Impfungen: allg. Fragen u. Termine in Deutschland

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Tina31
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Re: Impfungen

Beitrag von Tina31 »

Oliva B. hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 09:25
Tina31 hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 20:09[...] m Moment ist es ja anscheinend so, dass die Impfung einen persönlich schützt, aber vermutlich nicht die anderen. Aus diesem Grund mache ich eine Reise auch nicht davon abhängig, ob ich geimpft bin oder nicht.
Gut erklärt, welche Erwartungen eine Impfung erfüllt und welche nicht:
Können Geimpfte das Coronavirus weiterverbreiten?.
Danke, Oliva.
Was ich mich daraufhin frage ist Folgendes. Im Moment gehen viele Nachrichten durch die Medien von Menschen, die nur einen sehr leichten Verlauf hatten oder sogar symptomlos waren, jetzt aber mit schwerwiegenden Spätfolgen zu kämpfen haben. Mich würde interessieren, ob sicher ist, dass das nach einer Impfung so nicht geschehen wird. Wenn es heißt, dass man mit der Impfung nicht immun ist, aber der Verlauf ein leichterer sein wird, können die Spätfolgen ja trotzdem auftreten, oder? Ich würde mir wünschen, dass dieser Gedankengang verkehrt ist.
Liebe Grüße Tina

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Re: Impfungen

Beitrag von Miesepeter »

Ich habe da so meine Bedenken und werde verzichten. Vor 3 Jahren wurde ich mit stehendem Herzen auf den OP geliefert, also erwarte ich nicht mehr viel und schon gar nicht die Unsterblichkeit, woran ja viele bis zuletzt glauben. Wer einen (oder mehrere) Bombenangriff(e) überlebt hat lebt sowieso "geschenkt" und kann froh und seinem Schöpfer dankbar sein, denn viele hatten dieses Glück nicht.
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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

EIne Impfung "desinfiziert" natürlich nicht automatisch von außen kontaminierte Schleimhäute.
Das, was von außen herangebracht wird, kann noch eine Weile "abfärben".
Aber wesentlich ist doch, dass im geimpften Körper die schrankenlose Vermehrung des Virus stark behindert wird, so dass die Körperzellen kaum noch Viren produzieren - schließlich bis gegen Null.
Deswegen ist eine Impfung auch für die Anderen da:
In der Summe steckt ein Geimpfter und dann Kontaminierter WESENTLICH weniger Menschen an, als ein kontaminierter Nichtgeimpfter, der dann bei ausgebrochener Erkrankung zur Virenschleuder wird.
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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

Miesepeter hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 10:27 Vor 3 Jahren wurde ich mit stehendem Herzen auf den OP geliefert, also erwarte ich nicht mehr viel und schon gar nicht die Unsterblichkeit...
Guter Einwand: Aber bitte lege das schriftlich nieder und unterweise auch deine Frau:
Sonst könnte es passieren, dass sie - wenn ihr deine Atemnot unerträglich erscheint - doch den Krankenwagen ruft und du völlig unnütz (da ja gegen deinen Willen) medizinische Ressourcen verbrauchst und deine Behandler gefährdest.
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Tina31
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Re: Impfungen

Beitrag von Tina31 »

Atze hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 10:35 EIne Impfung "desinfiziert" natürlich nicht automatisch von außen kontaminierte Schleimhäute.
Das, was von außen herangebracht wird, kann noch eine Weile "abfärben".
Aber wesentlich ist doch, dass im geimpften Körper die schrankenlose Vermehrung des Virus stark behindert wird, so dass die Körperzellen kaum noch Viren produzieren - schließlich bis gegen Null.
Deswegen ist eine Impfung auch für die Anderen da:
In der Summe steckt ein Geimpfter und dann Kontaminierter WESENTLICH weniger Menschen an, als ein kontaminierter Nichtgeimpfter, der dann bei ausgebrochener Erkrankung zur Virenschleuder wird.
... ok, und wie ist es damit? :
Was ich mich daraufhin frage ist Folgendes. Im Moment gehen viele Nachrichten durch die Medien von Menschen, die nur einen sehr leichten Verlauf hatten oder sogar symptomlos waren, jetzt aber mit schwerwiegenden Spätfolgen zu kämpfen haben. Mich würde interessieren, ob sicher ist, dass das nach einer Impfung so nicht geschehen wird. Wenn es heißt, dass man mit der Impfung nicht immun ist, aber der Verlauf ein leichterer sein wird, können die Spätfolgen ja trotzdem auftreten, oder?

