Am 24.7.2020 waren Aragon, Katalonien und Navarra schon über dem 7-Tage-Inzidenz-Wert von 50
ab 01.08.2020 gilt eine Reisewarnung für Aragon, Katalonien und Navarra
am 24.7. waren die vorgenannten drei Region über den Wert von 50
am 15.8. wurde die Reisewarnung für Spanien mit Ausnahme der Kanaren ausgesprochen (mit welchem Sonderrecht?

am 1.9. wurde die Reisewarnung auf ganz Spanien einschl. Kanaren ausgeweitet
Was mir bei bei den Zahlen in dieser Tabelle auffällt:
Während die durchschnittliche 7-Tage-Inzidenz in Spanien unaufhaltsam ansteigt, fallen die Werte auf Mallorca und in der Comunidad Valenciana wieder unter 50, auch Cataluña und Andalucía rücken der magischen Grenze wieder näher. Auch die Herbstferien der internationalen Touristen, besonders die der deutschen Urlauber rückt näher. Ein Zufall????
Die Herbstferien in Deutschland beginnen am 5.10. (letzter Schultag 2.10.) in Hamburg, Hessen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Die Planungen für die Herbstferien sind bei den meisten Familien längst gelaufen (sie wurden meistens schon Anfang des Jahres, also noch vor Ausbruch der Coronakrise gebucht) und die Nachfrage für Spanien und Griechenland ist trotz Corona weiter hoch. Das kann einen verwundern… Für Griechenland wurde die Reisewarnung inzwischen aufgehoben, während das Coronaland Nr. 1 der EU immer noch Risikogebiet ist, aber seine Beliebtheit als Reiseziel nicht verloren hat:
„Es gibt noch viele Buchungen“, heißt es beim weltgrößten Reisekonzern Tui in Hannover. Die Kanaren sollten zudem bald wieder geöffnet werden.

Gibt es eventuell geheime Absprachen zwischen den Regierungen, von dem Otto-Normalverbraucher (noch) nichts weiß?

Wenn die BRD die Kanaren als beliebtes Winterziel der Deutschen tatsächlich wieder von der Risikoliste streichen will, so sollte sie diesmal so fair sein, und im selben Atemzug auch andere spanische Regionen von der Risikoliste streichen, die unter dem 7-Tage-Inzidenz-Wert 50 liegen. Andalusien, Katalonien, Valencia und die Balearen sind genauso vom Tourismus abhängig wie die Kanarischen Inseln.
Und wie will die Bundesregierung Familien erklären, die ihren Urlaub in einem Risikoland wie Spanien gebucht haben, dass der teure Urlaub ins Wasser fällt oder Vater, Mutter und Kind(er) alternativ nach Urlaubsende in Quarantäne müssen, also ihre Arbeit nicht antreten können bzw. nicht zur Schule gehen können? Denn es heißt:
„Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich in Quarantäne begeben und sein zuständiges Gesundheitsamt informieren. […] Ab dem 1. Oktober soll die Quarantäne fühestens nach fünf Tagen mit einem Negativtest aufgehoben werden können. Das haben Bund und Länder am 27. August beschlossen. Bund und Länder betonen außerdem, wo immer möglich, auf Reisen in ausgewiesene Risikogebiete zu verzichten.“
Quelle: Bundesregierung
Der Rechtschreibefehler stammt nicht von mir, ich habe den Text kopiert.

Und auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums kann man lesen:
„Für Einreisende, die sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, gilt, dass sie innerhalb von zehn Tagen nach Einreise einen Anspruch auf kostenlose Testung haben. Die Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Risikogebieten werden – wie von Bund und Ländern beschlossen – bis Ende September überarbeitet.“ Zitat: Bundesgesundheitsministerium
Am 5. Oktober beginnen die Ferien, wann werden die Familien erfahren, ob sie in den Herbstferien wie geplant nach Spanien reisen können?
Wann wird ihnen die Chance gegeben umzubuchen?
Wahrscheinlich waren die Entscheidungsträger zu lange in der Sommerpause, nun versinkt vor den Herbstferien alles im Chaos, keiner weiß etwas Genaues und die Familien werden mit ihrer Ungewissheit alleine gelassen! Liebe Bundesrepublik, das geht einfach nicht!