. Wie ein bekannter Politiker mal sagte, sinngemäß, es würde die Bevölkerung verunsichern. Viele von den uns präsentierten Zahlen, Analysen, Richtwerten, Prognosen usw. widersprechen sich, tlw. so gravierend, dass man fast beleidigt sein müsste. Ich bin kein Verweigerer oder Leugner, im Gegenteil, ich denke, dass die Situation (in DE), v.a. was die Anzahl der Infizierten, der Erkrankten und der Verstorbenen betrifft, viel schlimmer ist, als uns gesagt wird. Einige der Entscheidungen über Reisewarnungen, Einstufung als Risikogebiet etc. waren logisch kaum nachvollziehbar und definitiv politisch gesteuert - wie z.B. die "Freigabe" der touristischen Reisen für die Küstengebiete der Türkei. Dagegen wird vor Reisen nach Luxemburg und jetzt nach ganz Spanien gewarnt. Naja, ab und zu muss ich mit Kopf schütteln.... Spanien ist erledigt, jetzt hat man Kroatien "rangenommen" und Italien soll sich auch nicht so sicher fühlen. Das ganze garniert mit immer neuen "Schreckensnachrichten" aus den USA und Brasilien. Die außerordentlich erfolgreiche Testung (Vorsicht Ironie) in Bayern wird zwar erwähnt, aber mein Eindruck ist, nur um dem Söder eins auszuwischen.
Meine kurze Erfahrung von meinem Juli-Aufenthalt im Raum Denia war, dass ich mich dort definitiv sicherer gefühlt habe als zu Hause in DE. Sowohl die Disziplin als auch die Durchsetzung der Maßnahmen waren um einiges besser. Da frage ich mich, wer vor wem geschützt werden soll. Wir vor den Spaniern, oder doch eher die Spanier vor uns?
Wie auch immer, Ende September geht´s wieder runter. Vor dem Hinflug (NUE-ALC), so es ihn geben wird, lasse ich mich testen, um Spanien vor mir zu schützen, und nach der Rückkehr wieder. Bis dahin werde ich mich selber vor dem Virus schützen, was sich eigentlich ziemlich einfach gestalten lässt. Einfacher als der Schutz vor der Politik im Allgemeinen und vor der Corona-Informationspolitik im Speziellen. Nix für ungut, aber von den unzähligen "Experten" in den unzähligen Talkrunden wird am Ende vielleicht einer näher an der Wahrheit sein als ein anderer. Die letzten Monate haben aber gezeigt, dass alle, ausnahmslos alle, nur im Kaffeesatz lesen. Ob RKI, ob Drosten, Schreeck, Lauterbach und wie sie alle heißen. Am besten man schaltet die Kiste gar nicht an und setzt sich lieber mit einem Glas vom schönen Rotwein auf die Terrasse.

[K-1]

Es ist für mich schwer verständlich, was einige hier von sich geben.
Da werden diejenigen gerügt, die Sachverstand haben obwohl sie selbst keine Ahnung haben. Gleichzeitig lobt man die getroffenen Maßnahmen in Spanien als wirkungsvoller als in anderen Ländern. Da frage ich mich wo dann die vielen Neuinfektionen her kommen. Dass vielen jungen Leuten Corona völlig egal ist und sie statt dessen unbedingt feiern müssen, findet wohl viel Verständnis. Dass den jungen Leuten dabei völlig egal ist, wen sie danach infizieren könnten und wieviele danach sterben, sieht man sogar in der eigenen Familie (hab ich letzte Woche erst erlebt).

Dass die Presse das Corona Thema aufgreift, ist ja nichts besonderes, dafür ist sie ja da. Dass einige Reporter und Medien reißerisch berichten ist ja nun nichts Neues und zumindest Personen, die ständig verschiedene Nachrichten verfolgen, sollten die Spreu vom Weizen trennen können. Es gibt allerdings auch Leute, die wollen gar nicht unterscheiden. Für die gibt es nur ihre eigene Richtung.

Führungen von demokratischen Ländern vorzuwerfen, alle/viele Maßnahmen nur zu treffen um Andere nieder zu machen, ist schon ein starkes Stück.

Wir werden erst mal unsere Reise nach Spanien zurückstellen. Nicht weil weil wir Angst hätten uns dort eher zu infizieren als in D, sondern weil wir nicht wissen, welche Maßnahmen uns in Spanien beeinträchtigen könnten, da wir ja im Wohnwagen auf einem Campingplatz leben würden. Auch würden wir bei einer Infektion lieber in einem deutschen Krankenhaus behandelt als in einem spanischen.

Übrigens, als die Spanier wieder reisen durften, war für viele das Thema Corona vergessen. Befreundete Familien auf dem Campingplatz trafen sie wie früher. Begrüßung mit Umarmung und Küsschen. Zusammen gegrillt gegessen und gefeiert ohne entsprechende Schutzmaßnahmen. Aber das ist in D genauso.

[Xanaron]

Danke, dass sich wieder einmal andere Foristen zu Wort melden, neben den "Stammwählern".
Dass damit die Diskussionsbasis wieder etwas verbreitert wird ist durchaus zu begrüssen! Es wurde etwas sehr einseitig in der letzten Zeit, dabei lebt ein Forum doch von der Vielfalt
Weitere Meldungen sind hoch willkommen, erlaube ich mir einmal zu sagen

[Xanaron]

Ich frage mich, wer eigentlich die Massnahmen kontrolliert, welche ja eingehalten werden sollten....