Dann ist doch die Frage, ob man sich impfen lässt und damit die, lt. den Berichten - sehr häufig auftretenden, sehr schwerwiegenden Spätfolgen nach einem leichten Infektionsverlauf - in Kauf nimmt, oder lieber weiter auf AHA setzt um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Oder ist dem nicht so?
Liebe Grüße Tina

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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

Tina31 hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 10:46 Dann ist doch die Frage, ob man sich impfen lässt und damit die, lt. den Berichten - sehr häufig auftretenden, sehr schwerwiegenden Spätfolgen nach einem leichten Infektionsverlauf - in Kauf nimmt, oder lieber weiter auf AHA setzt um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Oder ist dem nicht so?
Wenn denn ein vollständiger Schutz möglich wäre...
Das ist er aber nicht, wie die Erkrankungen unter dem stark geschützten Pflegepersonal beweisen.
Auch treten die berichteten Spätfolgen ja dann nicht auf, wenn du an COVID 19 stirbst, was eine Alternative wäre.
Völlig auszuschließen ist es natürlich nicht, dass durch die Impfung selten mal ähnliche Spätfolgen auftreten wie nach der Krankheit selbst. Aber sie sind nach den zehntausenden Impfungen bisher noch nicht beobachtet wurde. Insbes. trat Guillain Barré noch nicht auf.
Aber das ist eine ähnliche Argumentation wie mit dem Sicherheitsgurt: Es sind Fälle DENKBAR, in denen er schadet.
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Re: Impfungen

Beitrag von Tina31 »

Atze hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 11:06
Tina31 hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 10:46 Dann ist doch die Frage, ob man sich impfen lässt und damit die, lt. den Berichten - sehr häufig auftretenden, sehr schwerwiegenden Spätfolgen nach einem leichten Infektionsverlauf - in Kauf nimmt, oder lieber weiter auf AHA setzt um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Oder ist dem nicht so?
Es sind Fälle DENKBAR, in denen er schadet.
Danke für deine Antwort! Mir geht es nicht um gelegentlich auftretende Spätfolgen. Auch nicht um die Nebenwirkungen der Impfung, sondern um die Spätfolgen der Infektion, die mit der Impfstoff hervorgerufen wird. Mir geht es um Berichte mit der Aussage, dass 30 - 40 % der „Genesenen“ noch viele Wochen nach der (auch einer leichten) Infektion noch mit Erschöpfungszuständen, Verlust von Geschmack- und Geruchssinn, Atemproblemen und vielen mehr klagen. So viele, dass ja schon spezielle Reha-Einrichtungen aufgebaut werden.
Liebe Grüße Tina

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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

Tina31 hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 11:23
Danke für deine Antwort! Mir geht es nicht um gelegentlich auftretende Spätfolgen. Auch nicht um die Nebenwirkungen der Impfung, sondern um die Spätfolgen der Infektion, die mit der Impfstoff hervorgerufen wird.
Aber der (mRNA) Impfstoff ruft doch gar keine "Infektion" (du meinst Covid-19) hervor.
Anders als z. B. Pockenvaccine enthält er doch keinen abgeschwächten oder veränderten Erreger, sondern nur eine winzige Sequenz seines Spike-Proteins, die selbst nicht Covid - 19 erzeugen kann, sondern nur eine Immunantwort gegen diesen Teil des Virus induziert - die aber nichts mit der Erkrankung selbst zu tun hat.
LG Atze
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Re: Impfungen

Beitrag von Tina31 »

Atze hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 13:15
Tina31 hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 11:23
Danke für deine Antwort! Mir geht es nicht um gelegentlich auftretende Spätfolgen. Auch nicht um die Nebenwirkungen der Impfung, sondern um die Spätfolgen der Infektion, die mit der Impfstoff hervorgerufen wird.
Aber der (mRNA) Impfstoff ruft doch gar keine "Infektion" (du meinst Covid-19) hervor.
Anders als z. B. Pockenvaccine enthält er doch keinen abgeschwächten oder veränderten Erreger, sondern nur eine winzige Sequenz seines Spike-Proteins, die selbst nicht Covid - 19 erzeugen kann, sondern nur eine Immunantwort gegen diesen Teil des Virus induziert - die aber nichts mit der Erkrankung selbst zu tun hat.
Stimmt, das war ein Gedankenfehler von mir. Falls man den mRNA Impfstoff verabreicht bekommt und nicht einen von denen, die herkömmlich wirken.
Liebe Grüße Tina

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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

Die Immunantwort auf das Spikeprotein kann aber auch recht heftig ausfallen:
Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit.
Das alles ausgeprägter bei jüngeren Probanden, aber auch da nur kurzdauernd.
In der Phase III wurde von den Geimpften dadurch überwiegend erkannt, ob sie das Verum bekommen haben.
Der Nachteil der notwendigen tiefen Kühlung soll bei dem mRna-Impfstoff von Curevac nicht mehr bestehen - wichtig für Entwicklungsländer. Aber die von Wacker-Biotech in Amsterdam dafür neu aufgestellte Produktionslinie (neue 1.500 Liter- Fermenter) ist noch nicht so weit. Mein Schwiegersohn könnte mir sonst zwei Ampüllchen mit der normalen Post schicken.
Auf jeden Fall geht das viel schneller, als das Millionen von Hühnereiern infiziert und bebrütet werden müssten wie bisher.
LG Atze
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