So freakig ist das gar nicht. Jedenfalls nicht für Spanien, weil dort gibt es ja schon öfter FTTH (Glasfaser bis ins Haus) als in Deutschland. Anders als in DE gibt es in ES auch kleine Vor-Ort-Firmen (Provider), die das mit der Glasfaser vor Ort anbieten können. Die Stippen werden in ES häufig einfach bei den vorhandenen oberirdischen Telefon-Masten mit aufgelegt. Das ist preiswert und schnell, die beiden Diskutanten erwähnen zudem übliche Monatspreise von 30,-- bis 40,-- Euro. In DE sieht das anders aus: die Leitung muss meist in die Erde. Für meinen FTTH-Anschluss darf ich dann demnächst 80,-- Euro einplanen sowie eine 24-Monatsbindung. Telekom eben. Aber solange Elon mit dem Starlink nicht aus dem Knick kommt ist die Telekom in deutschen Fördergebieten eben der Anbieter.

Im Haus mit der Glasfaser angekommen hängt der Provider immer sein Anschlusskästchen an die Wand. Die Glasfaser kommt dann in das erwähnte "GPON SFP" eingesteckt (SFP == ein Anschlussmodul, das in dem Kästchen steckt). Will man das ganze Anschlusskästchen tauschen (weil Defekt, nicht genug Fähigkeiten / Blinklichter / Anschlüsse, oder aus Prinzip), dann braucht man das (Glasfaser) Zugangskennwort. Das rücken Provider nicht gerne heraus, teils aus Faulheit, teils weil sie selbst chaotisch organisiert sind, teils aus politischen Erwägungen (Kundenbindung, Stichwort Routerfreiheit). Das ist in Spanien ein Problem, aber durchaus auch in Deutschland. Manchmal kann man das "hacken", aber meist muss man drängeln, mit Rechtsanwalt drohen, einen Aufstand machen. Früher brauchte man nur 2 Krokoklemmen, heute braucht man eben das Passwort / die SIM-Karte / die Geheimnummer.
Das mit dem VLAN gibt es auch schon bei Kupferkabeln (DSL, VDSL). Das ist einfach ein Nummer, die bei jedem Datenpaket vorangestellt wird. Diese Nummern ermöglichen es, über eine Leitung mehrere Dienstklassen anzubieten, z.B. (1)=Fernsehen, (2)=Telefon, (3)=Internet, (4)=Standleitung fürs Geschäft usw. VLAN ist ausgeschrieben "Virtual Local Area Network" und ist wirklich nur eine Zusatznummer, die allerdings von den Anschlusskästchen unterstützt werden muss bzw. irgendwo eingestellt werden muss. Die Nummer ist reine Konvention, z.B. in DE ist 7 immer Telekom-Internet und 8 Telekom-Entertain.
Und das mit dem NAT ist ein "Trick", um die weltweit knappen IPv4-Adressen zu "verlängern". Die sind knapp, weil: eindeutige Nummern weltweit verteilen ist gar nicht so einfach. Und ist in den letzten 50 Jahren etwas aus dem Ruder gelaufen - und jetzt sind alle vergeben. Man übersetzt daher privat verteilte Nummern (Gerät 1, Gerät 2, usw) in die eine öffentliche IPv4-Nummer des Anschlussgerätes (Router, DSL-Modem) mit Hilfe von NAT = Network Address Translation. Ist man besonders knapp an Adressen wiederholt man diesen Trick beim Provider (CGNAT). Der Provider hat auch eine Anschlussbox, wenn auch meist etwas größer. Nachteil jedenfalls: der Kunde / das Hausanschlussgerät kann bei CGNAT von außen nicht mehr erreicht werden. CGNAT ist im Mobilfunk üblich, in ES offenbar auch bei FTTH und in DE-Festnetz hoffentlich nicht.
Surfen, Email, Whatsapp kann man auch mit NAT / CGNAT. Aber wenn man von außen erreicht werden will geht das nicht, z.B. eine eigene Web-Cam ohne den Umweg über China angucken, eine Umleitung DE->ES oder ES->DE machen. Sagt du: ich liebe China und wozu brauch' ich eine Umleitung? Sag ich: die Chinabude geht nächstes Jahr pleite.

Gruß // Housecat