Z.B. Tischabstände in Restaurants!
Hier zwei Beispiele. Diese Restaurants stehen direkt neben einander. Die Abstände und auch die Desinfektionsintervalle (Tische wie Personal) sind extrem unterschiedlich.
Beim einen Abstand von Tisch zu Tisch knapp 2m. Gäste sitzen damit mit einem maximalen Abstand 50 cm Rücken an Rücken. Beim hinsetzten und aufstehen ist eine Berührung durchaus üblich....
Beim anderen Restaurant hingegen mindestens 1.50 m Stuhlrücken ! Abstand. Tische deutlich mehr als 2m.

Und dass die Gäste sich nicht darum kümmern zeigt, dass das "schlechte" Beispiel keine Auswirkung auf die Frequenz hat. Das mit den kleinen Abständen ist mindestens genauso gut besucht, wie das andere Restaurant......

[Sunwind]

Hallo,

genau die Punkte die Charly in seinem Post aufgezeigt hat halten uns davon ab unseren geplanten Flug am kommenden Wochenende anzutreten.

Hinzu kommt noch das zusätzliche Risiko eines Flugs Hin/Zurück.

Wir wollen in keinem Fall im Infektionsfall in ein spanisches Krankenhaus - wir "fühlen" uns dann schon in einer deutschen Klinik besser aufgehoben.

Bei allem anderen denken wir gibt es kaum Unterschiede zu Deutschland - vielleicht sind die Maßnahmen in Spanien aktuell wieder etwas härter.
Vielleicht in Spanien etwas weniger Disziplin ? Mein Sohn ist aktuell in unserem Haus und berichtet von abenteuerlichen Dingen.

Gruß Sunwind

[vitalista]

Ich fand den schwedischen Sonderweg schon immer spannend, jetzt sieht es ( zumindest vorläufig) so aus, als sei er gar nicht so verkehrt gewesen.
Lest selbst:
https://www.focus.de/gesundheit/news/vo ... 70776.html

Wenn sich das bewahrheitet, wäre wohl ein großes Umdenken angesagt

[Xanaron]

Ich fand den schwedischen Sonderweg schon immer spannend, jetzt sieht es ( zumindest vorläufig) so aus, als sei er gar nicht so verkehrt gewesen.
Lest selbst:
https://www.focus.de/gesundheit/news/vo ... 70776.html

Wenn sich das bewahrheitet, wäre wohl ein großes Umdenken angesagt

Quelle: bazonline

Schweden: Höchste Todeszahl seit 150 Jahren
Schweden hat in der ersten Hälfte des Jahres so viele Todesfälle wie seit 150 Jahren nicht erfasst. Bis Ende Juni starben rund 4500 Menschen an Covid-19. Insgesamt gab es 51'405 Todesfälle, mehr als in jedem Jahr seit 1869, als unter anderem wegen einer Hungersnot 55'431 Menschen starben, wie die Statistikbehörde mitteilt. Schweden hatte im Kampf gegen die Pandemie deutlich weniger Kontaktbeschränkungen erlassen als viele andere europäische Staaten.

[Tina31]

Das ist eine Schlagzeile wert !!
+++ Positivenrate sinkt! Im Verhältnis zu den durchgeführten Tests sind in der vergangenen Woche weniger Personen positiv getestet worden als in der Woche davor und sogar noch weniger als eine weitere Woche davor! +++

Coronatests in der vergangenen Woche (KW 33) 875.524, positiv getestete Personen 8.407, macht eine Positivenrate von 0,96.

Im Verhältnis zur KW 32: 730.300 durchgeführte Tests, 7.256 positiv getestete Personen macht eine Positivenrate von 0,99

Diese Infos findet man beim RKI heute aktuell auf Seite 12
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Nein, ich leugne noch immer nix, trage meine Maske, halte Abstand aber möchte gegen diese permanent Angst machenden Schlagzeilen in den Medien einen kleinen Gegenpol schaffen

[Tina31]

Professor Dr. med. Streeck bei einem Vortrag im Paulusdom in Münster. Wie immer sehr ruhig und besonnen. Auch wenn es an manchen Stellen etwas langatmig ist, es ist wirklich lohnenswert, sich seine Ausführungen anzuhören. Viele Fragen, die ich mir stelle, werden dort angesprochen und auch beantwortet. Ich mag diesen unaufgeregten Mann mit seinen klaren Worten.

Ab Minute 20:38

https://m.youtube.com/watch?fbclid=IwAR ... VcCRDQJOmE

[vitalista]

Professor Dr. med. Streeck bei einem Vortrag im Paulusdom in Münster. Wie immer sehr ruhig und besonnen. Auch wenn es an manchen Stellen etwas langatmig ist, es ist wirklich lohnenswert, sich seine Ausführungen anzuhören. Viele Fragen, die ich mir stelle, werden dort angesprochen und auch beantwortet. Ich mag diesen unaufgeregten Mann mit seinen klaren Worten.

Ab Minute 20:38

https://m.youtube.com/watch?fbclid=IwAR ... VcCRDQJOmE

Mir geht es ganz genauso, und ich würde mir wünschen, viele Menschen lassen diese Rede unvoreingenommen auf sich wirken.

Ich finde es wichtig wenn er z.B. sagt, Zitat: "Es braucht die Befähigung, ja die Erlaubnis zur Selbstkritik. Dies ist ein Wendepunkt in Management der globalen Pandemie. Wir müssen erlauben, Fehler zu machen, dass Politiker und Wissenschaftler auch Selbstkritik äußern dürfen. Aus Fehlern müssen wir lernen aber gefährliche Zahlenspiele und apokalyptische Aussagen helfen uns nicht weiter."